Ersatzwahl in den Gemeinderat von Waltenschwil
Drei Kandidaten für einen freien Sitz. Die Ausgangslage für die Waltenschwiler Stimmbevölkerung präsentierte sich komfortabel. Das Rennen machte schliesslich Pascal Vontobel. Um 13 Stimmen übertraf er ...
Ersatzwahl in den Gemeinderat von Waltenschwil
Drei Kandidaten für einen freien Sitz. Die Ausgangslage für die Waltenschwiler Stimmbevölkerung präsentierte sich komfortabel. Das Rennen machte schliesslich Pascal Vontobel. Um 13 Stimmen übertraf er das absolute Mehr ganz knapp.
Bis zuletzt war der Ausgang der Ersatzwahlen ungewiss, auch für die Kandidierenden. Dass es einen zweiten Wahlgang geben könnte, war durchaus wahrscheinlich – gerade bei drei Kandidatinnen und Kandidaten. Gibt es aber nicht, weil mit Pascal Vontobel einer der Kandidierenden knapp das absolute Mehr erreichte und damit als neuer Gemeinderat gewählt ist. «Ich habe an die Möglichkeit eines Wahlerfolgs im ersten Wahlgang geglaubt», sagt Vontobel.
Dass es so gekommen ist, freue ihn sehr. «Ich erachte es als nicht selbstverständlich, dass die Mehrheit der an die Urne gegangenen Bevölkerung mir einen solchen Vertrauensvorschuss für die künftige Exekutivarbeit schenkt.» 574 Wahlzettel fielen in Betracht, 296 Stimmen erreichte Vontobel.
Waltenschwiler Wurzeln als Vorteil
Das waren 78 mehr, als Jolanda Hofmann erreichte. Was den Ausschlag zu seinen Gunsten gegeben habe? «Ein Vorteil dürfte gewesen sein, dass ich in Waltenschwil aufgewachsen bin und dass meine Ehefrau und unsere drei Kinder ebenfalls aktiv am Dorfleben teilnehmen», mutmasst er. Zudem hätten viele seine Eltern über die Jahre als pflichtbewusste Kommissionsmitglieder kennen und schätzen gelernt.
Ähnlich fällt die Antwort von Jolanda Hofmann aus auf die Frage, warum es für sie knapp nicht gereicht hat. «Ich denke, Pascal Vontobel hatte mit seinen Wurzeln in Waltenschwil grundsätzlich eine bessere Ausgangslage.» Dafür, dass sie erst fünfeinhalb Jahre hier wohne, erachtet sie ihr Ergebnis als «schönen Achtungserfolg». «Ich versinke nicht in Trübsal.» Es freue sie, dass es in Waltenschwil für ein solches Amt eine Auswahl an geeigneten Kandidaten gebe. «Ich bin zuversichtlich, bei einer anderen Gelegenheit mein Engagement zur Verfügung stellen zu können», sagt sie. Wie Vontobel dankt sie allen, die ihr das Vertrauen geschenkt haben.
218 Stimmen erreichte Jolanda Hofmann. «Das Resultat habe ich gefasst aufgenommen, weil ich mit allem gerechnet habe», sagt sie. Nun freue sie sich darüber, im neuen Jahr andere Ziele angehen zu können.
«Bisschen Wahlpropaganda reicht eben nicht»
Lediglich 47 Stimmen fielen auf Markus Vögeli. Für ihn persönlich sei dies keine Überraschung, darum nehme er dies gelassen zur Kenntnis. «Der Grund liegt sicher darin, dass die Bevölkerung mich nicht kennt.» Dazu hätte er sich mehr engagieren müssen, etwa an Gemeindeversammlungen oder in einem Verein. «Es reicht eben nicht mit ein bisschen Wahlpropaganda. Das war mir vor der Wahl schon klar, dennoch wollte ich es probieren.»
Die Stimmbeteiligung lag bei tiefen 27,5 Prozent. Die drei Kandidierenden vermuten, dass sie in Kombination mit einer kantonalen oder eidgenössischen Abstimmung höher gewesen wäre. «Darüber spekulieren, ob das Ergebnis dann anders ausgefallen wäre, müssen wir ja zum Glück nicht», sagt Jolanda Hofmann. --ake