Zu «Schulterschlüsse vergessen gegangen», Medienmitteilung der SVP Wohlen in der Ausgabe vom 12. September.
Offensichtlich ist für die SVP nur jener und jene «bürgerlich», wer ihre Forderungen im Gleich- und Stechschritt übernimmt. Eine ...
Zu «Schulterschlüsse vergessen gegangen», Medienmitteilung der SVP Wohlen in der Ausgabe vom 12. September.
Offensichtlich ist für die SVP nur jener und jene «bürgerlich», wer ihre Forderungen im Gleich- und Stechschritt übernimmt. Eine solche Haltung ist an Arroganz kaum zu überbieten. Zumal Die Mitte mit fast 20 Prozent Wähleranteil in Wohlen und die anderen bürgerlichen Parteien mit weiteren rund 30 Prozent Wähleranteil doppelt so viele Wählerinnen und Wähler wie die SVP auf sich vereinigen. Nicht selten ist die SVP im Einwohnerrat mit ihrer Haltung ganz alleine. Soll eine solche Partei für sich die Deutungshoheit in Anspruch nehmen dürfen, wer als «bürgerlich» zu gelten hat?
Kommt dazu, dass die SVP die Politik als Selbstbedienungsladen betrachtet. So zum Beispiel gesehen an der letzten Sitzung des Einwohnerrates. Da konnte man in Echtzeit miterleben, wie sparwillig die SVP ist. Sie brüstet sich ja fortwährend damit. Wenn es nämlich um die Hobbys ihrer Mitglieder und um die eigenen Interessen geht, wird auch einer Stellenerhöhung zugestimmt. Ganz im Gegensatz zur Mitte.
Harry Lütolf, Einwohnerrat und Grossrat, Mitte, Wohlen