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09.09.2025 Region Oberfreiamt, Wahlen, ButtwilSechs Kandidatinnen und Kandidaten für fünf Sitze im Buttwiler Gemeinderat
Mindestens zwei neue Gemeinderäte, ein neuer Gemeindeammann. Mit dem Rücktritt von Stefan Gisler und Marc Kramis verändert sich in der Buttwiler Exekutive einiges. Für ...
Sechs Kandidatinnen und Kandidaten für fünf Sitze im Buttwiler Gemeinderat
Mindestens zwei neue Gemeinderäte, ein neuer Gemeindeammann. Mit dem Rücktritt von Stefan Gisler und Marc Kramis verändert sich in der Buttwiler Exekutive einiges. Für den Gemeinderat kandidieren drei Bisherige und drei Neue, Ammann will Jörg Haslimeier werden.
Annemarie Keusch
Seit März 2018 gehört er dem Gemeinderat an. Nun will Jörg Haslimeier den nächsten Schritt wagen und kandidiert als Gemeindeammann. «Um dazu beizutragen, dass die Kontinuität und Stabilität in der Gemeinde längerfristig gewährleistet sind», sagt er. Dazu gehöre auch die nahtlose Weiterführung wichtiger Projekte und für das Dorf und die Bevölkerung einzustehen. Seit 19 Jahren lebt Haslimeier in Buttwil. «Das Wohl der Gemeinde liegt mir entsprechend am Herzen», sagt der 56-jährige Polizist. Wichtige Themen sind für ihn die Finanzen und ein massvolles Wachstum. Auch auf Toleranz und Offenheit setzt er ein Hauptaugenmerk. Zudem will Haslimeier, dass Buttwil ein attraktiver Wohnort für alle Altersgruppen bleibt. Dazu gehöre auch eine funktionierende Schule. «Entsprechend will ich die Ideologie zum Erhalt der Primarschule und des Kindergartens weiterführen.» Wichtig seien ihm ebenfalls die Einkaufsmöglichkeiten im Dorf. Zusammengefasst sagt der Ammann-Kandidat: «Buttwil ist für mich Heimat.» Und für diese will er sich einsetzen – mit seiner Kommunikationsstärke, seinem politischen Gespür, seinen analytischen Fähigkeiten und seinen Führungskompetenzen.
Neben Haslimeier neu als Ammann, stellt sich Thomas Huwiler erneut als Vizeammann zur Wahl. Huwiler, 1962, ist Landschaftsgärtner und in Buttwil geboren und aufgewachsen. «Ich habe mein ganzes Leben hier verbracht.» Als Gemeinderatsmitglied möchte er dem Dorf etwas zurückgeben. Wichtig ist ihm dabei, die Zukunft der Gemeinde langfristig zu sichern. «Dazu gehören gesunde Finanzen, eine intakte Natur und eine hohe Lebensqualität», sagt er. Kurze Wege, gelebte Gemeinschaft, ein freundliches Miteinander – auch das mache Buttwil aus und gelte es zu erhalten. «Durch meine langjährige Arbeit im Gemeinderat bringe ich viel Erfahrung, Routine und ein gutes Verständnis für die Abläufe mit», ist er überzeugt. Er sei es gewohnt, Verantwortung zu übernehmen und lösungsorientiert zu arbeiten.
Die kleinen Entscheide
Vier weitere Jahre im Rat mitwirken möchte auch Anita Thielken. «Kleine Entscheidungen prägen unseren Alltag
– sicherere Strassen, gute Bildung und ein respektvolles Miteinander. Ich will zuhören, Brücken bauen und Transparenz schaffen, damit sich alle gehört fühlen», sagt sie, die als Leiterin Aussendienst arbeitet. Bildung, Sicherheit und gute Infrastruktur sind drei der Themen, die ihr besonders wichtig sind. Hinzu kommen die Unterstützung lokaler Betriebe, das soziale Miteinander und dass das Dorf lebt. Denn das mache Buttwil aus. «Eine Dorfgemeinschaft, in der sich viele kennen und gegenseitig mit Respekt behandeln», führt die 50-Jährige aus. Ihre Fähigkeiten, die sie in den Gemeinderat bringt? «Strategisches Denken und Verantwortungsbewusstsein, Sachkompetenz und Fachwissen, Empathie und ein offenes Ohr für alle.»
