Auf Kurs für Ausnahmezustand
12.07.2024 Kallern, Region OberfreiamtIn Kallern steht vom 30. August bis 1. September die Challerer Chilbi an
2016 war es ein riesiges Fest. Das soll die Challerer Chilbi auch bei der zweiten Auflage werden. Ein OK um Präsident Marcel Hohl arbeitet intensiv an den Vorbereitungen. «Wir bieten ...
In Kallern steht vom 30. August bis 1. September die Challerer Chilbi an
2016 war es ein riesiges Fest. Das soll die Challerer Chilbi auch bei der zweiten Auflage werden. Ein OK um Präsident Marcel Hohl arbeitet intensiv an den Vorbereitungen. «Wir bieten für alle etwas», ist Hohl überzeugt. Ob musikalischer oder kulinarischer Natur.
Annemarie Keusch
Wer hungrig oder durstig die Challerer Chilbi verlässt, wird selber schuld sein. Das ist jetzt, über einen Monat vor dem Fest, bereits klar. «Wir haben ein Beizli mehr als letztes Mal», verkündet auch OK-Präsident Marcel Hohl. Nicht alle angefragten Vereine haben sofort zugesagt. «Natürlich, gerade personell ist das für sie eine grosse Herausforderung. Drei Abende und zwei Tage ein Beizli zu führen, braucht schliesslich einiges an Personal. Dass dann doch alle zusagten, freut uns natürlich sehr.» Auch dass es mehrheitlich wieder jene sind, die vor acht Jahren schon dabei waren, sei erfreulich. Der Jodlerklub Echo vom Lindenberg betreibt erneut seine Walliserstube mit Raclette, der Feuerwehrverein Kallern das Bierzelt mit Spiessbraten. Der Seilziehclub Waltenschwil-Kallern ist für Kaffee und Kuchen besorgt.
Hinzu kommen die Boswiler Fasnächtler des Oldie-Teams, die Pinsas anbieten, und der Fischerverein betreibt die Fischer-Lodge mit Knusperli, Pommes und Salat. «So haben wir die ganze Palette abgedeckt», betont Hohl. In diesem Bereich sei darum die Organisation schon weit fortgeschritten. «Letzte Absprachen bezüglich der Preise sind noch offen.» Intensiv wird es dann zwei Wochen vor dem Fest, wenn der Aufbau startet. «Denn fast alle Beizli werden mit Frisch- und Warm- und Abwasser ausgestattet. Das braucht einiges an Installationen.»
Holzbänkli als Werbung
Hinzu kommen die Bühne, verschiedene Zelte, zig Festbänke, WCs. Die Helfer dafür habe das OK bereits zusammen. «Die Hilfsbereitschaft im Dorf, aber auch von ausserhalb ist toll. Es zeigt, wie gross die Vorfreude bei der Bevölkerung ist», sagt der OK-Präsident zufrieden. Der Aufbau ist der grosse Brocken, den es vor dem Fest noch zu erledigen gibt. Was ebenfalls noch ansteht: kräftig die Werbetrommel rühren. Auch wenn dies mit zehn grossen Holzbänken im Dorf und in Nachbargemeinden bereits ein Stück weit passiert ist. «Wir haben uns bewusst für etwas anderes, etwas Spezielles entschieden», sagt Hohl. Die Bänkli fallen auf. Angefertigt hat sie OK-Mitglied Ruedi Mosimann mit verschiedenen helfenden Händen. Auch in den sozialen Medien soll die Werbung noch intensiviert werden. «Wir sind bestens im Zeitplan.»
Das Programm steht, in aller Vielfalt und in allen Details. Am Freitag wird beispielsweise der schnellste Kallerer erkoren. Zudem tritt DJane Helen Pfaff auf. «Etwas für alle Generationen», weiss OK-Präsident Hohl. Am Samstag wartet ein Markt mit Köstlichkeiten und Kunsthandwerk auf die Besucherinnen und Besucher, am Abend spielt die Band Random. Und am Sonntag sind ein ökumenischer Gottesdienst als Jodlermesse und ein Apéro für Heimwehkallerer geplant. Es sind nur jeweils zwei Beispiele der vielen Tagesattraktionen. Hinzu kommen eine permanente Tier- und Traktorenausstellung, zwei Hütehunde-Vorführungen, ein Maislabyrinth. «Es war uns wichtig, allen Generationen etwas zu bieten, vor allem auch Familien.» Und auch wenn die Maispflanzen auf dem Feld im Unterniesenberg noch lange nicht so hoch sind, dass man sich darin verlaufen könnte, überkommen Marcel Hohl keine Zweifel. «Das kommt gut.» Einzige Unbekannte, wie bei so vielen Anlässen: das Wetter. «Der Sommer hat noch einiges aufgespart. Auch diesbezüglich sind wir zuversichtlich.»
Viel Wohlwollen im Unterniesenberg
Erneut erstreckt sich das Festgelände über den ganzen Weiler Unterniesenberg. «Wir sind sehr froh, dass die dortige Bevölkerung wieder hinter dem Projekt steht. Sie investieren viel, etwa räumen sie extra Garagen oder Scheunen aus, und sie verzichten auf viel, nicht zuletzt auf Schlaf während der drei Festtage.» Denn die Chilbi soll nicht nur so heissen, sondern auch so werden – mit viel Trubel, viel Publikum, vielen Attraktionen. Mit 60 bis 80 Plätzen rechnet das OK pro Beizli. «Viel mehr als 800 Leute werden wohl nicht gleichzeitig unsere Gäste sein können.
Wir hoffen aber, dass immer viele Leute da sind.» Und Hohl ist zuversichtlich, das Fest trotz OK-Präsidium auch geniessen zu können. «Die Hauptarbeit ist jetzt bereits getan.»
Nur mit Bargeld zahlen
Parkplätze hat es an der Challerer Chilbi zwar genug. Wer aber das Auto daheim lassen will, kann dies auch ohne öffentlichen Verkehr und Fussmarsch tun. Das OK hat einen Pendolino organisiert, der am Freitag und Samstag vom Volg Boswil aufs Festgelände und zurück fährt. Was hingegen in Kallern nicht möglich sein wird, ist, mit Karte oder Twint zu bezahlen. «Nur Bargeld», betont Marcel Hohl. Der Grund ist ganz einfach. Der Internetempfang im Unterniesenberg ist zu wenig gut, damit bargeldlose Zahlung möglich ist. «Und unser Anlass ist zu klein, als dass sich ein mobiler Bancomat lohnen würde.» Mit Problemen rechnet Hohl deswegen aber nicht. «Das Project K ist seit Jahren so unterwegs und es funktioniert. Wenn es bei den Jugendlichen und Jungen geht, dann wohl auch bei den Älteren.»
Details zum Programm und mehr Informationen: www.challerer-chilbi.ch.