Treffpunkt für alle sein
19.12.2025 Region Unterfreiamt, Niederwil, GewerbeLandmaschinen-Ausstellung der Mäder AG in Niederwil vom 26. bis 30. Dezember
Zum 55. Mal findet der Event statt. Eine Schnapszahl, aber kein Jubiläum. Darum plant Rolf Mäder keinen besonderen Höhepunkt. Das braucht es aber auch nicht. Die Ausstellung ...
Landmaschinen-Ausstellung der Mäder AG in Niederwil vom 26. bis 30. Dezember
Zum 55. Mal findet der Event statt. Eine Schnapszahl, aber kein Jubiläum. Darum plant Rolf Mäder keinen besonderen Höhepunkt. Das braucht es aber auch nicht. Die Ausstellung ist auch so immer ein Hit – und das nicht nur für Bauern.
Chregi Hansen
Während der Geschäftsführer innen Auskunft gibt, sind seine Mitarbeiter draussen mit dem Aufstellen der Fahrzeuge und Maschinen beschäftigt. «Wir sind etwas später dran als sonst. Aber zum Glück kann ich mich immer auf meine Leute verlassen», lobt Rolf Mäder. Und gibt dann durchs Fenster weitere Anweisungen. Was wo stehen soll, ist genau geplant. «Ich habe von jeder Ausstellung Detailpläne, die ich jedes Jahr wieder anpasse», erklärt er.
Noch bleiben einige Tage, bis alles an seinem Ort sein muss. Doch die Vorbereitungen für die traditionelle und beliebte Landmaschinen-Ausstellung der Mäder AG sind jeweils enorm. 50 Manntage sind im Vorfeld nötig, die von den Mitarbeitern geleistet werden. Ferien nehmen über die Festtage ist in diesem Betrieb nicht möglich. Dazu kommen während der Ausstellung rund 100 Einsätze von externen Helfern. «Darum kümmert sich zum Glück meine Schwester Beatrice. Sie sucht die Helfer und macht den Einsatzplan. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe», sagt Rolf Mäder.
Nicht nur für Fachpublikum
Vor 25 Jahren übernahm er in dritter Generation die Geschäftsleitung. Mit der Ausstellung ist er viel länger verbunden – schon als kleiner Junge hat er den Aufmarsch hautnah miterlebt. Die Ausstellung zwischen Weihnachten und Neujahr, sie ist längst zum Publikumsmagneten geworden und wird oft scherzhaft als «Niederwiler Olma» bezeichnet. Wobei der Ausdruck gar nicht so falsch ist. Wie der «grosse Bruder» in der Ostschweiz ist auch die Mäder-Ausstellung längst keine Fachmesse mehr und lockt auch viele Menschen an, die nichts mit der Landwirtschaft zu tun haben. «Wir wollen hier einen Treffpunkt schaffen für alle Menschen. Jeder ist eingeladen, ein paar gemütliche Stunden hier zu verbringen. Egal ob er sich für unsere Produkte interessiert oder nur die Wirtschaft zur Schmitte besuchen will», so der Firmenchef.
Die Festbeiz mit der legendären Schmitten-Wurst oder die Attraktionen für Kinder mit dem Tretauto-Parcours für die Kleineren und dem Rasentraktor für die Grösseren finden ebenso viel Zuspruch wie die ausgestellten Fahrzeuge und Maschinen. Zu sehen sind die neuesten Landmaschinen und Kommunalgeräte von führenden Marken wie New Holland, Steyr, Case IH, Iseki, Pöttinger, Rapid und vielen weiteren. Auch Hobbygärtner kommen auf ihre Kosten mit innovativen Gartengeräten von Stihl für den Privatgebrauch. «Die Privatkundschaft wird immer wichtiger für uns, ihr Anteil steigt. Das hat auch mit den neusten Akku-Geräten zu tun, die wirklich sehr zuverlässig sind», erklärt Rolf Mäder.
Breit aufgestellt
Auch die Kommunalfahrzeuge und -maschinen erfreuen sich grosser Beliebtheit. Der Bereich der Landwirtschaft stagniert hingegen in den letzten Jahren. «Die Fahrzeuge und Geräte werden immer intelligenter und ausgefeilter. Umgekehrt sind die Bauern heute nicht mehr nur auf dem Feld tätig, sondern müssen sich auch um anderes kümmern», so Mäder. Aber jammern mag er nicht. Der Niederwiler ist zufrieden mit dem Geschäftsjahr. «Unser Vorteil ist, dass wir sehr breit aufgestellt sind. Neben dem Verkauf gibt es auch eine Reparaturwerkstatt, ein riesiges Ersatzteillager und die Möglichkeit, Geräte zu mieten. Mäder schaut jedenfalls optimistisch in die Zukunft. Noch fünf Jahre will er das Unternehmen leiten und es dann in neue Hände übergeben. Gut möglich also, dass die 60. Ausstellung dann zum Stabwechsel wird.
Für viele ein Pflichttermin
Vorerst aber gilt die volle Konzentration der 55. Ausgabe. Die Vorfreude ist gross. «Es ist einfach schön, wie viele Menschen aus der halben Schweiz in diesen Tagen zu uns kommen. Und jedes Mal gibt es ein Wiedersehen mit Leuten, die man schon lange nicht mehr getroffen hat», erzählt er. Das Schlendern durch die Ausstellung, das Fachsimpeln oder die gemütlichen Stunden in der Festbeiz, das ist für ganz viele Pflichtprogramm in dieser Zeit. «Für uns ist es ein Stress. Aber ein Stress, den wir gerne auf uns nehmen», sagt Mäder. Zwar gab es nach Corona bei den Besucherzahlen einen Einbruch, seither aber steigen sie wieder Jahr für Jahr um rund 8 Prozent. Gegen 6000 Personen besuchen jeweils die Ausstellung. Und viele davon, so der Firmenchef, kommen seit Jahren.
Noch sind die Vorbereitungen nicht abgeschlossen. Aber rechtzeitig zur Eröffnung am 26. Dezember wird alles bereit sein. Die Werbefahnen jedenfalls hängen schon und machen auf den Event aufmerksam. «Wir freuen uns über jeden einzelnen Gast», betont Mäder zum Schluss.
55. Landmaschinen-Ausstellung der Mäder
AG in Niederwil: 26. bis 30. Dezember, jeweils 9 bis 16 Uhr.

