Auch mal selbst etwas unternehmen
17.05.2024 Wohlen, EinwohnerratEinwohnerrat: SP und Grüne möchten mehr erneuerbare Energien
Gut gemeint, aber im Einwohnerrat chancenlos. Wohlen braucht nicht noch mehr Bemühungen bei den erneuerbaren Energien. Aus gutem Grund: Es wird bereits genug gemacht.
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Einwohnerrat: SP und Grüne möchten mehr erneuerbare Energien
Gut gemeint, aber im Einwohnerrat chancenlos. Wohlen braucht nicht noch mehr Bemühungen bei den erneuerbaren Energien. Aus gutem Grund: Es wird bereits genug gemacht.
«Wir wissen wahrlich nicht, was wir noch Weiteres machen sollen», sagte Gemeindeammann Arsène Perroud. Bei den erneuerbaren Energien gibt es in Wohlen etliche Beratungsangebote und Anreizsysteme. Und die IB Wohlen AG unterstützt die Bevölkerung sehr gut, in gewissen Bereichen ist sie sogar national führend. Die Gemeinde könne dabei motivieren und sensibilisieren, heisst es im Postulat von SP und Grüne.
Und weiter: «Jedes Gebäude auf unserem Gemeindegebiet bietet die Möglichkeit, energetisch einen Teil zur Klimaverbesserung beizutragen.» Mit zusätzlicher Isolation oder mit eigener Solaranlage.
ibw wird bis 2030 Ziele erreichen
Dieses Anliegen sei nicht dringend, meinte Eugen Galliker für die FDP. «Die ibw gibt Ziele vor und ist auf gutem Weg.»
So soll bis 2030 den Anteil an neuen erneuerbaren Energien im Strommix bis auf 30 Prozent erhöht werden. Ende 2022 betrug dieser Anteil 22,5 Prozent. Die Zielsetzung kann erreicht werden, wie auch bei der Solarenergie. Auf 3,5 Quadratmeter Fläche pro Einwohner soll der Ausbau der Solarenergie bis 2030 erfolgen. Bis Ende 2022 waren es 2,93 Quadratmeter Dachfläche für Solarstrom. «Die Gemeinde erfüllt die Wünsche zu einem grossen Teil», betonte Max Hüsser für die SVP. «Die ibw macht sehr viel», erklärte auch Matthias Angst für die Grünliberalen, und die Gemeinde könne über diesen Weg Einfluss nehmen.
Die beeindruckenden Zahlen von Peter Christen
«Wir müssen vorwärtsmachen in diesem Bereich – und zwar alle», betonte Patrick Schmid, Grüne. Das hat beispielsweise Peter Christen, SVP, so gemacht. Auf eigene Faust. «Fordert nicht immer von der Gemeinde, macht selbst etwas», mahnte er alle Parlamentarier. So nannte Christen – mit berechtigtem Stolz – seine Errungenschaft.
Seit vergangenem August hat er eine Solaranlage auf seinem Hausdach und mächtig viel eingespart: 5,2 Tonnen CO2 oder 130 Kilometer mit einem Grossraumflugzeug. Oder 133 Bäume hätte er pflanzen müssen, um vergleichbar gleich gut dazustehen. 20 861 Kilometer mit dem Auto sind der Einsparung an C02 gleichzusetzen. Und fast 2500 Franken hat er in diesem Zeitraum an Energiekosten eingespart. Wahrlich gut gemacht.
Das Postulat war dann chancenlos: Es wurde mit 29 Nein zu 8 Ja abgelehnt. --dm