Zeigen, was alles möglich ist
18.08.2023 Villmergen, Region UnterfreiamtObere Mühle lädt am 2. September zum grossen Hopp-la-Familienfest
Seit der Eröffnung des Sinnesparks ist der Aussenbereich des Altersheims zu einem Magneten für Familien geworden. Die vielen Spielgeräte laden zum Ausprobieren ein. Jetzt ...
Obere Mühle lädt am 2. September zum grossen Hopp-la-Familienfest
Seit der Eröffnung des Sinnesparks ist der Aussenbereich des Altersheims zu einem Magneten für Familien geworden. Die vielen Spielgeräte laden zum Ausprobieren ein. Jetzt möchten die Verantwortlichen demonstrieren, wie man sie noch sinnvoller nutzen kann. Und so die Generationen verbinden.
Chregi Hansen
Es ist ein gewöhnlicher Vormittag mitten unter der Woche. Und doch herrscht im Sinnespark der Oberen Mühle viel Betrieb. Kinder spielen, Mütter und Väter versorgen den Nachwuchs mit Znüni oder schwatzen zusammen im Sonnenschein, und so mancher Bewohner des Altersheims beobachtet mit einem seligen Lächeln das Geschehen. Und beim Rundgang über den Parcours spricht ein älteres Paar, welches mit den Enkeln hier ist, Vereinspräsident Mike Lauper an: «Danke, dass ihr uns ermöglicht, hier zu sein, und diesen Park mit uns teilt. Das ist nicht selbstverständlich.»
Tatsächlich ist der neue Park seit der Eröffnung vor einem Jahr zu einem Renner geworden. «Egal, wann ich hier vorbeischaue, es hat eigentlich immer spielende Kinder hier», berichtet Lauper. «Bisher war der Spielplatz im Murimoos der grosse Magnet, inzwischen kommen viele hierher», bestätigt auch Karin Villiger, die Leiterin der Aktivierung. Die Verantwortlichen des Altersheims freut das Interesse, auch wenn es ab und zu kleine Probleme gibt. Wenn beispielsweise Familien den ganzen Tag den Picknickplatz belegen. Oder sich, um Feuer zu machen, an den Asthaufen bedienen, die für die Amphibien gedacht sind. «Wir stellen nun an den Feuerstellen Holz zur Verfügung und freuen uns sehr, wenn jemand aus Dank einen kleinen Betrag spendet», sagt Lauper.
Mit viel Spass trainieren und gesund bleiben
Die Verantwortlichen des Villmerger Alterszentrums haben sich bei der Neugestaltung des Aussenbereichs viele Gedanken gemacht. Ein Generationenspielplatz war das Ziel. Ein Ort, wo sich Jung und Alt begegnen kann. Bei der Planung wurde man auf die Stiftung Hopp-la und ihr Konzept «Generationen in Bewegung» aufmerksam. «Uns hat die Idee, die Bewegung und die Beweglichkeit von älteren Menschen zu fördern, sehr gefallen. Umgekehrt konnten wir viele Inputs geben, wie die dafür vorgesehenen Geräte auch für noch ältere Menschen eingesetzt werden können. Auch die verschiedenen Sinneserlebnisse waren unser Beitrag und konnten integriert werden in die Planung», schaut Präsident Mike Lauper auf diese Zeit zurück.
Entstanden ist ein Hopp-la-Parcours mit verschiedenen Stationen, die in eine Geschichte eingebunden sind. Auf einer Infotafel wird die Idee beschrieben, die Aufgabe erklärt und in die Story von Lucy und Max eingeführt. Jede Station beinhaltet eine Grundaufgabe, zusätzlich gibt es Vorschläge für Variationen, kognitive Aufgaben sowie Übungen zum «Training Plus». Der Hopp-la-Parcours fördert Kraft und Koordination (insbesondere das Gleichgewicht) und auch die Ausdauer und soll Jung und Alt zusammenbringen und beiden Spass machen – darum können die meisten Posten zu zweit absolviert werden.
Den Parcours in eine Geschichte einbetten
«Die Tafeln stehen seit der Eröffnung, aber sie finden bisher wenig Beachtung. Jetzt möchten wir aufzeigen, was mit diesen Geräten alles möglich ist», so Lauper. Und darum tut die Obere Mühle das, was sie immer gerne macht. Sie lädt zu einem Fest. Am Samstag, 2. September, sind alle Generationen zum Hopp-la-Familienfest eingeladen. Von 10 bis 16 Uhr kann man den Park erkunden, an verschiedenen Wettbewerben teilnehmen, feines Essen geniessen, ein Konzert erleben und sich Märchen erzählen lassen. Die Besucher sollen spielerisch an die Geräte herangeführt werden. An zwei von ihnen findet zudem eine Art Wettrennen statt. Wobei diejenigen Paare, welche einen möglichst grossen Altersunterschied aufweisen, einen Vorteil haben. «Wir hoffen, dass Enkel mit Grossvätern und Urenkel mit Urgrossmüttern mitmachen», erklärt der Präsident.
Zudem werden kreative Ideen gesucht. Denn die Hopp-la-Geräte sind in eine Rahmengeschichte eingebettet. Doch der Sinnespark bietet noch mehr Stationen. «Wir würden uns freuen, wenn auch zu diesen Stationen Geschichten entstehen, die wir dann auf den Infotafeln abdrucken können», so Lauper. Natürlich gibt es für die besten Ideen Preise zu gewinnen. Im Zentrum steht aber das gemütliche Zusammensein von Jung und Alt. Das gemeinsame Feiern. Dafür ist man in der Obere Mühle immer zu haben.
Noch viele weitere Ideen im Köcher
Was die Zukunft des Sinnesparks betrifft, so gibt es bereits weitere Ideen. «Wir möchten ihn noch mehr nutzen, gerade auch für die Bewohner und Bewohnerinnen», erklärt Karin Villiger. Dies nicht nur für die Aktivierungstherapie, sondern auch in der Pflege. Zudem möchte man auch Freiwillige finden und schulen, welche dann die Geräte mit den Senioren und Seniorinnen nutzen. Viele der älteren Bewohner geniessen es aber schon allein, wenn sie den Kindern beim Spielen zuschauen können. «Früher sassen sie nur selten draussen, es lief ja nur wenig. Jetzt ist hier immer Betrieb. Der neue Sinnespark lockt die Menschen nach draussen», freut sich Mike Lauper. Was man sich in der Planung erhofft hat, ist also eingetreten. «Wir können mit Stolz sagen, dass wir ein Leuchtturm-Projekt für die Hopp-la-Philosophie sind», erklärt der Präsident. Und strahlt genauso wie die Kinder.
Das Programm
Das Hopp-la-Familienfest findet am Samstag, 2. September, statt. Von 10 bis 15 Uhr führt eine Märchenerzählerin zu jeder vollen Stunde die Besucher und Besucherinnen mit einer spannenden Geschichte in den Parcours ein und erzählt mehr über «Lucy und Max», die beiden Maskottchen der Hopp-la-Stiftung. Danach startet man auf eine Entdeckungsreise mit vier Wettbewerben quer durch den Park. Man geht auf Nüssli-Jagd mit Lucy und Max, probiert den Partnertanz aus und erprobt den Geduldsfaden. Bei jedem Wettbewerb gibt es tolle Preise zu gewinnen. Die Prämierung aller Wettbewerbe findet um 16.30 Uhr statt. Dazwischen besteht die Möglichkeit, ein feines Mittagessen, ein Dessert oder auch Snacks zu geniessen. Zudem gibt die Gruppe «Rostfrei» ein Konzert.