Treffen für die ganze Familie
08.09.2023 Waltenschwil, Region Oberfreiamt«Trucker-Meet» beim Restaurant Kartbahn vom 6. bis 8. Oktober
Ein Wochenende ganz im Zeichen der Lastwagen – das gibt es Anfang Oktober auf der Kartbahn in Waltenschwil. Die Idee dazu kam von Chauffeuren, die regelmässig auf dem Gelände ...
«Trucker-Meet» beim Restaurant Kartbahn vom 6. bis 8. Oktober
Ein Wochenende ganz im Zeichen der Lastwagen – das gibt es Anfang Oktober auf der Kartbahn in Waltenschwil. Die Idee dazu kam von Chauffeuren, die regelmässig auf dem Gelände übernachten. Umgesetzt wird sie von Tamara Häfliger und ihrem Team des Restaurants Kartbahn.
Annemarie Keusch
Manchmal sind es drei, manchmal aber auch über dreissig. «Platz ist genug da», sagt Tamara Häfliger, die seit 2017 mit ihrem Partner Max Steinmann das Restaurant Kartbahn betreibt. Die Chauffeure, sie sind zu ihrem Stammpublikum geworden. «Viele kommen hierher für das Nachtessen, aber auch, weil sie bei uns duschen und übernachten können», sagt Häfliger. Sie spricht von einer grossen Familie, auch wenn die Chauffeure von weither kommen, aus der ganzen Schweiz, aber auch aus Deutschland, Italien, Frankreich oder den Niederlanden. «Viele kennen sich mittlerweile, die Stimmung ist immer gut.» Dass sie hier geschätzt werden, das komme bei den Lastwagenfahrern besonders gut an. «Vielen ist nicht bewusst, was sie uns allen bringen und wie wichtig sie für einen funktionierenden Alltag sind», weiss Tamara Häfliger.
Offene Türen für Chauffeure, das hatten sie und Max Steinmann immer. Kein Wunder, denn beide sind ebenfalls im Besitz des Lastwagenfahrausweises. Max Steinmann ist immer noch ab und zu in den grossen Fahrzeugen unterwegs. Tamara Häfliger übte den Beruf zweieinhalb Jahre lang aus. «Mir gefielen die Freiheit und der Kontakt mit der Kundschaft», sagt sie und heute beschreibt sie die Faszination für das Leben als Wirtin ähnlich. Häf liger und Steinmann wissen, was bei den Chauffeuren ankommt.
Erstmals in dieser Grössenordnung
Die Idee aber für den «Trucker-Meet»-Anlass kam von den Chauffeuren selber. Tamara Häfliger war sofort begeistert, auch weil sie damit den treuen Stammgästen etwas zurückgeben will. Sie erzählt: «Ursprünglich war es als kleines Treffen geplant mit rund 30 Fahrzeugen. Mittlerweile ist ein dreitägiger Anlass daraus geworden, mit gegen 100 Fahrzeugen. Die Plätze für Motorwagen sind ausgebucht, einige wenige für Zugmaschinen hat es noch.» Tamara Häfliger und ihr Team sind davon überwältigt. Sie spricht von einem grossen Miteinander und meint damit auch die Mitarbeitenden der Kartbahn selber und die Eigentümer. «Wir können die Lastwagen auf der Kartstrecke aufstellen», erzählt sie. Dort, wo sonst also möglichst schnelle Runden gedreht werden, steht vom 6. bis 8. Oktober ein Lastwagen nach dem anderen.
Für Häfliger und ihr Team ist das der erste Anlass in dieser Grössenordnung. «Es ist schon eine Herausforderung», gibt sie zu. Was braucht es alles? Welche Bewilligungen sind nötig? Welche Konzepte müssen eingereicht sein? Ihr stellten sich zig Fragen. Tamara Häfliger betont: «Ich bekam von vielen Seiten Hilfe, auch von der Gemeinde und der Regionalpolizei. Dafür bin ich sehr dankbar.» Denn, dass der Anlass nicht nur einen Abend, sondern gleich über drei Tage hinweg dauern soll, das stand ausser Frage. «Chauffeure haben übers Wochenende Fahrverbot, entsprechend sind sie froh, über diese Zeit an einem Ort sein zu können. Das wollen wir ihnen bieten», sagt sie.
Gewinn wird gespendet
Etwas bieten, darunter versteht Tamara Häf liger nicht einfach, dass sich Chauffeure treffen können. Livemusik gehört ebenfalls zum Programm wie verschiedene Aussteller auch. Und natürlich soll der dreitägige Anlass nicht nur für Lastwagenfahrerinnen und -fahrer sein. «Wir wollen der ganzen Bevölkerung diese Welt zeigen», sagt Häfliger. Es sind Taxifahrten mit den Lastwagen geplant, genauso wie Kinderschminken oder die Krönung des schönsten Lastwagens. «Dabei gibt es keine Kriterien, alle, auch die Kinder, sollen mit abstimmen können», sagt sie. Entsprechend sei «Trucker-Meet» ein Anlass für die ganze Trucker-Familie, aber auch ein Anlass für Alt und Jung, also für die gesamte Familie. Ferngesteuerte Autos und Lastwagen und ein Rennsimulator – auch das gibts.
Für Tamara Häfliger war von Anfang an klar, dass der Anlass nicht organisiert werden soll, um möglichst viel Geld zu erwirtschaften, zumindest nicht möglichst viel Geld für die Organisatoren. «Ein allfälliger Gewinn wird gespendet», betont sie. Profitieren wird die Stiftung Wunderlampe in Winterthur. «Jemand, der mir bei der Organisation hilft, hatte selber einen Sohn, der an Krebs erkrankte», erzählt sie. Die Stiftung Wunderlampe sorgt dafür, dass solchen Kindern Wünsche erfüllt werden. «Teilweise sind es die letzten Wünsche», weiss sie. Darum war für sie klar, dass das Geld gespendet wird, auch wenn die letzten Jahre in der Gastronomie keine einfachen waren. «Wir wollen nicht jammern. Die Unterstützung unserer Kundschaft ist riesig», sagt sie.
Die Vorfreude bei Tamara Häfliger ist gross, der Tatendrang ebenso. Entsprechend kann sie sich vorstellen, das «Trucker-Meet» jährlich zu organisieren. «Zuerst schauen wir nun, wie die erste Durchführung ankommt», sagt sie.
Das Programm
Vom 6. bis 8. Oktober findet der Anlass «Trucker-Meet» statt. Freitag: ab 14 Uhr Einfahrt (nur mit Anmeldung), ab 14 Uhr DJ Dave und bis 23 Uhr warme Küche; Samstag: 8 bis 10 Uhr Frühstück, 10 bis 24 Uhr warme Küche, ab 14 Uhr DJ Dave, 10 bis 16 Uhr Taxifahrten für Jung und Alt, 10 bis 17 Uhr RC Truck zum Anschauen und Selberfahren und diverse Aussteller, ab 19.30 Uhr Livemusik mit «Red Rock»; Sonntag: 8 bis 10 Uhr Frühstück, 10 bis 15 Uhr Kinderschminken und 16 Uhr Krönung des schönsten Lkw. --ake