Letzter Advent ohne Sterne?
11.11.2025 Waltenschwil, Region OberfreiamtWaltenschwil soll leuchten
Am 24. November tagen die Ortsbürger, am 27. November die Einwohner. Spannende Traktanden gibt es an beiden «Gmeinden» in Waltenschwil. Die Ortsbürger diskutieren unter anderem darüber, 60 000 Franken für eine ...
Waltenschwil soll leuchten
Am 24. November tagen die Ortsbürger, am 27. November die Einwohner. Spannende Traktanden gibt es an beiden «Gmeinden» in Waltenschwil. Die Ortsbürger diskutieren unter anderem darüber, 60 000 Franken für eine Weihnachtsbeleuchtung im Dorf zu investieren. Es ist eines der Projekte, die im Zuge des neuen Leitbildes der Ortsbürgergemeinde entstanden sind. Ein neuer Begegnungsplatz im Herzen des Dorfes ist ein weiteres. Die Ortsbürgergemeinde will sichtbarer werden.
Um Geld, aber um viel mehr, geht es auch bei der Einwohnergemeindeversammlung. Zwei Strassenprojekte sind traktandiert. Der Blick aufs Budget zeigt einen gleichbleibenden Steuerfuss, aber angesichts der bevorstehenden Investitionen in den nächsten Jahren dürfte es nicht einfach sein, diesen zu halten. --ake
«Gmeind» in Waltenschwil: Ortsbürger diskutieren über Weihnachtsbeleuchtung
An der Einwohnergemeindeversammlung sind zwei Strassensanierungen traktandiert. Bei den Ortsbürgern ist das neue Leitbild ein Thema und eine Investition von 60 000 Franken für eine Weihnachtsbeleuchtung. In Waltenschwil stehen zwei spannende Gemeindeversammlungen bevor.
Annemarie Keusch
Drei beleuchtete Weihnachtsbäume und drei Sterne bei den Willkommenstafeln. Darauf beschränkt sich die Weihnachtsbeleuchtung in Waltenschwil. Doch das könnte sich bald ändern. «Neu ist dieses Thema nicht», sagt Gemeindeammann Simon Zubler. Der Wunsch nach einer Weihnachtsbeleuchtung sei immer wieder an den Gemeinderat getragen worden. «Wir wollten dieses Projekt auch konkret angehen, dann kam aber die Energiemangellage. In dieser Zeit eine Beleuchtung anzuschaffen, das wäre ein falsches Zeichen gewesen», ist Zubler überzeugt.
Nun springen die Ortsbürger in die Bresche. 60 Sterne sollen ab Advent 2026 im Dorfzentrum und auch in Büelisacker weihnachtliche Stimmung verbreiten. Rund 350 Franken an Stromkosten werden diese jährlich verursachen. «Das zahlt die Einwohnergemeinde, genauso wie die Ausrüstung der Kandelaber und die jährliche Montage und Demontage», hält Zubler fest. Die Anschaffung der Sterne und der Lagereinrichtung soll die Ortsbürgergemeinde übernehmen – 60 000 Franken sind dafür traktandiert.
«Etwas Schönes fürs Dorf, das die Leute lange Zeit erfreut», so beschreiben es Gemeinderat und Ortsbürgerkommission in der Einladung zur «Gmeind». Bestrebungen zur Verschönerung und Belebung des Dorfes unterstützen – es ist etwas, was die Ortsbürgergemeinde künftig häufiger machen will. Das hat eine Umfrage in der Bevölkerung klar ergeben. Präsenter und sichtbarer zu werden, ist eines der Ziele. Das soziale und kulturelle Leben im Dorf zu fördern, ein weiteres. Erste Projekte wurden bereits angegangen. Die Weihnachtsbeleuchtung ist eines. Ein Pocket-Park ein anderes. «Ein kleiner Begegnungsplatz», erläutert Simon Zubler. Dieser entsteht beim brach liegenden Wiesland bei der Kreuzung Kirchweg und Schulhausstrasse. «Dieses Land gehört den Ortsbürgern und soll umgestaltet werden.» Eine Bank, Sitzsteine, ein Baum. «Ein neuer Treffpunkt», sagt Zubler. 40 000 Franken kostet das Projekt.
Die Ortsbürgergemeinde will aktiver werden. Im neuen Jahr ist die Überarbeitung des Einbürgerungsreglementes geplant – denn die Ortsbürgergemeinde will wachsen. Auch sollen Leitlinien für das Sponsoring erarbeitet werden. Leisten kann sich die Ortsbürgergemeinde das alles problemlos – auch für das kommende Jahr ist ein Ertragsüberschuss von über 300 000 Franken budgetiert, dies vor allem aus den Nettoerträgen der Liegenschaften.
Sanierung Sportplatz verzögert sich
Einen kleinen Ertragsüberschuss von 58 200 Franken budgetiert auch die Einwohnergemeinde. Im kommenden Jahr sind einige Investitionen geplant. Die Strassen- und Werksanierungsprojekte an der Hagmattstrasse und am Bahnweg und am Tierparkweg Süd sind an der kommenden «Gmeind» traktandiert. Bereits bewilligt, aber noch nicht umgesetzt ist die Sanierung Sportplatz Bannegg. «Es gibt Verzögerungen wegen Beschwerden», sagt Simon Zubler. Eigentlich sollte die Sanierung, samt Einbau eines Kunstrasenfeldes, bereits erfolgt sein. «Wir hoffen, dass dies im nächsten Frühling passiert.»
Was die beiden traktandierten Strassen- und Werkleitungsprojekte angeht – hier ist es vor allem der Zahn der Zeit, der die Investitionen notwendig macht. Strassenzustand, Ausbaustandard, Verkehrssicherheit – alles wird bei der Hagmattstrasse und beim Bahnweg als ungenügend eingestuft. Zudem liegt die Hagmattstrasse in der Grundwasserschutzzone und eine entsprechende Entwässerung ist vorgeschrieben. Auch der Tierparkweg ist im südlichen Bereich in schlechtem Zustand. Dieses Projekt wird zusammen mit der Sanierung der Bremgartenstrasse realisiert. Der Kanton Aargau will mit dieser im nächsten Jahr starten.
Die Traktanden
Die Ortsbürgergemeindeversammlung findet am Montag, 24. November, 20 Uhr, im Bannegg-Saal statt: 1. Protokoll. – 2. Information über das Leitbild. – 3. Weihnachtsbeleuchtung im Strassenraum im Betrag von 60 000 Franken. – 4. Budget. – 5. Verschiedenes.
Die Einwohnergemeindeversammlung folgt am Donnerstag, 27. November, 20 Uhr, in der Bannegg-Halle: 1. Protokoll. – 2. Pensenerhöhung um 50 Stellenprozente in der Gemeindeverwaltung. – 3. Sanierung Hagmattstrasse und Bahnweg, a) Ausbau und Sanierung, inklusive Strassenbeleuchtung, von 650 000 Franken, b) Erneuerung Trinkwasserleitung von 225 000 Franken, c) Sanierung Kanalisationsleitung von 240 000 Franken. – 4. Sanierung Tierparkweg Süd, a) Ausbau und Sanierung, inklusive Strassenbeleuchtung, von 150 000 Franken, b) Erneuerung der Trinkwasserleitung von 90 000 Franken. – 5. Budget mit einem unveränderten Steuerfuss von 106 Prozent. – 6. Verschiedenes.

