Mit viel Erfahrung dem Wetter getrotzt
31.07.2025 Wohlen, FilmZwischenfazit mit den Organisatoren vom Open-Air-Kino
Durchzogenes Wetter bis Dauerregen. Nach einem guten Start müssen die Organisatoren des Open-Air-Kinos, Irene und Pitsch Bachmann, einige heftige Regentage hinnehmen. Die Besucher blieben trotz allem nicht ganz ...
Zwischenfazit mit den Organisatoren vom Open-Air-Kino
Durchzogenes Wetter bis Dauerregen. Nach einem guten Start müssen die Organisatoren des Open-Air-Kinos, Irene und Pitsch Bachmann, einige heftige Regentage hinnehmen. Die Besucher blieben trotz allem nicht ganz weg.
Die Organisatoren des Open-Air-Kinos, Irene und Pitsch Bachmann, leben ganz nach dem Motto «Nachem Räge chunt d Sunne». Nach 31 Jahren wissen sie, wie es während den rund vier Wochen laufen kann, und nehmen es vorneweg.
«Es hat uns zwar schon ein wenig genervt», meint Irene Bachmann. Dabei klingt sie überhaupt nicht niedergeschlagen. «Es waren immer ein paar Besucher da. Entweder wollten sie den Film unbedingt schauen oder uns einfach unterstützen.»
So ist der Wetterbericht und Regenradar währen ihrer Filmsaison ein ständiger Begleiter. «Wir gucken, wie das Wetter wird, planen ein wenig im Voraus und bieten dementsprechend weniger Helfer auf.»
Mit guter Flexibilität hat man schon halbwegs gewonnen
Solche Flexibilität ist nur möglich, weil das Team hinter den Organisatoren grösstenteils aus Familienmitgliedern besteht. Einzigartig und unschlagbar, was das Team seit über 30 Jahren auf die Beine stellt. «Wir sehen anhand des Vorverkaufs die ungefähren Besucherzahlen und planen so den Einsatz der Helfer», erklärt Irene Bachmann.
Auch das Angebot im Open-Air-Restaurant wird an die Besucherzahlen angepasst. Obwohl ein Raclette gerade bei nicht so warmen Temperaturen mehr als willkommen ist. «Durch die jahrelange Erfahrung können wir gut kalkulieren, was es braucht.» Ein weiterer Vorteil rund um das Team Bachmann ist: Am Morgen wird vorbereitet, was am Abend frisch gekocht wird. Dadurch werden auch keine Lebensmittel weggeworfen. So sind die Organisatoren auf der sicheren Seite und ernten viel Sympathie für ihre Arbeitsweise.
Für einige Open-Air-Kinogänger gibt es kein schlechtes Wetter
Nach einem guten Start war die zweite Woche wettertechnisch eher durchzogen. Wetterprognosen und Regenradar schienen recht sprunghaft zu sein. So dachte man am letzten Sonntag, man würde bei der Vorstellung am Abend trocken bleiben und mit dem Dauerregen am Montagabend hatte man auch nicht gerechnet. Trotz den eher kühlen Temperaturen am Abend lockte am Dienstag «Bon Schuur Ticino», eine herrlich skurrile und gleichzeitig tiefsinnige Satire rund 150 Zuschauer auf den Platz hinter der Kanti.
Irene Bachmann ist wie schon im Vorjahr optimistisch: «Am Dienstag war das Kino gut besucht und auch am Mittwoch sah es nicht schlecht aus. Und das Wetter scheint ja wieder besser zu werden.»
Trotz den schlechten Tagen musste keine der Filmvorführungen abgesagt werden. Es gab immer eine kleine Gruppe von 15 bis 20 überzeugten Open-Air-Filmfreunden, die es sich nicht nehmen liessen, ins Kino zu gehen. Ausgestattet mit Regenjacke, Ponchos, warmen Decken und Sitzkissen harrten sie bis zum Ende aus. Für sie gehört auch das zu einem Freiluft-Kino und sie fanden es gar nicht so schlimm, im Regen einen Film zu schauen. Ein besonderes Feeling ist es auf jeden Fall. Schliesslich kann es nicht nur schöne Tage geben.
Es gab schon schlimmere Zeiten
«Im Moment sind wir noch nicht depressiv», meint die Organisatorin lachend, «es gab schon schlimmere Zeiten.» Und schliesslich ist der Sommer noch nicht zu Ende und auf dem Programm stehen noch einige Höhepunkte an. So wird heute Abend Superman über die Leinwand fliegen und am Samstag, 2. August, Mufasa seine Zähne zeigen. Auch nächste Woche warten noch ein paar filmische Leckerbissen auf die Kinobesucher. Am Dienstag, 5. August, «Bridget Jones», Mittwoch, 6. August, «Mission Impossible» und am Freitag, 8. August, «Typisch Emil». Der Film ist teils Retrospektive des Schaffens, teils Autobiografie des Lebens von Emil Steinberger. In vielen Privataufnahmen werden seine ersten Auftritte mit alten Schulkollegen oder Momente während seines Auslandsaufenthaltes in New York gezeigt. Spannend wird wohl auch die Anwesenheit von Emil und seiner Frau Niccel sein, die den Film mit Persönlichem ergänzen werden.
«Bis jetzt hatten wir sehr viel Glück gehabt und wir können uns nicht beklagen», meint Irene Bachmann, «und wenn der Schluss noch gut kommt, sind wir mehr als zufrieden.» --mo
Infos und Vorverkauf: www.coopopenaircinema.ch/home/wohlen/