Beide wollen Wohlen voranbringen
07.11.2025 Wohlen, WahlenGemeinderatswahlen: Wofür Olivier Parvex (GLP) und Markus Keller (unabhängig) stehen
Wohlen steht vor einem Duell um den freien Sitz im Gemeinderat. Olivier Parvex gegen Markus Keller. Etliche Diskussionen beherrschen bisher die Szene. Dabei sollten doch die ...
Gemeinderatswahlen: Wofür Olivier Parvex (GLP) und Markus Keller (unabhängig) stehen
Wohlen steht vor einem Duell um den freien Sitz im Gemeinderat. Olivier Parvex gegen Markus Keller. Etliche Diskussionen beherrschen bisher die Szene. Dabei sollten doch die Persönlichkeiten und Kompetenzen im Vordergrund stehen.
Daniel Marti
Der Wahlkampf für die Ersatzwahl in den Gemeinderat hat einen speziellen Verlauf genommen. Es geht bei der Wahl am 30. November um den Sitz von Arsène Perroud. Nach der Abwahl als Gemeindeammann verzichtet er auf sein Mandat als Gemeinderat. Diesen Entscheid hat Perroud frühzeitig kommuniziert und dies gilt es auch zu respektieren.
Kandidaten fast in den Hintergrund gedrängt worden
Etliche Diskussionen haben die Auswahl der Kandidierenden für die Ersatzwahl begleitet. Diverse Parteien waren dabei involviert. Vielfach ging es auch darum, dass der innere Ring und somit die Ratslinke im Gemeinderat künftig vertreten sein wird. Offiziell kandidieren Olivier Parvex (Grünliberale) und Markus Keller (unabhängig). Bei den heftigen Diskussionen sind die Persönlichkeiten der beiden Kandidaten fast in den Hintergrund gedrängt worden. Darum ist es Zeit, dass die beiden Personen wieder in den Vordergrund rücken. Wofür stehen die beiden überhaupt ein? Diese Frage ging an den GLP-Vertreter und an den unabhängigen Kandidaten. Olivier Parvex, amtierender Einwohnerrat, und Markus Keller, ehemaliger Gemeinderat im Nachbardorf Villmergen, geben nachfolgend Antwort.
Olivier Parvex kennt die Herausforderungen gut
Olivier Parvex lebt seit über 30 Jahren in Wohlen. «Und ich bin hier fest verwurzelt. Ich bin Mitglied in Vereinen wie der Hagewo, den Donatoren des FC Wohlen und dem Bondclub», betonte er. Seit vier Jahren engagiert er sich im Einwohnerrat und in der FGPK für Wohlen. «Diese politische Arbeit macht mir grosse Freude. Dadurch kenne ich die Herausforderungen gut, die Wohlen zu bewältigen hat.»
Und er nennt diese Herausforderungen auch beim Namen. «Zukünftige finanzielle Investitionen müssen genau geprüft, finanzierbar und vernünftig sein.» Die Infrastruktur müsse sorgsam unterhalten werden und es soll genügend zweckmässiger Schulraum zur Verfügung stehen. «Gerade bei unseren jüngsten Kindern besteht dringender Handlungsbedarf. Viele Kindergärten sind in schlechtem Zustand oder werden teuer dazugemietet», erklärt er.
Die Entwicklung rund um das Isler-Areal müsse vorangetrieben werden. «Denn Wohlen braucht für das Land an bester Lage die Baurechtszinsen.» Die bevorstehende Überarbeitung der Bau- und Nutzungsordnung sei daher eine Chance, um das Bevölkerungswachstum positiv zu steuern.
Er stehe für eine ehrliche und sachbezogene Politik, «die nachhaltige Lösungen anstrebt und die Schwächeren nicht ausschliesst». Olivier Parvex ist es wichtig, dass alle politischen Kräfte im Gemeinderat eingebunden sind. «Mit meiner Kandidatur vertrete ich den inneren Ring im Einwohnerrat, was 40 Prozent des Parlaments ausmacht.»
Markus Keller will teure Umwege verhindern
Und wofür steht Markus Keller ein? «Ich stehe für Verbindlichkeit statt Blockaden. Meine Erfahrung aus Führungsfunktionen in der Wirtschaft, der Gemeindeexekutive und im direkten Austausch mit Verwaltungen ist meine Basis. Als unabhängiger Kandidat höre ich allen genau zu – ohne Parteiorder – und setze mich für Lösungen ein, die Wohlen voranbringen.»
Keller nennt auch ein klares Ziel seiner Politik: «Verständigung schaffen, Verbindlichkeit herstellen und Beschlüsse konsequent umsetzen.»
Und für eine Sache will sich Keller bei einer allfälligen Wahl besonders einsetzen. «Wohlen verliert jedes Jahr Zeit, Geld und gute Ideen durch unnötige Konflikte, nutzlose Planungen und Referenden – allein in den letzten Jahren mehrere Hunderttausend Franken.»
Deshalb wolle er seinen persönlichen Ansatz unbedingt einbringen: «Den Einwohnerrat frühzeitig einbinden, bevor der Gemeinderat entscheidet», lautet sein Versprechen. «Denn so schaffen wir Transparenz und vermeiden teure Umwege. Und so packen wir dann die grossen Themen an: Verkehr, Liegenschaften, Wirtschaft und Finanzen.»


