Vereinsreise des Natur- und Vogelschutzvereins Stetten/Künten (NAVOS)
Kürzlich versammelten sich 18 Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereins Stetten/ Künten beim Gemeindehaus Stetten.
Es war ein wunderschöner Herbstmorgen und das ...
Vereinsreise des Natur- und Vogelschutzvereins Stetten/Künten (NAVOS)
Kürzlich versammelten sich 18 Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereins Stetten/ Künten beim Gemeindehaus Stetten.
Es war ein wunderschöner Herbstmorgen und das Wetter sollte sein Versprechen halten. Zügig fuhr der Car los in Richtung Schwarzenburg im Kanton Bern. Sobald der Bus bei Flamatt von der A1 abfuhr und in das hügelige, wellige Gelände des beginnenden Gantrisch hineinfuhr, erlebten die Teilnehmenden eine mit den leichten Bodennebel durchdringenden Sonnenstrahlen fast mystische Landschaft mit grünen, immer weiter hinanschwingenden Wellen. Der Buschauffeur meisterte die engen Kurven und teilweise auch steilen Strassen mit Bravour.
Viele Tiere gesichtet
Den ersten Halt gab es beim Restaurant Schwarzenbühl, von wo aus die geübten Wanderer einen kleinen Steilhang erklommen, um zum sogenannten Gäggersteg zu kommen. Der Gäggersteg entstand nach dem Jahrhundertsturm Lothar, indem aus dem gefällten Holz Stege gebaut wurden, die bis über die Baumwipfel der heutigen nachgewachsenen Jungbäume führen und einen guten Ausblick Richtung Gantrisch bieten. Nach dem Gäggersteg ging es weiter zum Mittagessen in die Berghütte Selital. Danach ging es weiter bis zum Parkplatz Obere Panzerplatte des Türlibodens in der Nähe des Gurnigel. Dort wartete schon die Exkursionsleiterin des Naturparks Gantrisch mit einem kleinen Stand und vielen Informationen auf die Teilnehmenden. Sie erklärte, dass der Gurnigel für die Beobachtung des Herbst-Vogelzugs bekannt ist, weil die Vögel in dieser Region wie durch einen Flaschenhals gesäumt von den Alpen und dem Jura kanalisiert werden. Es überqueren hier Greif- und Singvögel einzeln oder in kleinen und grossen Schwärmen die Passhöhe auf ihrem Weg in den Süden. Nach einer kurzen Einführung über den Naturpark Gantrisch sowie den Vogelzug durften die Teilnehmenden sich mit ihren Feldstechern einrichten und den Himmel scannen.
Viel Freude gab es bei der Entdeckung eines Fichtenkreuzschnabel-Pärchens in einer nahen Fichte. Ungerührt pickten die Vögel an den Tannzapfen und stellten sich den Fotografen und Fotografinnen regelrecht zur Schau. Bald zogen immer wieder kleinste Schwärme von Buchfinken und anderen Singvögeln über die Beobachter und Beobachterinnen hinweg. Dann entdeckte die Exkursionsleiterin einen Wespenbussard, Mäusebussarde sowie Rohrweihen, die in hohen Bögen über die Gruppe hinwegzogen. Es gab auch immer wieder Turmfalken, die ortsgebunden ihre Kapriolen ausführten.
Gegen den späteren Nachmittag, nach einem letzten Kaffee, brachen die Teilnehmer auf in Richtung Bus. Nach guten zwei Stunden Fahrt kam die Gesellschaft mit den letzten Sonnenstrahlen nach Hause. Der eine oder die andere wird sich wohl den Gantrisch für eine Wanderung vorgemerkt haben, es gibt dort noch viel mehr zu entdecken. --zg