SVP-Nationalrat Andreas Glarner wurde souverän wiedergewählt
Die SVP ist die grösste Gewinnerin der Nationalratswahlen. Im Aargau stellt sie nun mit sieben Sitzen einen mehr als bisher. Gesamtschweizerisch sind es plus neun Sitze und eine Steigerung von 26 ...
SVP-Nationalrat Andreas Glarner wurde souverän wiedergewählt
Die SVP ist die grösste Gewinnerin der Nationalratswahlen. Im Aargau stellt sie nun mit sieben Sitzen einen mehr als bisher. Gesamtschweizerisch sind es plus neun Sitze und eine Steigerung von 26 auf 29 Prozent Wähleranteil. Ohne Probleme schaffte auch SVP-Aargau-Präsident Andreas Glarner die Wiederwahl.
Roger Wetli
«Ich verspüre Freude und Verantwortung zugleich», erklärt Andreas Glarner. «Es wird jetzt unsere Aufgabe sein, diesen Vertrauenszuwachs auch zu erfüllen.» Die Stimmberechtigten würden für die Zukunft wählen und nicht für die Vergangenheit. Das Ergebnis sei eine Teamleistung, sowohl was den Kanton Aargau betreffe wie auch gesamtschweizerisch. «Ich konnte bei der Themenwahl entscheidend mitreden. Schlussendlich braucht es aber alle Parteimitglieder.» Andreas Glarner startete auf Listenplatz zwei, erreicht aber mit 71 355 Stimmen den fünften Platz hinter Benjamin Giezendanner, Martina Bircher, Thomas Burgherr und Christoph Riner. «Es kann passieren, dass man mal ein wenig abrutscht. Meine klaren Positionen kosten vielleicht mal die eine oder andere Stimme», nimmt es Andreas Glarner gelassen, der sich zu keinem Zeitpunkt vor einer Abwahl fürchten musste.
Liste mit sehr guten Leuten
Der siebte Aargauer SVP-Sitz freut ihn. «Es ist nun eine weitere Person in unserem Nationalratsteam. Wir stellen eine gute Besetzung», ist er überzeugt und doppelt nach: «Wobei alle Personen auf unserer Liste gut geeignete Personen für Bern sind.» Entsprechend gebe es tolle Ersatzkandidaten, falls in der kommenden Legislatur jemand vorzeitig zurücktritt oder Benjamin Giezendanner doch noch den zweiten Aargauer Ständeratssitz erhält. Bereit dazu wären Christian Glur aus Murgenthal auf dem ersten Ersatzplatz und der Oberlunkhofer Christoph Hagenbuch auf dem zweiten Ersatzplatz.
Das Resultat ist für Andreas Glarner eine Bestätigung, dass die SVP auf die richtigen Wahlkampfthemen gesetzt hat. «Die Zuwanderung und das Asylwesen beschäftigen die Stimmberechtigten. Viele wollen nicht eine Schweiz, in der 10 Millionen Personen wohnen», weiss der Nationalrat. «Aber auch die immer höher steigenden Krankenkassenprä- mien beschäftigen die Bevölkerung. Hier ist in den zwölf Jahren mit Bundesrat Alain Berset zu wenig gegangen. Man muss bei den Kosten ansetzen.»
Vier Schwerpunktthemen
Für die nächsten vier Jahre sieht Andreas Glarner vier Themenschwerpunkte: «Neben Zuwanderung und den steigenden Gesundheitskosten sind es die Sicherung der Altersvorsorge und der Stopp der Ausdehnung der Bürokratie in Bern.» Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bezeichnet er als «Bundesamt für Gemütlichkeit». «Es gibt diesbezüglich Vorstösse im Parlament aus dem Jahr 2003, die immer noch hängig sind», so Glarner. «Der Bundesrat, der nach Alain Berset das BAG übernimmt, wird da aufräumen und Lösungen finden müssen.»
Der Oberwil-Lieler SVP-Nationalrat wird so weitermachen wie bisher. «Es gibt in vielen Bereichen Lösungen, die wir gerne umsetzen würden. Dafür braucht es aber Mehrheiten im Parlament. Die anderen Parteien müssten also auch mitmachen, anstatt diese Lösungen zu torpedieren.» Eine Erholungspause nach den Wahlen gönnt sich Andreas Glarner nicht: «Nach den Wahlen ist vor den Wahlen. Zudem geht es im Parlament diese Woche weiter mit Kommissionssitzungen.» Als Teil des Fraktionsvorstands wird er zudem helfen, die neuen SVP-Nationalräte im Parlament einzuführen. «Sie sollten bereit sein, wenn es per 4. Dezember für sie in Bern losgeht.»