Klassenfahne der Oberstufe angezündet und erheblicher Sachschaden in Unterrichtsräumen
In zwei Nächten hintereinander haben Unbekannte das Schulhaus Junkholz massiv beschädigt. Neben eingeschlagenen Türen und verwüsteten Räumen ...
Klassenfahne der Oberstufe angezündet und erheblicher Sachschaden in Unterrichtsräumen
In zwei Nächten hintereinander haben Unbekannte das Schulhaus Junkholz massiv beschädigt. Neben eingeschlagenen Türen und verwüsteten Räumen hinterliessen sie einen Wasserschaden in grossem Ausmass. Die Kantonspolizei ermittelt.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag sowie erneut von Freitag auf Samstag kam es beim Schulhaus Junkholz zu schweren Vandalismusvorfällen. Wie die Schulleitung der Primar- und Oberstufe in einem Elternbrief mitteilt, legten die Täter im Eingangsbereich Feuer an einer Klassenfahne der Oberstufe und verschafften sich gewaltsam Zutritt zum Gebäude. Dort richteten sie erheblichen Sachschaden an.
«Wir verurteilen diese Straftat aufs Schärfste», schreibt die Schulleitung im Elternbrief, der der Redaktion vorliegt. Besonders betroffen mache das Ausmass der Verwüstungen: Fenster wurden beschädigt, Klassenzimmer in Mitleidenschaft gezogen – und vor allem der Hauswirtschaftsraum verwüstet. «Die Wasserhahnen wurden in zahlreichen Räumen aufgedreht, sodass das Wasser nicht abfliessen konnte», erklärt Kantonspolizei-Sprecher Bernhard Graser auf Anfrage. Das Ergebnis: ein massiver Wasserschaden, der sich über mehrere Stockwerke ausbreitet. Wie Graser erklärt, belaufen sich nach ersten Schätzungen die Schäden auf weit über 200 000 Franken. Wer hinter den Taten steckt, ist noch unklar. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, die Täterschaft ist bisher noch unbekannt.
Für die Schule ist der Vorfall ein schwerer Schlag – nicht nur finanziell. «Neben den materiellen Schäden leidet auch unser Image», heisst es im Schreiben der Schulleitung. Man wolle aber ausdrücklich festhalten, dass die grosse Mehrheit der Schülerinnen und Schüler respektvoll mit den Einrichtungen umgehe und wesentlich zu einem positiven Schulklima beitrage.
Der jüngste Vorfall stehe in krassem Widerspruch zum Motto des Sorgetragens, das die Schule bewusst in den Vordergrund stellt. Für weitere Informationen war die Schulleitung telefonisch nicht erreichbar.
Die Taten rufen Erinnerungen an das Osterwochenende 2023 wach. Damals hatten Unbekannte an verschiedenen Wohler Schulanlagen einen Schaden im sechsstelligen Bereich verursacht. Der Vorfall löste eine Debatte über die Sicherheit und insbesondere über Videoüberwachung in den Schulhäusern und öffentlichen Gebäuden aus. Bis heute sind allerdings noch keine Kameras installiert. Die Bewilligung durch den Kanton für die Videoüberwachung in den Schulhäusern Junkholz und Bünzmatt ist noch ausstehend. Mit dieser wird bis Anfang/Ende Herbst gerechnet. Die Umsetzung soll Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres erfolgen (siehe Artikel vom 22. Juli). --sab