Spezielle Weiterbildung für Offiziere der Feuerwehr Niederwil
Bei einem Brand oder Unfall müssen manchmal nicht nur Menschen gerettet werden, sondern auch Tiere. Doch was tun, wenn es sich um Spinnen oder Schlangen handelt?
So manchem ...
Spezielle Weiterbildung für Offiziere der Feuerwehr Niederwil
Bei einem Brand oder Unfall müssen manchmal nicht nur Menschen gerettet werden, sondern auch Tiere. Doch was tun, wenn es sich um Spinnen oder Schlangen handelt?
So manchem dürfte es etwas mulmig geworden sein bei diesem Thema. Denn vor Vogelspinnen, Skorpionen oder Klapperschlangen kann man sich schon mal fürchten. Doch um genau solche Tiere ging es im Vortrag, den die Offiziere der Feuerwehr Niederwil/ Fischbach-Göslikon kürzlich geboten bekamen.
Referent des Abends war Bastian Rast. Der Polizist aus Tägerig hält zu Hause ganz viele Vogelspinnen und andere exotische Tiere und kennt sich mit ihnen bestens aus. Bei der Zürcher Kantonspolizei kommt er als Reptilienspezialist zum Einsatz, wenn beispielsweise eine Schlange entwischt ist oder bei der Einreise am Flughafen in einem Koffer ein exotisches Tier entdeckt wird. Aber nicht nur Polizisten, sondern auch Feuerwehrleute können bei ihren Einsätzen auf solche Geschöpfe treffen. Beispielsweise, wenn durch die Hitze des Brandes ein Terrarium in die Brüche geht. Oder bei einem Tiertransport ein Unfall geschieht.
Nicht einfach anfassen
Aus diesem Grund hat Bastian Rast in-Zusammenarbeit mit der Aargauischen Gebäudeversicherungsanstalt einen Vortrag entwickelt, den er vor Kaderleuten von Feuerwehren hält. «Ein Mitglied der Feuerwehr Niederwil kennt mich und mein Hobby und hat mich angefragt, ob seine Truppe auch mal eine solche Weiterbildung machen kann», erzählt Rast. Der Tägliger sagte gerne zu. «Es geht darum, wie man sich verhalten soll, wenn man solchen vielleicht giftigen Tieren begegnet», erklärt er.
Einfach anfassen sei oft eine schlechte Idee. «Aber es gibt durchaus Methoden, wie man sie dazu bewegen kann, sich in eine bestimmte Richtung zu bewegen», so der Experte. Die Mitglieder der Feuerwehr Niederwil/Fischbach-Göslikon seien sehr interessiert gewesen, berichtet der Referent. Nach der Theorie bestand dann die Möglichkeit, die besprochenen Tiere etwas näher kennenzulernen. «Viele hatten den Mut, die Vogelspinne auf die Hand zu nehmen. Und sie merkten dann, dass dies gar nicht ‹grusig› ist», berichtet Bastian Rast. Er hofft jetzt, dass die Offiziere ihr Wissen an die Mannschaft weitergeben. Auch Kommandant Roland Seiler hat Freude an dieser aussergewöhnlichen Weiterbildung. «Ich habe viel gelernt. Es war toll, dass wir das machen konnten», sagt er. --chh