Knapp hat der Einwohnerrat die Idee und die daraus entstehenden Kosten für die Aufwertung der Zentralstrasse abgelehnt und schon stehen die Geldverschleuderer mit einem Referendum auf dem Platz. Und für dieses Referendum braucht es nur lausige 425 stimmfähige Wohler, um die ...
Knapp hat der Einwohnerrat die Idee und die daraus entstehenden Kosten für die Aufwertung der Zentralstrasse abgelehnt und schon stehen die Geldverschleuderer mit einem Referendum auf dem Platz. Und für dieses Referendum braucht es nur lausige 425 stimmfähige Wohler, um die Vorlage vors Volk zu ziehen. Ich habe mich bisher noch nicht zu dieser «Verschönerung» geäussert, die offenbar bis jetzt schon rund 400 000 Franken aus unseren Steuergeldern gekostet hat. Eine Menge Geld, wenn man bedenkt, dass der Pro-Kopf-Steuerertrag in Wohlen pro Einwohner bei rund 2000 Franken liegt. Aber bei uns spielt es ja keine Rolle, ob der Schuldenberg weiterwächst oder nicht.
Bei genauerem Hinsehen auf die vorgeschlagene Lösung muss ich mir nur an den Kopf greifen. Was sieht da so gut aus? Etwa, dass die Strassenbehinderung noch grösser wird (Strassenbreite verkleinert) und nicht einmal eine Ausbuchtung für den Busverkehr vorsieht. Oder eine Grüninsel, die den Verkehr zum Bahnhof beinahe unmöglich macht. Das passt natürlich unserem obersten Velofahrer des Gemeinderates, das Projekt sei eine optimale Lösung.
Es wäre besser, wenn der Gemeinderat einmal seiner Verpflichtung nachkommt, die Ausgaben zu dämpfen. Es gibt also nichts über Wohlen zu lachen, ausser dass wir ohne weitere Steuererhöhungen nicht mehr in der Lage sind, aus der Schieflage zu kommen.
Und damit das Volk möglichst wenig über die amtlichen Mitteilungen im «WA» und «AZ» erfährt, setzt der Gemeinderat diese aus reinem Racheakt ins Internet.
René Moser, Alt-Nationalrat, Wohlen