Neben den drei Bisherigen stellen sich auch drei Neue zur Wahl. Einer von ihnen ist Martin Nägeli, 47-jährig, Geschäftsführer. Er ist überzeugt: «Nur wenn jeder anpackt, funktioniert unsere Gesellschaft.» Er lebt seit 13 Jahren in Buttwil. «Seither profitieren wir von einem intakten Dorfleben mit vielfältigen Vereinsangeboten, einer guten Schule und vielen tollen Familien. Für mich ist die Zeit gekommen, etwas zurückzugeben und mich für das Dorf zu engagieren.» Solide Finanzen und verantwortungsvolles Handeln seien dabei die Basis für eine nachhaltige Entwicklung. «Daneben sind Freiheit, Sicherheit und Selbstbestimmung wichtige Grundwerte, die mir am Herzen liegen», führt er aus. Und Nägeli ist überzeugt, das nötige Rüstzeug für den Gemeinderat mitzubringen. «Über 15 Jahre Führungs- und Projekterfahrung» sagt Nägeli. Er sei es sich gewohnt, Probleme als Herausforderungen zu sehen.
Dialog aktiv pflegen
Die Agronomin Sarah Waldvogel kandidiert ebenfalls als Gemeinderätin. «Weil ich aktiv zur Zukunft unseres Dorfes beitragen möchte», sagt sie. Buttwil bedeute ihr viel. «Ich möchte mich dafür einsetzen, dass unsere Gemeinde auch für kommende Generationen lebenswert bleibt.» Bewährtes zu erhalten und offen für Neues zu sein – das sei ihr dabei wichtig. Ein Hauptaugenmerk würde sie als Gemeinderätin auf die Schule legen, aber auch Anliegen der Landwirtschaft, des Forstes und der Jagd sind für sie zentral. «Sie sind nicht nur Teil unserer Tradition, sondern auch tragende Säulen für Ernährungssicherheit, Biodiversität und regionale Wertschöpfung.» Den Dialog mit der Bevölkerung aktiv zu pflegen, das wäre ihr als Gemeinderätin besonders wichtig. «Ich bin überzeugt, dass gute Entscheidungen nur gemeinsam entstehen können. Mit Respekt, Klarheit und Weitsicht.»
Alexander Michel heisst ein weiterer Kandidat. Er ist überzeugt: «Mit dem Präsidium der Finanzkommission konnte ich meine Fähigkeiten in Finanzfragen unter Beweis stellen und habe Einsicht in die Abläufe der Gemeinde erhalten.» Verschieden gelagerte Anliegen unterschiedlicher Anspruchsgruppen zu verstehen und darauf einzugehen, bezeichnet der 50-Jährige als eine seiner Fähigkeiten. Er fühle sich wohl in Buttwil. «Dafür, dass die Gemeinde funktioniert, haben bislang andere Personen ihre Zeit und Energie eingesetzt. Mit meiner Kandidatur will ich etwas zurückgeben und meinen Beitrag leisten», sagt er, der als Beschaffer tätig ist. Eine gute Schule, Einkaufsmöglichkeiten und die Anbindung an den öffentlichen Verkehr sind Themen, die ihm speziell wichtig sind. Zudem sagt er: «Aufwand und Ertrag sollen nach Möglichkeit gut austariert sein, damit der Steuerfuss stabil gehalten und auch auf dieser Ebene Sicherheit geboten werden kann.»
Welche fünf in den Buttwiler Gemeinderat einziehen und ob Jörg Haslimeier Stefan Gisler als Ammann beerbt, entscheidet die Stimmbevölkerung am Sonntag, 28. September.