«Entweder/Oder» mit Sängerin und Einwohnerrätin Julia Frischknecht aus Wohlen

Sie tanzt auf vielen Hochzeiten. Julia Frischknecht ist Vizepräsidentin des Wohler Parlaments, Präsidentin des Konzertfonds, ausgebildete klassische Sängerin, Gesangslehrerin und Dirigentin eines Männerchors.

Tag oder Nacht?

Nacht. So viel mystischer und voller Möglichkeiten. In einer Arie, die ich sehr mag, heisst es: «… dann schleicht die holde Nacht heran, dann ruh’n wir von Beschwerden.» Das finde ich ein schönes Bild.

Hund oder Katze?

Ach, ich liebe sie alle. Auch eine Frage der zeitlichen Ressourcen. Bei genug Zeit aber sehr gerne Hund.

Männerchor oder Musikschule?

Die beiden Dinge sind näher beieinander, als man es vermuten würde. Zuerst braucht es Nachwuchs, damit später auch Interesse an Vereinen für Erwachsene da ist. Es ist eine Art weiterentwickeltes Pokémon sozusagen.

Selbst kochen oder Restaurant?

Da tendiere ich zum Restaurant. Ich mag den ganzen kulturellen Akt rund ums «Essen gehen». Es fühlt sich doch manchmal an wie Miniferien, wenn man eine tolle Zeit in einem Restaurant verbringen darf, nicht?

Sommerbar oder Operettenbühne?

In Wohlen natürlich die Sommerbar. Operettenbühnen haben schon andere und die Sommerbar bietet ja auch kulturelle Vielfalt.

Schwarz oder Weiss?

Die schweizerische Antwort wäre wohl «50 Shades of Grey», oder? Weil man aber ab und zu Stellung beziehen sollte, wähle ich heute Weiss. Hell, freundlich und hoffnungsvoll.

Konzerte organisieren oder Konzerte geben?

Wenn ich nur noch eines von beidem dürfte, dann lieber Konzerte geben. Ich bin in erster Linie Sängerin und man hat immer noch genügend administrative Arbeit, auch wenn man nicht die Hauptverantwortung für einen Event trägt. Ich bin aber sehr dankbar, dass ich den Organismus «Konzert» von allen Seiten und in verschiedenen Rollen beleuchten darf. Das ist sehr wertvoll und hilft, sich einen Überblick zu verschaffen.

Strandurlaub oder Städtetrip?

Ich sehe schon, das ist kein Spiel für mich. Eine Stadt am Strand vielleicht?

Reden halten oder singen?

Da ist der Fall klar. Singen «all the way». Man kann auch gesungen wunderbar einen Standpunkt vertreten.

Kultur oder Politik?

Das eine ist nicht klar vom anderen zu trennen. Politkultur, Kulturpolitik, kulturelle Politik oder politische Kultur. Es wird erst richtig spannend, wenn man eine gute Mischung findet.

Party oder Fernsehabend?

Eine gute «Hundsverlochete» sollte man nicht ausser Acht lassen. Egal, wofür man sich entscheidet: Wenn die richtigen Leute dabei sind, gehts ab! --chh