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28.11.2025 Region Unterfreiamt, NiederwilDie Traktanden der Niederwiler «Gmeind» vom 3. Dezember
Seit dem Sommer erstrahlt der Kindergarten in neuem Glanz. Nun soll das Gebäude auch eine passende Umgebung erhalten. Für diese letzte Etappe des Projekts sind nochmals 250 000 Franken notwendig. ...
Die Traktanden der Niederwiler «Gmeind» vom 3. Dezember
Seit dem Sommer erstrahlt der Kindergarten in neuem Glanz. Nun soll das Gebäude auch eine passende Umgebung erhalten. Für diese letzte Etappe des Projekts sind nochmals 250 000 Franken notwendig.
Chregi Hansen
Die Sanierung sowie der Ausbau des Kindergartens Althau sind abgeschlossen. Dabei wurde auch schon der Aussenbereich im Bereich des Neubaus gestaltet. Die übrigen Umgebungsarbeiten waren aber nicht Teil des damals bewilligten Projekts. Als die Niederwiler Ja zum Kindergarten sagten, ging die Gemeinde noch davon aus, dass der alte Kindergarten Riedmatte noch als Provisorium für die Verwaltung gebraucht wird. Und solange dieser noch steht, macht eine Neugestaltung der Umgebung keinen Sinn.
Inzwischen weiss man: Der einst als Provisorium gedachte Kindergarten Riedmatte kann nach über 50 Jahren weg. Weil das neue Gemeindehaus auf der Peterhanswiese gebaut wird, braucht es für die Verwaltung nun doch kein Provisorium, bleibt diese im alten Gemeindehaus, bis das neue steht. Darum soll jetzt auch dieser Teil neu gestaltet und zu einem altersgerechten und vielfältig nutzbaren Spielplatz ausgebaut werden, der nicht nur dem Kindergarten zugute kommt, sondern auch der Bevölkerung.
Dafür ist nun ein weiterer Kredit in der Höhe von 250 000 Franken nötig. Darin enthalten sind der Rückbau des Pavillons Kindergarten Riedmatte, der Bau einer Regenwasser-Nutzungsanlage inklusive 12 000-Liter-Tank und die Ergänzungen und Reparaturen der Umgebung. So soll es deutlich mehr Spielgeräte geben. Zudem sind eine «Kinderbaustelle» sowie Hochbeete geplant. Vorgesehen sind auch diverse Ausbesserungsarbeiten. Sagen die Niederwiler Stimmbürger am 3. Dezember Ja, sollten die Arbeiten bereits im Frühling ausgeführt werden.
Drei weitere Kreditbegehren traktandiert
Um deutlich grössere Beträge geht es bei den drei anderen Kreditanträgen. 592 000 Franken sind nötig für die Erarbeitung der zweiten Generation des Generellen Entwässerungsplans (GEP). Die Arbeiten umfassen die Zustandserfassung und Nachführung aller öffentlichen und privaten Sammelleitungen, die digitale Erfassung der Daten gemäss geltenden Datenmodellen sowie die Überprüfung und die Planung von Massnahmen zur Abwasserbehandlung auf Stufe Vorprojekt. Für die Arbeiten wird mit einer Zeitdauer von drei Jahren gerechnet.
Gar 1,118 Millionen Franken sind nötig für die Sanierung des Rosen- und des Gartenwegs inklusive der Werkleitungen. Sowohl die Strassen wie auch die Leitungen sind veraltet und entsprechen nicht mehr dem heutigen Standard. Weil der Rosenweg sich im Privatbesitz befindet, wird auf eine vollständige Strassensanierung verzichtet und nur da der Belag wieder instandgestellt, wo wegen der Werkleitungen Gräben erstellt werden müssen. Sowohl die Elektroleitungen wie die Trinkwasserleitungen werden komplett saniert und ausgebaut. Beim Abwasser muss nur ein Teilbereich im Gartenweg saniert werden.
Der vierte Kreditantrag des Abend betrifft die Umrüstung der alten Stromzähler auf moderne Smart Meter. Bis Ende 2027 müssen in jedem Versorgungsgebiet 80 Prozent der Zähler ersetzt sein. In Niederwil betrifft das etwa 1550 Geräte. Die Kosten dafür betragen 570 000 Franken. Dank Smart Metern entfällt die Ablesung vor Ort, die Daten werden direkt übermittelt. Durch den Einsatz lässt sich der Stromverbrauch zudem anschaulich darstellen – so sieht der Kunde nicht nur, wie viel Strom verbraucht wird, sondern auch wann.
Gemeinderat soll künftig mehr Geld erhalten
Geld braucht es aber nicht nur für die verschiedenen Projekte, auch der Gemeinderat möchte für seine Arbeit entlöhnt werden. Wie immer vor Beginn einer neuen Amtsperiode muss dessen Entschädigung festgelegt werden. Diese sollen leicht erhöht werden. Der Gemeindeammann soll neu 33 000 statt wie bisher 28 500 Franken erhalten. Beim Vizeammann wären es 21 000 statt 18 000 Franken und die übrigen Gemeinderäte würden 17 000 Franken erhalten – heute sind es 14 500 Franken. Total sind dies 105 000 Franken. Damit liegt Niederwil im Vergleich mit anderen, ähnlich grossen Gemeinden eher im tiefen Bereich, wie eine Umfrage des Gemeindeammänner-Vereinigung zeigt.
Die Gemeinde kann sich die «Lohnerhöhung» leisten. Das Budget weist mit einem unveränderten Steuerfuss von 103 Prozent einen Ertragsüberschuss von 12 000 Franken auf. Dieser wird wiederum als Einlage in die Vorfinanzierung für das Projekt Gemeindehaus verbucht. Zwar rechnet auch Niederwil mit steigenden Ausgaben, diese sollten aber durch höhere Steuereinnahmen gedeckt werden.
Die Traktanden
Die Traktandenliste der Einwohnergemeindeversammlung vom Mittwoch, 3. Dezember, 20 Uhr, präsentiert sich wie folgt: 1. Protokoll. – 2. Rosenweg, Gartenweg; Sanierung Strassen- und Werkleitungen: Kredit über 1,118 Millionen Franken. – 3. Abbruch Kindergarten «Riedmatt», Umgebungsgestaltung Kindergarten «Althau» 2. Etappe: Kredit über 250 000 Franken. – 4. Genereller Entwässerungsplan (GEP) 2. Generation: Kredit über 592 000 Franken. – 5. Beschaffung und Inbetriebnahme von Smart Metern: Kredit über 570 000 Franken. – 6. Festlegung der Entschädigungen der Mitglieder des Gemeinderates für die neue Amtsperiode. – 7. Budget mit Steuerfuss 103 Prozent. – 8. Verschiedenes. – 9. Umfrage.

