Die Alterszentren in Bremgarten und Widen werden von zehn Gemeinden getragen. Diese haben sich zum Gemeindeverband Alterszentren Bremgarten, Mutschellen, Kelleramt zusammengeschlossen. Geführt wird dieser von einem Vorstand, die Abgeordneten kommen zweimal im Jahr zu einer Versammlung zusammen, um über die Anträge des Vorstands zu beschliessen.

Stadt Bremgarten ist bereit, Kosten zu übernehmen

Der Gemeindeverband ist ein träges Konstrukt. Deshalb wird seit vier Jahren über eine Änderung der Rechtsform diskutiert. Der Vorstand hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, welche die Vor- und Nachteile verschiedener Rechtsformen wie Verein, Stiftung, Genossenschaft oder gemeinnützige AG abgeklärt hat. Letzten Herbst hat die Abgeordnetenversammlung 30 000 Franken gesprochen und den Vorstand beauftragt, die Umwandlung des Gemeindeverbands in eine gemeinnützige AG vorzubereiten. An einer ausserordentlichen Abgeordnetenversammlung am letzten Dienstag Bremgarten sollte die Überweisung des Geschäfts an die Gemeinden beschlossen werden. Doch es kam ganz anders.

Die Stadt Bremgarten hatte zusammen mit den Gemeinden Eggenwil, Jonen und Zufikon einen Rückweisungsantrag eingereicht. Bei der Überarbeitung der Vorlage seien alle noch offenen Fragen zu klären. Zudem sei ein externes, neutrales Fachgutachten erarbeiten zu lassen. «Wir wollen eine zweite Meinung, bevor wir den wichtigen Entscheid fällen», begründete Bremgartens Vizeammann Doris Stöckli den Antrag. Eine Aussensicht auf die Pläne sei notwendig. Bremgarten zeigte sich sogar bereit, die Kosten zu übernehmen für das Gutachten. Mit 11:10 Stimmen bei einer Enthaltung hiessen die Abgeordneten den Rückweisungsantrag denkbar knapp gut. «Der Vorstand wird an seiner nächsten Sitzung entscheiden, wie der Antrag der Abgeordneten konkret umgesetzt werden soll», erklärte Präsidentin Rossella Torre Spielmann aus Berikon auf Anfrage.

Wie es weitergehen könnte, lesen Sie in der Printausgabe vom 1. September.

Erika Obrist