Letzte Einwohnerratssitzung am kommenden Montag (18 Uhr, Casino)

Zum allerletzten Mal in dieser Amtsperiode tagt das Parlament am Montag im Casino. Dabei geht es um die Schulraumplanung. Und um Verabschiedungen.

Lange wird sie wohl nicht dauern, die 28. Einwohnerratssitzung der Amtsperiode 2022/2025. Nur zwei Traktanden sind eingeplant. Es geht einerseits um die Kenntnisnahme der neuen Strategie Schulraumplanung 2025/2026 bis 2039/2040. Und um eine Rückschau auf die vergangene Amtsperiode samt Verabschiedungen. Trotzdem beginnt die Sitzung ausnahmsweise schon um 18 Uhr. Denn nach der Sitzung lädt der scheidende Präsident im Chappelehof zum Apéro und Essen ein.

Der Bericht zur neuen Schulraumstrategie wird wohl nicht viel zu diskutieren geben – falls sich SVP und Mitte das ewige Hickhack sparen können. Das Papier stösst auf viel Zustimmung. Die überarbeitete Strategie ist das Resultat eines breit abgestützten Dialogs. Die Schulraumplanungskommission, bestehend aus Vertretungen der Fraktionen von Mitte, FDP/DA, GLP, SP und Grünen, hat die Strategieerarbeitung in vier Sitzungen begleitet. Ihre Inputs sind eingeflossen. Auch die Anliegen der SVP fanden Eingang. Diese war in der Kommission zwar nicht vertreten, hat sich aber positiv zum Resultat geäussert.

Erst sanieren, dann bauen

Die überarbeitete Strategie trägt neuen demografischen, politischen und finanziellen Erkenntnissen Rechnung. Die aktualisierten Prognosezahlen zeigen ein moderateres Wachstum: Dies wirkt dämpfend auf den Raumbedarf und mindert den Handlungsdruck. Während die Strategie 2023 als ersten Schritt auf Neubauten in den Schulzentren Junkholz und Bünzmatt setzte, steht nun die Sanierung und Erweiterung der beiden Schulzentren im Vordergrund. Anstelle einer generellen Zusammenlegung aller Kindergärten in den Schulzentren erfolgt eine allfällige Integration der Kindergärten erst nach Einzelfallprüfung im Zuge der Ausarbeitung konkreter Projekte am Schulstandort. Mit dem Gemeinnützigen Ortsverein (GOV) konnten Vereinbarungen zur Nutzung deren Liegenschaften ausgearbeitet werden, welche dem GOV die nötige Planungssicherheit geben.

Zur Entlastung der überlasteten Zentren Bünzmatt und Junkholz wird im Einzugsgebiet Farn ein neuer Primarschulstandort geplant. Für Neubauten gilt ein ambitionierter Zielwert von 1,1 Millionen Franken pro Abteilung. Damit liegt Wohlen deutlich unter den kantonalen Durchschnittswerten. Die Strategie sieht eine Umsetzung in mehreren Etappen über rund zehn Jahre vor. Um den Betrieb während der Bauphasen sicherzustellen, sind Provisorien vorgesehen.

Neuer Rat tagt erstmals am 12. Januar

Die Kenntnisnahme dieser Strategie ist der letzte politische Akt des aktuellen Parlaments. Für neun von ihnen endet damit die Zeit im Einwohnerrat. Sie werden an diesem Abend verabschiedet. Zudem wird sich Ratspräsident Marc Läuffer mit seiner Abschiedsrede ans Parlament wenden. Die erste, konstituierende Sitzung findet am 12. Januar statt. Dann wird auch das Ratspräsidium neu gewählt. Läuft alles normal, wird die jetzige Vizepräsidentin Julia Frischknecht zur höchsten Wohlern gewählt. Unklar ist, wer neue Vizepräsidentin wird. --gk/chh