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16.05.2023 Region Unterfreiamt, VillmergenMusikgesellschaft Villmergen und Arabas Cirque Jeunesse entführen in die Zirkuswelt
Mit der Musikgesellschaft Villmergen, unter der Leitung von Peter Werlen, und den Artisten aus dem Arabas Cirque Jeunesse tauchen die Besucher in die wunderbare und verzauberte ...
Musikgesellschaft Villmergen und Arabas Cirque Jeunesse entführen in die Zirkuswelt
Mit der Musikgesellschaft Villmergen, unter der Leitung von Peter Werlen, und den Artisten aus dem Arabas Cirque Jeunesse tauchen die Besucher in die wunderbare und verzauberte Zirkuswelt ein.
Monica Rast
«Willkommen in der Manege.» Die Musikgesellschaft hat sich für ihr Jahreskonzert etwas ganz Besonderes ausgedacht. Gemeinsam mit dem Arabas Cirque Jeunesse tauchen die Musikerinnen und Musiker in die Welt der Seiltänzer, Jongleure und Clowns ein. Dabei wird das Orchester im ersten Konzertteil vom Jugendblasorchester der Regionalen Musikschule Wohlen unterstützt, welches sich unter der Leitung von Stefanie Herzog bestens auf seinen Einsatz vorbereitet hat. «Vor zwei Wochen hatten wir die erste gemeinsame Probe», erklärt Präsident Urs Koepfli, «und es hat von Anfang an funktioniert.»
Die Mehrzweckhalle ist zum Bersten voll. Kleinere und grössere Artisten sausen noch kurz vor Beginn der grossen Show durch die langen Tischreihen und ziehen den Popcorn-Geruch, der sich mit den Gerüchen aus der Küche vermischt, hinter sich her. Wie es sich für einen Zirkus gehört, dürfen Zuckerwatte und Glace nicht fehlen. Zirkus-Feeling pur.
Hinter der Tür herrscht ein Gedränge von Musikern mit ihren Instrumenten und den zahlreichen Artisten. Wer nervöser war, ist nicht auszumachen. Dann geht der Vorhang auf und die Show kann beginnen. Ara und Bas, die beiden Clowns, übernehmen die Begrüssung und führen auch gleich – fast – professionell, wie es sich eben für Clowns gehört, durch das Programm. «So ein grosses Zirkusorchester hatten wir noch nie», sind sich die beiden Spassvögel einig.
Ein Abend der Stars
Mit «Einzug der Gladiatoren» von Julius Fucik wird das Jahreskonzert eröffnet. Die mit Zirkusmusik assoziierte Melodie ist genau richtig für die Diabolo-Artisten auf der Bühne. Zu «Cirque du soleil» von René Dupéré schwingen sich die jungen Artistinnen und Artisten auf das Einrad und fahren ihr Programm gekonnt auf der kleinen Bühne. Mit strahlenden Gesichtern wird im Applaus gebadet.
Seiltanz, Trapez und wunderbare Musik
Wer unter den zahlreichen Akteuren des Abends wirklich ein Showman ist, ist schwer zu erraten. Für das Publikum wird es wohl jeder sein, allen voran Peter Werlen, der mit Zylinder und Frack einfach den perfekten Zirkusdirektor mimt, während seine Musiker «The greatest showman» des Filmkomponisten Benj Pasek präsentieren. «O mein Papa» von Paul Burkhard ist wie das Trapez nicht aus dem Zirkus wegzudenken. In der Mehrzweckhalle werden diese beiden Klassiker zusammengeführt.
Charlie Chaplin hat mit «Limelight» seinen grossen Altersfilm geschaffen: wie Alt und Jung aufeinander angewiesen sind und sich gegenseitig brauchen. Auch auf der Bühne fügen sich verschiedene Generationen zu einem gemeinsamen Auftritt zusammen, der sowohl musikalisch wie akrobatisch begeistert. Rund 16 Minuten dauert das überaus schwierige Stück «Circus Mosaics» vom belgischen Komponisten Marcel Peeters. Mit seinen unterschiedlichen Melodien, Tempi, einzelnen Instrumentengruppen und Soli sind die Musiker gefordert. Ihre Leistung wurde mit einem gerechtfertigten tosenden Applaus belohnt. Aus den eigenen Reihen wurde das Stück mit einem Jubel gefeiert und vom Dirigenten gab es ebenfalls, unter stolzem Strahlen, lobenden Applaus.
Strahlende Gesichter
Ein weiteres Stück, das in Verbindung mit dem Zirkus steht, ist «Gelsomina» aus «La Strada», einem Film von Federico Fellini mit Anthony Quinn als Schausteller Zampanò. «Lord Tullamore» ist ein mitreissendes Stück des niederländischen Komponisten Carl Wittrock. In der dreiteiligen, abwechslungsreichen Komposition lässt er die Zuhörer an der irischen Folkmusik teilhaben. Musik für die Ohren und das Gemüt und die Artisten für die Augen und die Bewunderung. Eine perfekte Kombination. Mit der Zugabe laufen die heimlichen Stars des Abends nochmals mit strahlenden Gesichtern über die Bühne und geniessen die Aufmerksamkeit des Publikums.
Mit der «Musig» verbunden
Langjährige Mitglieder sind das Fundament jedes Vereins. «Mit grosser Freude darf ich zwei neue Ehrenveteranen begrüssen», verkündet Koepfli stolz. Mit 35 Jahren aktivem Musizieren und verschiedenen Vereinsämtern haben die zwei Ehrenveteraninnen noch eine weitere Gemeinsamkeit. «Gisela Koch und Priska Brunner sind jeweils mit einem Vereinsmitglied verheiratet.» Die Ehrenveteraninnen werden bereits kräftig vorgefeiert. Die offizielle Ehrung wird dann am 24. Juni am Musiktag in Rothrist erfolgen.