Zukunft des Kinderwegs gesichert
10.05.2024 Benzenschwil, Region OberfreiamtKinderweg Benzenschwil
Mit vier Wegen bereichert Erlebnis Freiamt die Freizeitgestaltung in der Region. Einer davon ist der Kinderweg in Benzenschwil. --red
Mit der Bewilligung für den beliebten Themenpfad bleibt Benzenschwil ein Hotspot ...
Kinderweg Benzenschwil
Mit vier Wegen bereichert Erlebnis Freiamt die Freizeitgestaltung in der Region. Einer davon ist der Kinderweg in Benzenschwil. --red
Mit der Bewilligung für den beliebten Themenpfad bleibt Benzenschwil ein Hotspot für Naturerlebnisse
Er ist einer von vier Wegen, mit denen der Verein Erlebnis Freiamt das Leben in der Region bereichert. Auf dem Kinderweg bei Benzenschwil werden alle Sinne angesprochen – nicht nur bei den Kleinen.
Thomas Stöckli
Es geht hoch zu und her. Sobald es am Wochenende sonnig und warm ist, wird der Kinderweg bei Benzenschwil zum beliebten Ausflugsziel. Vor den Sommerferien und im Herbst kann es auch unter der Woche laut werden. Denn dann tummeln sich hier Kindergarten- und Schulklassen auf Ausflug. «Für uns heisst das: mehr ‹Sugus-Papierli› und leere ‹Capri-Sonne›-Verpackungen aufheben», sagt Nadine Amstad, Ressortleiterin Kinderweg bei Erlebnis Freiamt und eine von zahlreichen Enthusiastinnen und Enthusiasten, die sich freiwillig engagieren.
Bereit für die Hauptsaison
Noch läuft die Saison nicht auf Hochtouren. Wenn sich dann noch das Wetter von der unbeständigen Seite zeigt, hält sich der Aufwand in Grenzen auf dem wöchentlichen Kontrollgang, bei dem sie sich mit drei anderen Frauen abwechselt. Nadine Amstad tritt diesen bewusst dann an, wenn es ruhig ist auf dem Weg. Wie an diesem Mittwochmorgen um kurz vor 9 Uhr. Vom Bahnhof Benzenschwil aus steuert die Kinderweg-Verantwortliche zuerst den Steinkreis mit den Balancierstämmen an. Vorbei am Xylofon, für welches Josef Moos, Witwer der Kinderweg-Initiantin Marianne Moos, regelmässig die «Hämmerli» erneuert, vorbei auch am Labyrinth, dessen Tannenbäumchen nie so dicht gewachsen sind, wie man es sich erhofft hatte, und vorbei am Barfussweg, der soeben frisch mit Tannenzapfen, Moos und Holzscheiben, Kieselsteinen, Sand und anderen Naturmaterialien bestückt wurde. Via Waldgalerie, wo die Kinder beidseits des Wegs auf Baumstämmen – hal horizontal, mal vertikal – herumklettern können, geht es weiter zum Sprüngliplatz, von wo die beliebte «Chügelibahn» ins Bachtobel hinunterführt, und dem romantischen Bachweg entlang wieder in Richtung Benzenschwil, zum eigentlichen Start mit dem Waldsofa und dem Spielplatz. Unterwegs muss hier eine «wilde» Feuerstelle entfernt werden, bevor sich allfällige Nachahmer einstellen, da eine PET-Flasche, eine Chipspackung und dort ein Hundekot-Säcklein oder etwas WC-Papier eingesammelt werden.
In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Attraktivität des Themenpfads herumgesprochen. Das bringt nicht nur Vorteile mit sich. Im Wald sind Trampelpfade entstanden, zu Stellen am Bach, die eigentlich der Natur vorbehalten sein sollten. Um zu verhindern, dass die Ausflügler auf der Suche nach Feuerholz kreuz und quer durch den Wald streifen, haben die «Heinzelmänner», die sich ehrenamtlich für den Wegunterhalt einsetzen, neben den grössten Feuerstellen überdachte Holzlager aufgestellt, die sie regelmässig nachfüllen.
Bewilligung mit Auflagen
In den 20 Jahren seit seiner Entstehung hat sich auch der Kinderweg weiterentwickelt. Um Klarheit zu schaffen, ob er noch dem einst genehmigten Umfang entspricht, hat sich Erlebnis Freiamt deshalb nun auf Anstoss des Kantons um eine Auffrischung der Bewilligung bemüht. Mit Erfolg, wie Nadine Amstad erfreut mitteilen darf. Sämtliche Posten des Erlebniswegs wurden von der Gemeinde und den involvierten Fachstellen abgesegnet. Entfernt werden müssen einzig drei Feuerholzdepots – auf die Gefahr hin, dass dann wieder mehr Leute ihr Holz selbst im Wald zusammensuchen. Darüber hinaus gilt es hier und da ein Bauelement etwas zu versetzen, um die Vorschriften über den Gewässerabstand zum Bach einzuhalten. Bis im Sommer müssen diese Auflagen umgesetzt sein.
Die Zukunft des Kinderwegs scheint also gesichert. Zumindest so lange, wie sich Freiwillige finden, die für Unterhalt und Ordnung sorgen.
Regionale Wege
In diesen Wochen werden die vier Wege von Erlebnis Freiamt redaktionell vorgestellt. Bereits erschienen sind in dieser Mini-Serie das Interview mit Präsident Herbert Strebel zu Erlebnis Freiamt sowie der Beitrag zum Freiämterweg.
Weitere Infos unter www.freiamt.ch.