Eine Bisherige oder ein Neuer
28.01.2025 Aristau, Region OberfreiamtKampfwahl um das Ammann-Amt in Aristau: Isabelle Hediger oder Bruno Niederberger?
Sie ist seit drei Jahren Vizeammann. Er kandidiert neu für den Gemeinderat. Und beide wollen am 9. Februar Erwin Gerber als Gemeindeammann beerben. Isabelle Hediger und Bruno ...
Kampfwahl um das Ammann-Amt in Aristau: Isabelle Hediger oder Bruno Niederberger?
Sie ist seit drei Jahren Vizeammann. Er kandidiert neu für den Gemeinderat. Und beide wollen am 9. Februar Erwin Gerber als Gemeindeammann beerben. Isabelle Hediger und Bruno Niederberger erzählen von ihren Vorteilen, ihren Zielen und wo sie in der Gemeinde Handlungsbedarf sehen.
Annemarie Keusch
Für Isabelle Hediger ist es die logische nächste Stufe. Als sie vor drei Jahren als Vizeammann kandidierte, habe sie gewusst, dass Erwin Gerber höchstens eine Legislatur im Amt als Gemeindeammann verbleiben werde. «Mir war darum bereits vor drei Jahren klar, dass ich bei den nächsten Wahlen als Ammann kandidieren werde.» Diese nächsten Wahlen sind nun aber früher als geplant. Erwin Gerber tritt per Ende Februar als Gemeindeammann zurück, die Ersatzwahlen sind auf den 9. Februar festgelegt. Isabelle Hediger ist dennoch überzeugt, dass sie bestens gerüstet ist für diese Aufgabe. «Erwin Gerber und ich haben immer sehr eng zusammengearbeitet und viele Entscheidungen zusammen getroffen und erarbeitet», sagt sie. Schon vorher als Gemeinderätin und erst recht als Vizeammann habe sie sich sehr viel Wissen angeeignet, auch ressortübergreifend. «Ich kenne alle Abläufe innerhalb der Gemeinde und kann ebenso für die Verwaltung entlastend und unterstützend wirken.»
Stabilität in die Verwaltung zu bringen, ist denn auch eines der Ziele von Hediger. Sie weiss: «Durch die vielen personellen Wechsel steht die Verwaltung auf filigranen Beinen.» Es benötige Zeit und Verständnis, um wieder als Team zusammenzuwachsen. Zudem nennt sie den Abschluss der Bau- und Nutzungsordnungs-Revision, die Sanierung der Turnhalle und die Sanierung des Friedhofs als Projekte, die sie als Ammann erfolgreich zum Abschluss bringen wolle. «Ebenfalls ein Ziel ist es, weiterhin haushälterisch mit den Steuereinnahmen umzugehen, um den Steuerfuss in Zukunft möglicherweise erneut senken zu können.»
Hediger ist motiviert und positiv gestimmt
Für Isabelle Hediger ist klar, dass es für Gemeinde und Verwaltung ein enormer Vorteil ist, wenn das Ammann-Amt jemand übernimmt, der vorher schon im Gemeinderat mitarbeitete. «Ich kenne mich in allen Ressorts bestens aus, kenne die Abläufe innerhalb der Gemeinde und auf der Verwaltung. Nur so ist es möglich, die gesamte Verantwortung zu tragen. Nur so ist es möglich, zu wissen, wo der Schuh drückt und welche Veränderungen und Anpassungen angegangen werden müssen.» Als Gemeindeammann wäre es ihr wichtig, dass der Gemeinderat innert möglichst kurzer Zeit zu einem guten Team zusammenwächst. Hediger ist überzeugt, dass sie für das Amt geeignet wäre. «Ich bin belastbar, übernehme gerne Verantwortung.» Zudem sei sie motiviert und positiv gestimmt, auch wenn es nicht immer einfach ist und alles rundläuft. «Ich sehe es als Privileg, mich für die Gemeinde einsetzen zu dürfen, und mache es darum mit viel Leidenschaft und Freude.»
Klare Kommunikation ist Niederberger wichtig
Davon, dass auch er geeignet wäre, das Amt des Ammanns zu übernehmen, ist auch Bruno Niederberger überzeugt. Er tritt für die SVP einerseits für den frei werdenden Sitz im Gemeinderat an und andererseits ebenfalls für die Nachfolge von Erwin Gerber als Gemeindeammann. Er begründet: «Ich setze mich gerne für die Gemeinde ein, in der ich lebe und mich auch wohlfühle. Darum kandidiere ich erneut.» Vor zwei Jahren verlor Niederberger die Kampfwahl um den Sitz im Gemeinderat gegen Corsin Stöckli. «Seither ist es mir gelungen, die Gemeinden kennenzulernen und auch die Abläufe besser wahrzunehmen», sagt Niederberger.
Aktive und klare Kommunikation ist ihm wichtig. Und das brauche es als Gemeindeammann. «Ich bin durch meine klare, ehrliche und konsequente Art genau der Richtige.» Es sei ihm wichtig, wahrgenommen zu werden – in den Vereinen, in den Kommissionen. Niederberger würde an entsprechenden Versammlungen teilnehmen, sich einarbeiten. Und er will Gas geben. «Aristau ist gut gelegen und kann noch aktiver gestaltet werden. Ich will für die Bevölkerung eine positive Veränderung herbeiführen. Den Wind kann man nicht ändern, aber die Segel anders setzen.» Die Jugend liege ihm genauso am Herzen wie die Senioren. Ebenfalls die Landwirtschaft. «Eine gut funktionierende Agrarwirtschaft ist unentbehrlich für die Gemeinde», ist Niederberger überzeugt.
Angesprochen auf seine Ziele als Gemeindeammann sagt er: «Die Gemeinde soll wachsen und ein guter Standort für Jung und Alt werden. Die Gemeinde soll wirtschaftlich zu einem attraktiven Standort für Unternehmen werden. Die finanzielle Lage soll so sein, dass es für die Einwohner schön ist, in Aristau zu wohnen, und keine finanzielle Belastung. Die Vielfalt der Vereine soll unbedingt beibehalten werden.» Aber Niederberger sieht auch Herausforderungen. Etwa in der Gleichbehandlung der drei Ortsteile. Er betont aber: «Ich freue mich auf all die kommenden Aufgaben, ob als Gemeinderat oder Gemeindeammann.»