Gut gelaunt in den Sommer
20.05.2025 Region Unterfreiamt, Fahrwangen, Essen und TrinkenNach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr gibt es in Fahrwangen wieder eine Sommerbar
Am Freitag ist Eröffnung, danach ist die Bar hinter der Turnhalle jeweils von Mittwoch bis Freitag am Abend geöffnet. Die Initiantinnen haben tatkräftige ...
Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr gibt es in Fahrwangen wieder eine Sommerbar
Am Freitag ist Eröffnung, danach ist die Bar hinter der Turnhalle jeweils von Mittwoch bis Freitag am Abend geöffnet. Die Initiantinnen haben tatkräftige Unterstützung erhalten. Und freuen sich auf viele gemütliche Abende mit der Bevölkerung.
Chregi Hansen
Praktisch zu zweit haben Jeanine Diriwächter und Barbara Graf letztes Jahr die Sommerbar in Fahrwangen aus dem Boden gestampft. Wenn sie vorher gewusst hätten, welch grossen Aufwand sie auf sich nehmen, hätten sie es vielleicht nicht getan. Und das wäre schade gewesen. Die Bar entwickelte sich im Lauf des Sommers zu einem Treffpunkt für das ganze Dorf. Einzig das Wetter spielte nicht mit. «Aber wir hatten ab und zu auch bei schlechtem Wetter geöffnet und waren nie allein», blickt Diriwächter zurück.
Schnell war klar: Die Sommerbar soll es auch im kommenden Jahr wieder geben. «Die Stimmung war immer gut. Selbst bei der Austrinkete im strömenden Regen», erzählen sie. Im Gegensatz zur Premierensaison, in der alles sehr kurzfristig entstand, hatten sie diesmal mehr Zeit für die Vorbereitung. Und mehr Unterstützung – aus dem Duo ist ein Sextett geworden. Neben Jeanine Diriwächter und Barbara Graf gehören auch Karin Rüttimann, Nadine Schöpf, Sarah Baumann und Delphine Schmitt dem OK an.
Neuen Verein gegründet
Sechs Powerfrauen, die sich alle gut kennen und die sich auf die kommenden Wochen freuen. Wobei sie auch auf viel Hilfe zählen können. «Wir haben einen grossen Pool an Freiwilligen, die an den Abenden die Bar selbstständig führen. Wir leiten sie an, organisieren im Hintergrund und stehen als Pikett zur Verfügung», erklärt Jeanine Diriwächter. Sie ist froh, muss sie nicht mehr jeden Abend vor Ort sein wie letztes Jahr. «Wobei, an den meisten Tagen wird man uns vermutlich dennoch antreffen», schmunzelt sie.
Segelte die Sommerbar im ersten Jahr noch unter der Flagge des Familienclubs Fahrwangen, wurde das Projekt jetzt abgekoppelt und ein eigener Verein gegründet. Der neue Verein hat das Ziel, mit der Sommerbar einen lebendigen Treffpunkt für Jung und Alt zu schaffen und das Dorfleben zu stärken, Begegnungen zu fördern und einen Ort zu schaffen, an dem sich alle willkommen fühlen. «Wir haben im Dorf fast keine Beiz mehr, in der man abends gemütlich was trinken kann», erklärt Diriwächter.
Auch am Mittwochabend offen
Hier wollen die sechs Frauen Abhilfe schaffen. Und das erste Jahr hat gezeigt, dass das Angebot geschätzt wird. Gerade von den Mitgliedern von Vereinen, die nach dem Training noch etwas trinken wollen. Auf ihren Wunsch werden auch die Öffnungszeiten angepasst. Statt von Donnerstag bis Samstag ist die Fahrwanger Sommerbar neu von Mittwoch bis Freitag jeweils ab 18 Uhr geöffnet. «Wir haben gemerkt, dass der Samstag weniger gut lief, da haben die meisten ein eigenes Programm. Umgekehrt wünschten sich die Vereine, dass wir auch am Mittwoch öffnen», erklärt Diriwächter.
Anpassungen gab es auch, was den Platz und das Interieur betrifft. Die Gemeinde hat den Boden geebnet, statt der zusammengewürfelten Tische und Stühle gibt es einheitliches Mobiliar. Auch der Barwagen wurde aufgemotzt, und in diesem Sommer können die WC-Anlagen der benachbarten Mehrzweckhalle genutzt werden statt eines Toi-Tois. Fast schon Luxus ist die neue Wasserleitung, welche es möglich macht, einen Geschirrspüler anzuschliessen. «Letztes Jahr haben wir das Geschirr jeweils nach Haus genommen und privat abgewaschen, schmunzeln die beiden Initiantinnen.
Die Männer helfen mit
Gleich geblieben ist das Angebot. Es gibt eine kleine Auswahl an Getränken, darunter auch Biere, Weine und verschiedene Drinks. Aber auch etwas Leckeres gegen den kleinen Hunger, beispielsweise Nachos, Chnoblibrot oder auch ein Plättli. Auch dieses Jahr wird auf ein Unterhaltungsprogramm verzichtet, die Besucher sollen miteinander schwatzen und eine gute Zeit haben. Aktuell sind die sechs Frauen mit dem Einrichten beschäftigt und können sich dabei auch auf die Unterstützung ihrer Männer verlassen. «Sie sind an den Abenden auch willkommen. Müssen aber dann frühzeitig mit den Kindern nach Hause», grinsen die Initiantinnen.
Noch gibt es einiges zu tun, die Zeit drängt. Die Eröffnung findet am kommenden Freitag statt. Danach läuft der Betrieb bis Ende August, jeweils sicher bei schönem Wetter, bei schlechten Prognosen wird kurzfristig über eine Öffnung entschieden. Die sechs Frauen freuen sich schon jetzt auf viele gemütliche Abend mit bekannten und unbekannten Gesichtern. Und haben die leise Befürchtung, dass sie jeweils zu den letzten Gästen gehören. Aber es ist Sommer – und da soll man die Feste feiern, wie sie fallen.