Ein Leben für das Theater
11.11.2025 Villmergen, Region Unterfreiamt, Theater«Filmar» statt Oscar
Niklaus Meyer geehrt
An der Versammlung der Ortsbürgerstiftung wurde Niklaus Meyer ausgezeichnet.
Mit dem «Filmar» genannten Preis zeichnet die Ortsbürgerstiftung Personen aus, ...
«Filmar» statt Oscar
Niklaus Meyer geehrt
An der Versammlung der Ortsbürgerstiftung wurde Niklaus Meyer ausgezeichnet.
Mit dem «Filmar» genannten Preis zeichnet die Ortsbürgerstiftung Personen aus, die sich aufgrund ihrer ausserordentlichen Leistungen zugunsten der Villmerger Gemeinde und deren Dorfbevölkerung eine besondere Anerkennung verdient haben. Nach vier Jahren Pause war es diesmal wieder so weit. Geehrt wurde Niklaus Meyer. Für seine Schauspielkunst hätte er eigentlich einen Oscar verdient, sein Engagement für die Theatergesellschaft verschaffte ihm den «Filmar». --red
Ortsbürgerstiftung Villmergen ehrt Niklaus Meyer mit dem «Filmar 2025»
An der Stiftungsversammlung bedankte sich die Ortsbürgerstiftung unter dem Motto «Amerika hat den Oscar, Villmergen den Filmar» bei Niklaus Meyer mit dem diesjährigen Ehrenpreis für sein jahrzehntelanges Engagement im Vorstand der Theatergesellschaft.
Walter Minder
Mit dem «Filmar» ehrt die Ortsbürgerstiftung seit 2007 Personen für ausserordentliche Leistungen zugunsten der Gemeinde und der Dorfbevölkerung. Als Stiftungsratspräsident Roger Buchacek von einem lieben, freundlichen Mitbürger sprach, der auch als Bösewicht bekannt ist, war dem Grossteil der 149 anwesenden Stiftungsmitglieder klar, um wen es sich handelt. Denn wenn die Theatergesellschaft für ein Stück einen bösen Ritter oder fiesen Gemeindeammann auf der Bühne haben muss, steigt Niklaus Meyer in die Hosen.
«Nach einer fünfzigjährigen Vorstandstätigkeit ist er im April dieses Jahres zurückgetreten», so Buchacek. Der Theatergesellschaft selber bleibt er erhalten. Meyer durfte nicht nur einen gläsernen «Filmar» entgegennehmen, sondern auch ein Couvert mit einem schönen Batzen. Buchacek: «Aber ohne Frau im Rücken ist ein solches Engagement nicht möglich.» Elisabeth Meyer durfte sich darum über einen schönen Blumenstrauss freuen.
Diskussionslose und zügige 20. Stiftungsversammlung
Wie immer mit einer Prise Humor führte Präsident Buchacek zügig durch die 20. Versammlung der Ortsbürgerstiftung, die aktuell 327 Mitglieder zählt. Einleitend zum Bericht des Stiftungsrates 2024/2025 informierte er die Anwesenden, dass er diesen durch ChatGPT – einen KI-Chatbot für den Alltag – aufgrund von fünf Stichworten habe verfassen lassen. Bald einmal wurde er beim Vorlesen durch lautes Lachen im Saal unterbrochen, denn wenn auch einiges den Tatsachen entsprochen hat, waren doch verschiedene Fakes von ChatGPT konstruiert worden, in der Fachwelt bekannt als Halluzinationen. «Sie sehen, von KI erstellte Berichte geben mir kein gutes Gefühl und sind deshalb nichts für mich», stellte er schmunzelnd fest.
Also wechselte er zum von ihm verfassten Text und präsentierte die zugesagten Förderbeiträge – von der Sanierung des Rastplatzes «Jägertisch» und dem 100-Jahr-Jubiläum vom Jodlerklub Heimelig über den Kinderumzug der Fasnachtsgesellschaft Heid-Heid und das Schülerturnier vom FC Villmergen bis hin zur «letzten neuen Scheibe» der Schützengesellschaft und dem Grossanlass vom Turnverein, den Schweizer Meisterschaften im Nationalturnen. «Damit unsere Nikoläuse auch in Zukunft mit würdigem Gewand durchs Dorf ziehen, haben wir drei Nikolaus-Garnituren finanziert. Und auch an der Weihnachtsaktion 2025 der Gemeinde Villmergen werden wir uns wiederum beteiligen.»
Einstimmigkeit im Saal
Sowohl die Jahresrechnung 2024, die Unterstützungsbeiträge von 21 500 Franken ausweist und mit einem Plus von 440 Franken abschliesst, als auch die Bestätigung der OBT AG Brugg als Revisionsstelle wurden einstimmig genehmigt. Die Bilanz weist per 31. Dezember ein stolzes Eigenkapital von 8,837 Millionen aus. Für die saubere Rechnungsführung bedankte sich Buchacek beim Kassier Roger Meyer.
Das Budget 2026 rechnet mit einem Aufwandüberschuss von 158 000 Franken. «Darin eingestellt haben wir einen Beitrag von 60 000 Franken an das Jugendfest im kommendem Jahr sowie rund 10 000 Franken für die Realisierung einer neuen Website. Werner Brunner, der seit der Gründung unserer Stiftung dafür verantwortlich zeichnete, hat sich nämlich zum Rücktritt entschieden.» Auch das Budget fand diskussionslose Zustimmung. Mit der Wahl von Sabine Renggli-Leuppi als neues Mitglied des Stiftungsrates konnte die durch den angekündigten Rücktritt von Corinne Weibel per Stiftungsversammlung 2026 entstehende Vakanz frühzeitig kompensiert werden.
Jubiläumsanlässe geplant
Mit einem kurzen Ausblick auf das 20-Jährige im kommenden Jahr mit attraktiven Jubiläumsanlässen am 25. und 26. September schloss Präsident Buchacek die einvernehmliche Stiftungsversammlung. Sofort klangen die Gläser, das feine Nachtessen wurde serviert und dann sorgte der bekannte Comedian Cony Sutter für aufgestellte Stimmung in der Mehrzweckhalle «Dorf».



