Dieses «Sprichwort» hat sich in der Hitzeperiode eindrücklich bestätigt. Dabei ist die Funktion des Sonnenschirms nur eine der positiven Eigenschaften von Bäumen, sie speichern auch CO2 und produzieren Sauerstoff. In vielen urbanen Siedlungsräumen werden daher ...
Dieses «Sprichwort» hat sich in der Hitzeperiode eindrücklich bestätigt. Dabei ist die Funktion des Sonnenschirms nur eine der positiven Eigenschaften von Bäumen, sie speichern auch CO2 und produzieren Sauerstoff. In vielen urbanen Siedlungsräumen werden daher Grünanlagen mit Bäumen realisiert – nur in Wohlen werden sie eliminiert.
Die viel gelobte Erweiterung des Gemeindehauses ist dafür ein weiteres Beispiel. Der Modulbau soll – von der Kapellstrasse aus gesehen – links vom Gemeindehaus platziert werden. So zu- mindest ist es angedacht. Nur: dort stehen einige grosse, grüne Schattenspender, eben Bäume. Und einmal mehr kümmert das niemanden im Gemeindehaus. So, wie es beim Schweizer Strohmuseum aktuell geplant und von der Gemeinde her unterstützt wird. Oder was dem Jacob-Isler-Areal droht, für das der Gemeinderat das Baurecht der Villmerger Xaver Meyer AG zugesagt hat, die das Gelände wohl bis auf den letzten erlaubten Meter bebauen will – koste es Bäume, was es wolle. Damit dürfte die letzte Oase im Dorfzentrum, die zu ei- nem idealen Begegnungsort für Familien, Kinder und Geniesser à la Sommerbar entwickelt werden könnte, auf Nimmerwiedersehen verabschiedet werden.
Offenbar heisst das Motto im Gemeindehaus: Wachstum um jeden Preis, egal, wenn der Schulraum aus allen Nähten platzt und der Innerortsverkehr an Zürich erinnert. Warum nur durften die fünf einheimischen Architekten ihre Idee eines Raumes für Start-ups nicht verwirklichen?
Marianne Vock, Wohlen