22. «s’Armehuus stellt us» in Villmergen mit zehn Kunstschaffenden
Bereits zum 22. Mal fand im «Armehuus» in Villmergen eine spannende und vielschichtige Kunstausstellung statt. Zehn verschiedene Künstlerinnen und Künstler aus ...
22. «s’Armehuus stellt us» in Villmergen mit zehn Kunstschaffenden
Bereits zum 22. Mal fand im «Armehuus» in Villmergen eine spannende und vielschichtige Kunstausstellung statt. Zehn verschiedene Künstlerinnen und Künstler aus der Region stellten ihre Werke dem interessierten Publikum vor.
Seit 2001 findet im und um das schmucke «Armehuus» am Dorfrand von Villmergen eine jährliche Ausstellung von regionalen Kunstschaffenden statt. Initiiert von den Bewohnern des Hauses ermöglicht sie einen Überblick über das künstlerische Schaffen in der Region, die Begegnung mit interessanten Menschen und (bei schönem Wetter) erst noch das Kennenlernen eines lauschigen Plätzchens. Neben all den Kunstwerken haben die Aussteller auch ein kulinarisches Angebot geschaffen, und sogar für musikalische Unterhaltung wird gesorgt.
Erlebnis steht im Vordergrund
Mit-Organisatorin Verena Schiess betont denn auch den gemeinschaftlichen Ansatz der Veranstaltung: «Das Erlebnis steht für uns eindeutig im Vordergrund, nicht der finanzielle Erfolg. Natürlich ist es schön, wenn wir vom Erlös im Nachgang alle zusammen ein Schlussessen machen können», sagt die ehemalige Lehrerin, die selber im Armehuus wohnt. «Eigentlich machen die Aussteller alles selber, sonst würde das gar nicht funktionieren», erklärt die Villmerger Stein-Künstlerin weiter und ergänzt: «Umso mehr freuen wir uns über externe Unterstützung wie etwa durch die Ortsbürger oder das Beizli des FC.»
Über Inhalte und Aussagen der Werke diskutieren
Spannend sind die Geschichten der ausstellenden Künstler, und jedes Jahr sind wieder neue Gesichter dabei. So zum Beispiel Pensionärin Romy Murbach aus Villmergen, die seit 20 Jahren hobbymässig Tonfiguren produziert und ihre Werke nun erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. «Es ist spannend, die Reaktionen der Besucher zu erleben, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und über Inhalt oder Aussage meiner Figuren zu diskutieren», sagt sie begeistert.
Weit über 200 Figuren hat die Villmergerin bereits erschaffen, «und alle von Hand und ohne Drehteller», wie sie betont. Mehr Mühe macht ihr die Preisgestaltung, wie sie offen zugibt: «Da höre ich vor allem auf mein Bauchgefühl, und ansonsten hilft mir meine Tochter dabei», sagt sie mit einem Lächeln.
Auch Lydia und Mario Graber aus Fahrwangen sind erstmals als Aussteller im Armehuus mit dabei – sie mit ihren handgemalten Bildern und Skulpturen, er hingegen mit seinen Schwarz-Weiss-Fotografien. Überhaupt ist die Vielfalt der ausgestellten Werke sehr ausgeprägt. Von Ton bis Speckstein, vom Mandala bis zur Holzskulptur, vom Acrylbild bis zum Fotoprint, gross, klein und in allen Farben – man könnte auch sagen, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Selbst ein Kurs zum Erlernen des «Eulen-Zeichnens» wurde den Besuchern angeboten. Vielleicht werden die dabei entstandenen Werke im kommenden Jahr zu besichtigen sein … --pf