Blick geht schon ins Jahr 2026
24.01.2025 Region Unterfreiamt, VillmergenKoordinations- und Orientierungssitzung der Villmerger Vereine im Hotel Bahnhof
Der Gemeinderat ist zu Recht stolz auf seine vielen Vereine. Und diese beweisen immer wieder grossen Zusammenhalt. Der ist auch gefordert, damit das Jugendfest 2026 wieder zu einem Megaevent ...
Koordinations- und Orientierungssitzung der Villmerger Vereine im Hotel Bahnhof
Der Gemeinderat ist zu Recht stolz auf seine vielen Vereine. Und diese beweisen immer wieder grossen Zusammenhalt. Der ist auch gefordert, damit das Jugendfest 2026 wieder zu einem Megaevent wird.
Chregi Hansen
Nicht weniger als 109 eingetragene Villmerger Vereine gibt es aktuell. «Und vermutlich sind es sogar noch ein paar mehr», ist Gemeinderat Daniel Füglistaler überzeugt. Und auch wenn sich darunter auch ganz viele Jahrgängervereine befinden, die sich auf das Güüggen vorbereiten, so ist die Zahl beeindruckend. «Ihr leistet viel für das Dorf und den Zusammenhalt», so das Lob des Ressortvorstehers.
Wobei es aber auch Vereine gibt, die ihre Tätigkeit einstellen. Im vergangenen Jahr haben sich die Hobbyköche Rietenberg und auch der im Ballygebäude einquartierte Seemanns-Club aufgelöst. Am obligaten Treffen zum Jahresauftakt war der Aufmarsch der Vereinsvertreter gross. Sehr zur Freude der Gemeindevertreter. «Dieser Anlass dient der Vernetzung, dem Austausch untereinander, aber auch der Klärung von offenen Fragen», macht Füglistaler zu Beginn deutlich. Und offene Fragen gibt es einige zu klären. Die Vereine haben etliche Wünsche an die Gemeinde. Und diese nimmt die Anliegen gerne auf. Auch wenn wohl nicht alle umgesetzt werden können.
Wunsch nach Notfallkoffer wurde umgesetzt
Dass man ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Vereine hat, beweist Gemeinderat Füglistaler am Beispiel des Notfallkoffers, den er an diesem Abend präsentieren kann. Vor einem Jahr wurde kritisiert, dass ein solcher in der Mehrzweckhalle fehle. Nun hat die Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Berg-Apotheke einen solchen zusammengestellt, er steht Veranstaltern auf Anfrage zur Verfügung und wird auch regelmässig aufgefüllt. Andere Wünsche lassen sich wohl nicht so schnell umsetzen. Mehrere Redner bemängeln die Küchenausstattung in der Mehrzweckhalle, auch die Zahl der Tische, Stühle und Geschirr seien bei Grossanlässen knapp bemessen. «Wir haben eine Gemeinde, die uns unterstützt und vieles gratis zur Verfügung stellt. Trotzdem gibt es noch Verbesserungspotenzial», bringt es ein Vertreter auf den Punkt. Umgekehrt hat die Gemeinde einen Wunsch an die Vereine. «Meldet uns bitte alle Fälle von Vandalismus sofort, auch am Wochenende. Nur so können wir die Situation bereinigen bis zum Schulstart am Montagmorgen», sagt Olivier Hug, Leiter Hauswartungen.
Das vergangene Jahr bot wieder viele tolle Events. Doch was Füglistaler am meisten freut, ist der gute Zusammenhalt unter den Vereinen. Bestes Beispiel ist für ihn das Jubiläum der Jodler vor wenigen Tagen, als ganz verschiedene Vereine einen Beitrag zum Erfolg leisteten. Verbessert hat sich auch die Nutzung des Veranstaltungskalenders der Gemeinde. Durch einen frühzeitigen Eintrag könne man Überschneidungen von Veranstaltungen vermeiden. Wobei auch das nicht immer klappt. So wie vor zehn Wochen, als an einem Sonntag der Kulturkreis, die Bibliothek und die Jodler zu einer Veranstaltung einluden. Das sei unglücklich, findet auch Füglistaler, «aber bei 109 Vereinen lässt sich das wohl nie ganz vermeiden».
Turner holen Schweizer Meisterschaft ins Dorf
Auch im kommenden Jahr wird den Einwohnern wieder viel geboten. Dabei erwähnt Füglistaler speziell den Kinderumzug an der Fasnacht. «Denn da spielt der Gemeinderat wohl auch eine Rolle», schmunzelt er. Dies als Konsequenz aus dem verlorenen Wettkampf an der letzten Dorffasnacht. Umgekehrt wird die Heid-Heid dafür die Bundesfeier organisieren. Für die kommenden Jahre werden nun weitere Veranstalter gesucht. Füglistaler weist darauf hin, dass die Gemeinde die Organisatoren unterstützt, sowohl in Sachen Infrastruktur wie auch finanziell. Um am Schluss bleibe sicher auch etwas für die Vereinskasse übrig. Auf einen weiteren Anlass freut sich der Ressortvorsteher schon jetzt. Vom 5. bis 7. September organisiert der Turnverein die Schweizer Meisterschaften im Nationalturnen und integriert darin den Freiämter Jungschwingertag. «Schön, dass ein Villmerger Verein solche Anlässe in unser Dorf holt», sagt er.
Jugendfest-OK sucht noch weitere Vereine
Doch der Blick geht bei den meisten schon ins Jahr 2026. Dann geht das nur alle acht Jahre stattfindende Jugendfest über die Bühne. In Villmergen ist dies bekanntlich ein Megaevent. Entsprechend ist das OK schon länger am Planen und auf die Unterstützung der Vereine angewiesen. Aktuell interessieren sich deren zehn für das Führen einer Festbeiz, zwei davon sind aber unsicher. «Noch ist nichts in Stein gemeisselt. Vereine, die Interesse haben, können sich weiterhin melden», erklären OK-Präsident Philippe Wyser und Gastrochefin Fabienne Wyser. Wem der Aufwand zu gross sei, der könne sich auch mit einem anderen Verein zusammenschliessen. Ähnlich sieht es beim Wagenbau aus. «Wir wünschen uns zehn Umzugswagen. Aktuell haben wir neun interessierte Vereine, allerdings sind auch hier zwei noch unsicher», so Ressortchef Patrick Hilfiker. Zudem sind noch Orte gesucht, wo die Wagen gebaut und untergestellt werden können.
Noch bleibt etwas Zeit. Das OK plant Ende März eine erste Infositzung mit den Vereinen, die ein Beizli führen. Im Sommer soll dann das Motto bekannt gegeben werden. Im September ist die erste Zusammenkunft der Wagenbauer geplant. Der Baustart soll dann im März kommenden Jahres erfolgen. Die Vorfreude ist bereits gross. «Wir spüren von allen Seiten viel Unterstützung und Begeisterung», stellt Philippe Wyser fest. Das Jugendfest 2026 findet übrigens vom 19. bis 21. Juni statt. Es bleibt also noch viel Zeit, diesen Event aufzugleisen. Und die werden die Vereine sicher zu nutzen wissen.