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11.03.2025 Wohlen, LeserbriefeÄrgerliche Kapriolen der SVP
«Salto rückwärts» von der SVP! Zuerst will sie beim Schulraum per Volksabstimmung sparen und nun nimmt sie völlig unnötige Mehrausgaben in Kauf.
Das Geschäft ...
Ärgerliche Kapriolen der SVP
«Salto rückwärts» von der SVP! Zuerst will sie beim Schulraum per Volksabstimmung sparen und nun nimmt sie völlig unnötige Mehrausgaben in Kauf.
Das Geschäft «Doppelkindergarten Farn – Verpflichtungskredit» steht unter Zeitdruck – und das aus guten Gründen. Zum einen läuft der Mietvertrag für den Kindergarten Bärholz im Sommer 2026 aus, zum anderen benötigen wir exakt zum gleichen Zeitpunkt einen zweiten Kindergarten im Gebiet Farn. Der Zuwachs an Kindern ist real – sie sind alle bereits auf der Welt, es geht demnach nicht um wilde Vorhersagen, sondern um harte Zahlen. Seit Jahren ist allen klar, dass fast alle Wohler Kindergärten saniert, renoviert oder erneuert werden müssen. Von einem Schnellschuss sind wir also meilenweit entfernt, das ist eine absurde Behauptung. Mit einer Rückweisung oder gar Ablehnung dieses Geschäftes im Einwohnerrat würde die SVP deutliche Mehrkosten generieren. Allein die Verlängerung des Mietvertrages für den Kindergarten Bärholz würde über 200 000 Franken (nur Fünfjahresmieten möglich) kosten. Dazu kämen die Mehrkosten für ein Provisorium für die zweite Kindergartenabteilung, die 2026 realisiert werden muss.
Weiter kritisiert die SVP die «Einfachheit» des vorliegenden Bauprojektes – kein Keller, keine Vorkehrungen für eine Aufstockung. Diese Haltung befremdet, war es doch die SVP selbst, welche günstige und einfache Lösungen forderte. Nur schon die Vorbereitungsarbeiten für eine Aufstockung kosten mindestens 200 000 Franken. Für eine potenzielle Aufstockung, die mit allergrösster Wahrscheinlichkeit gar nie benötigt wird.
Die Schulraumstrategie der Gemeinde Wohlen sieht im Farn bei Bedarf (zirka 2030) eine Schulanlage für die Stufen Kindergarten, 1. und 2. Klasse vor. Eine Aufstockung des beantragten Doppelkindergartens kommt dabei aus verschiedenen Gründen nicht infrage. Das ganze Projekt und die Einbettung eines künftigen Baus wurden im entsprechenden Bericht und Antrag an den Einwohnerrat sehr transparent und einleuchtend dargelegt.
Wenn die SVP darauf abzielt, ein künftiges Schulhaus Farn gänzlich zu verhindern, dann sollte sie dies offen kommunizieren.
Wenn das so wäre, dann müsste sie auch längere Wege für die Kleinsten in Kauf nehmen. Damit würde sie erneut von ihren eigenen Forderungen abweichen. Diese Verzögerungstaktik, die Verhinderungsversuche und die Kapriolen der SVP sind ärgerlich, sinnlos und vor allem kostspielig.
Sonja Isler-Rüttimann und Stefanie Dietrich-Meyer, Co-Präsidium Mitte, Wohlen