Feuerwehren Zufikon, Oberwil-Lieli und Arni-Islisberg im Einsatz
«Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit». Diesem Feuerwehrmotto wurde am letzten Freitag und Samstag in Zufikon stark nachgelebt. Drei vereinte Feuerwehren probten und trainierten den Ernstfall. ...
Feuerwehren Zufikon, Oberwil-Lieli und Arni-Islisberg im Einsatz
«Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit». Diesem Feuerwehrmotto wurde am letzten Freitag und Samstag in Zufikon stark nachgelebt. Drei vereinte Feuerwehren probten und trainierten den Ernstfall. Laut Kommandant Marcel Hottinger nahmen 60 Feuerwehrangehörige am Atemschutz-Training teil.
Stefan Treier
«Die Feuerwehren Zufikon, Oberwil-Lieli und Arni-Islisberg bilden eine Einheit» so Feuerwehrkommandant Marcel Hottinger, welcher dadurch eine noch effizientere Handlungsweise der Feuerwehren im Ernstfall sieht. «Man kann einander so auch besser beistehen, wenn es darauf ankommt.» Solche Zusammenarbeitsmodelle sind heute kantonsweit bekannt. Man spricht von guten Erfahrungen.
Modernste Übungsmittel im Einsatz
Die Gebäudeversicherungsämter der Kantone Aargau und Luzern führen zwei Brandsimulationscontainer, welche den Feuerwehren für Ernstfall-Übungen zur Verfügung gestellt werden. Die Benützung erfolgt, so der anwesende Luzerner Feuerwehrinspektor, zu 60 Prozent im Aargau, zu 40 Prozent im Kanton Luzern. Ein solcher Simulator war am letzten Freitag und Samstag in Zufikon im Einsatz. Am Freitag waren ein Zweier-Trupp, am Samstag ein Dreier-Trupp von Atemschutz-Angehörigen im Einsatz. Aus Sicherheitsgründen beteiligte sich auch eine Sanitäter-Delegation an den Übungen, um in einem allfälligen Notfall jederzeit «griffbereit» zu sein und den Kameraden helfend beizustehen.
Ein Brandsimulator aus brandresistentem Metall beinhaltet eine Garage, ein Auto, eine Waschküche, welche in Brand gesetzt werden. Beim brennenden Auto gilt es, von den Einsatzkräften die Motorhaube zu öffnen um das Fahrzeug löschen zu können. Für die in voller Montur mit Atemschutzgeräten ausgerüsteten Feuerwehrleute galt es so, eine herausfordernde Aufgabe zu bewältigen.
Wie von einem anwesenden Feuerwehrexperten zu vernehmen war, werden schon seit zwanzig Jahren Brandsimulationscontainer eingesetzt wie jetzt in Zufikon einer im Einsatz war. Es soll sich aktuell bereits um die dritte Generation dieser besonderen Übungseinrichtungen handeln, welche für Ernstfallübungen verwendet werden.
Hartes Arbeiten für die Einsatzkräfte
Aus den drei beteiligten Feuerwehren nahmen an beiden Übungstagen insgesamt 60 Geräteträgerinnen und -träger teil. Im Brandsimulationscontainer gab es einige richtige Brände zu löschen. Beim Feuer und der starken Rauchentwicklung in den Container-Räumen gab es mit den Innentemperaturen doch eine rechte Belastung für die Übungsteilnehmerschaft, welche, mit Maske und Sauerstoffgeräten ausgerüstet, ins Innere der brennenden Containerräume gelangten. Auf zirka Mitte Körperhöhe gab es Raum-Innentemperaturen von rund 120 Grad, an der Decke der Räumlichkeiten gar zwischen 250 und 300 Grad.
Wichtig ist die Kontrolle des Inhaltes der Sauerstoffflaschen. Wird die vorgegebene Limite, hälftiger Vorrat, unterschritten, ist es für die Feuerwehrperson von Bedeutung, rechtzeitig die Übungsräumlichkeiten zu verlassen, um keine Komplikationen zu erleiden. Spätestens beim Ertönen eines Alarmzeichens ist das Brandobjekt umgehend zu verlassen, um mögliche gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden. Weitere belastende Faktoren für die Einsatz leistenden Personen sind das Schleppen der schweren Lösch-Schläuche, das Ertragen von Hitze und Dampf wie auch die stark vom Dampf angelaufenen Brillengläser.
Die Atemschutztrainings unter Einsatz des Brandsimulationscontainers haben die Feuerwehren Zufikon, Oberwil-Lieli und Arni-Islisberg wieder auf den neuesten Stand gebracht und gezeigt, dass in allen drei Feuerwehren der gute Geist von «Unsere Freizeit für ihre Sicherheit» vorhanden ist. Feuerwehrkommandant Marcel Hottinger stellte den Feuerwehrleuten denn auch ein sehr gutes Zeugnis aus und war mit dem Ergebnis der Arbeiten rundum zufrieden.