Neu eine Kirchgemeinde?
08.08.2025 Mutschellen, Rudolfstetten, Oberwil-Lieli, WidenInfoveranstaltung in Rudolfstetten, Oberwil-Lieli und Widen
«Wie gestalten wir die Zukunft unserer Kirchgemeinden», fragt sich der Vorstand des Kirchgemeindeverbandes Katholische Kirche am Mutschellen. Die Meinung der Pfarreiangehörigen ist ihnen wichtig. ...
Infoveranstaltung in Rudolfstetten, Oberwil-Lieli und Widen
«Wie gestalten wir die Zukunft unserer Kirchgemeinden», fragt sich der Vorstand des Kirchgemeindeverbandes Katholische Kirche am Mutschellen. Die Meinung der Pfarreiangehörigen ist ihnen wichtig.
Seit 2012 bilden die Pfarreien Berikon-Friedlisberg, Eggenwil-Widen, Oberwil-Lieli und Rudolfstetten-Bergdietikon den Pastoralraum am Mutschellen. Auf der Pastoralebene besteht seit Beginn eine sehr gute Zusammenarbeit im Seelsorgeteam. Die drei Kirchgemeinden, welche den Pastoralraum gemeinsam betreiben, finanzieren und für den Unterhalt der Infrastruktur sorgen, koordinieren sich in einem Kirchgemeindeverband mit einem Vorstand, in dem alle Kirchgemeinden vertreten sind. Daneben hat jede Kirchgemeinde eine eigene Kirchenpflege. Die Prozesse und Entscheidungen müssen mehrfach besprochen und diskutiert werden. Das Seelsorgeteam muss an Sitzungen von 4 Gremien teilnehmen und verbringt viel Zeit mit koordinativen Aufgaben, anstatt mit der Seelsorge für die Pfarreiangehörigen.
In der katholischen Kirche im Aargau ist man mit Trends und Entwicklungen konfrontiert, wie dem Mitgliederschwund, rückgängigen Steuereinnahmen und vor allem auch einem absehbaren Rückgang an kirchlichen Mitarbeitern. Zunehmend wird es immer schwieriger, genügend Personen zu finden, welche die ehrenamtlichen Aufgaben in der Kirchenpflege übernehmen möchten. Der Bischof fordert sie deshalb zu neuem Denken auf, frühzeitig soll die weitere Entwicklung der Kirche mit den Menschen zusammen angedacht werden.
Zusammenschluss wird an der Urne entschieden
Anfang 2025 haben Vertreterinnen und Vertreter der Kirchgemeinden und des Seelsorgeteams die Ausgangslage und mögliche Perspektiven vor dem Hintergrund der Entwicklung der katholischen Kirche diskutiert. Im Raum steht die Idee, die 3 Kirchgemeinden in eine Kirchgemeinde zusammenzuschliessen und künftig nur noch mit einer gemeinsamen Kirchenpflege zu arbeiten. Dies analog dem Vorbild des Pastoralraums, in dem diese Zusammenarbeit auf pastoraler Ebene seit 13 Jahren bereits bestens funktioniert.
Die mögliche Umsetzung zur Bildung einer einzigen Kirchgemeinde am Mutschellen gliedert sich grob in vier Phasen. Die erste Phase beginnt in diesem Sommer mit den Infoveranstaltungen in allen Kirchgemeinden. Anschliessende Umfrage, ob die Mitglieder der drei Kirchgemeinden einverstanden sind, dass der Kirchgemeindeverband die notwendigen Abklärungen für einen Zusammenschluss der Kirchgemeinden tätigen darf. Im Herbst 2025 bis Frühling 2026 beginnt bei Zustimmung die 2. Phase. Es wird ein Projektteam gebildet, um die notwendigen Abklärungen zu treffen und die erforderlichen Dokumente für einen Zusammenschluss als Grundlage für den Entscheid zu erarbeiten. Der nächste Schritt wäre dann, Mitte Juni 2026 über den Antrag «Genehmigung des Zusammenschlusses» an einer Urnenabstimmung zu entscheiden. Bei Zustimmung würde nächstes Jahr von Juli bis Dezember die Umsetzung des Zusammenschlusses realisiert.
Um Mitwirkung gebeten
Der Vorstand des Kirchgemeindeverbandes wird die Mitglieder der Kirchgemeinden regelmässig über den Prozess informieren. Dazu findet am 12. August im Pfarreizentrum Rudolfstetten, am 13. August im Pfarrsaal Oberwil-Lieli sowie am 20. August im Pfarreizentrum Widen jeweils um 19.30 Uhr eine Informationsveranstaltung statt. Für die Teilnahme an einer der oben aufgeführten Veranstaltungen und die Mitwirkung dankt der Vorstand im Voraus bereits bestens. --zg