Gemeinderäte Künten und Fischbach-Göslikon stehen nach wie vor hinter dem Projekt Reusssteg
An den beiden Gemeindeversammlungen von Künten und Fischbach-Göslikon wurde über das weitere Vorgehen zur geplanten Fussgängerüberquerung ...
Gemeinderäte Künten und Fischbach-Göslikon stehen nach wie vor hinter dem Projekt Reusssteg
An den beiden Gemeindeversammlungen von Künten und Fischbach-Göslikon wurde über das weitere Vorgehen zur geplanten Fussgängerüberquerung über die Reuss informiert. In Fischbach-Göslikon erschrak man über die möglichen Kosten. Unzufriedenheit machte sich breit.
Sabrina Salm
Seit acht Jahren ist der Reusssteg zwischen Künten und Fischbach-Göslikon ein Dauerthema. In diesem Jahr konnte eine weitere grosse Hürde überwunden werden. Die kantonale Vorprüfung des Projekts Fussgängersteg Fischbach-Göslikon/Künten wurde im Jahr 2024 positiv bewertet, was einen wichtigen Meilenstein in der Realisierung dieses Vorhabens darstellt. Der weitere Fahrplan sieht vor, dass noch im Herbst/Winter 2024 eine Baubewilligung erwirkt wird. Anschliessend ist geplant, spätestens im Sommer 2025 an den Einwohnergemeindeversammlungen von Künten und Fischbach-Göslikon über einen Verpflichtungskredit abzustimmen. Geschätzt werden die Kosten für die Realisierung des 120 Meter langen und rund 2 Meter breiten Reussstegs auf 2 Millionen Franken. Während in Künten diese Informationen ohne Kommentar aus der Versammlung aufgenommen wurden, regten sich in Fischbach-Göslikon Stimmen der Unmut.
Detaillierte Informationen gerechtfertigt
Die Kosten seien enorm, meinten Votanten aus Fi-Gö. Zwar zeigten sich viele auch als Befürworter des Stegs, doch mit solch hohen Kosten hätten sie nicht gerechnet. Die Frage stellt sich: Kippt die Stimmung für den Bau einer Fussgängerbrücke über die Reuss, welche die Gemeinden Künten und Fischbach-Göslikon verbindet? Es habe sich gezeigt, dass offene Fragen bezüglich des Fussgängerstegs bestehen, die bislang noch nicht abschliessend geklärt sind, heisst es vonseiten des Gemeinderats. «Die erwähnten Kosten erschienen ohne den angemessenen Kontext zunächst hoch, was zu Diskussionen führte.» Es sei
«absolut» gerechtfertigt, dass die Bevölkerung detaillierte Informationen zu einem Projekt fordere, das letztlich aus öffentlichen Mitteln finanziert wird, schreibt der Gemeinderat weiter. Die Vorabklärungen, einschliesslich der Abstimmungen mit dem Kanton und der Berücksichtigung von Einwänden, seien essenziell, bevor weiterführende Schritte unternommen werden können.
«Was die Kosten betrifft, so wurde mit einem gewissen Rahmen gerechnet, zudem unterstützt der Bund das Projekt mit einer Subvention von 40 Prozent der Gesamtkosten.» Darüber hinaus bemühen sich die Gemeinden, ähnlich wie bei anderen Projekten, durch Sponsoring zusätzliche Mittel zu generieren, um die finanzielle Belastung zu minimieren.
Überweisungsantrag realistisch
Die Bürgerinnen und Bürger von Fischbach-Göslikon wollen früher über die genauen Kosten Bescheid wissen, das hat sich aus der Versammlung herauskristallisiert. Ein Überweisungsantrag wurde gestellt, dass der Verpflichtungskredit des Stegs nicht erst im Sommer 2025 zur Genehmigung auf der Traktandenliste steht, sondern schon an der kommenden Einwohnergemeindeversammlung. Dem Antrag wurde deutlich zugestimmt. Ist diese Forderung aus der Bevölkerung denn überhaupt realistisch? Dazu antwortet der Gemeinderat aus Fischbach-Göslikon: «Dank der sorgfältigen Vorarbeit durch die Gemeinde Künten sollte es möglich sein, bis zur Wintergemeinde am 26. November einen Antrag für einen Verpflichtungskredit auf die Tagesordnung zu setzen.»
«Wir in Künten stehen voll und ganz hinter dem Projekt. Eine breite Unterstützung ist auch in der Bevölkerung spürbar», sagt Gemeindeammann Daniel Schüepp. «Wir hoffen, Fischbach-Göslikon ebenfalls noch.» Das tue der Gesamtgemeinderat, und zwar uneingeschränkt, wie es auf Anfrage heisst. «Und ist entschlossen, dieses Projekt voranzutreiben, sofern es die Zustimmung des Souveräns erhält.»