Wunsch nach mehr Treffpunkten
03.11.2023 VillmergenErgebnisse der 2. Altersumfrage in Villmergen
Die meisten Villmerger Einwohnerinnen und Einwohner im Alter von 60 Jahren und älter sind mit ihrer Lebenssituation und den Angeboten in der Gemeinde zufrieden. Dies zeigt eine Umfrage vom letzten Herbst. Es gibt aber ...
Ergebnisse der 2. Altersumfrage in Villmergen
Die meisten Villmerger Einwohnerinnen und Einwohner im Alter von 60 Jahren und älter sind mit ihrer Lebenssituation und den Angeboten in der Gemeinde zufrieden. Dies zeigt eine Umfrage vom letzten Herbst. Es gibt aber durchaus noch Verbesserungspotenzial.
Vor gut einem Jahr hat eine Projektgruppe der Kommission 60+ im Auftrag des Gemeinderats eine Umfrage bei Einwohnern ab 60 Jahren durchgeführt. Die Umfrage hatte zum Ziel, die Zufriedenheit der älteren Generation mit ihrer Lebenssituation und den Angeboten in der Gemeinde Villmergen zu ermitteln.
Zudem war ein Vergleich zur ersten Umfrage im Jahr 2015 wichtig, um Entwicklungen und Tendenzen zu erkennen. Die Umfrage bezog sich auf die Themenfelder Gemeinde und Verwaltung, Wohnen im Alter, Unterwegs im Dorf, Leute treffen, Gesundheit und Unterstützung, Sport und Kultur sowie Allgemeines. Die Aussagen konnten mit fünf Stufen bewertet von «Ich stimme voll und ganz zu» bis «Ich stimme überhaupt nicht zu». Zudem konnte bei jeder Frage eine persönliche Meinung abgegeben werden. An der Umfrage nahmen insgesamt 362 Personen teil. Angeschrieben wurden 1700 Personen aller Nationalitäten im Alter von 60 Jahren und älter (Generation 60+). Dies entspricht einer Rücklaufquote von etwa 21 Prozent, was im Vergleich mit anderen Gemeinden als gut eingestuft wird. Die meisten Antworten stammen aus dem Dorfteil Villmergen (rund 89 Prozent). Aus dem Ballygebiet trafen knapp 7 Prozent und aus dem Dorfteil Hilfikon knapp 4 Prozent aller Antworten ein. Die Umfrage wurde durch eine Projektgruppe durchgeführt, bestehend aus Mitgliedern der Kommission 60+ und weiteren Personen. Sie wurde unterstützt durch Diana Müller von der «Gesundheitsförderung & jedes Alter GmbH».
Es wird schon viel getan
Die Resultate zeigen, dass die meisten Personen im Alter von 60+ mit ihrer Lebenssituation und den Angeboten in der Gemeinde Villmergen zufrieden sind. Das Engagement des Gemeinderats, der Kommission 60+, von Vereinen und altersrelevanten Organisationen wird grösstenteils geschätzt. In einigen Fällen sind die Angebote jedoch nicht bekannt oder werden (noch) nicht beansprucht. Villmergen ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Der Gemeinde, den Vereinen sowie den Treffpunkten kommt darum eine wichtige Integrationsrolle zu. Sie könnten kürzlich zugezogene Einwohnerinnen und Einwohner für (gemeinsame) Aktivitäten gewinnen, zu bestimmten Themen und Angeboten informieren und mit der restlichen Bevölkerung vernetzen. Diese Punkte sind für Personen ab 60 Jahren, welche schon länger in Villmergen leben, jedoch genauso wichtig.
Starkes Wachstum bereitet auch Sorgen
Die Umfrage zeigt aber auch, dass den Seniorinnen und Senioren längst nicht alle Angebote, Initiativen und Bemühungen bekannt sind. Entsprechend werden sie auch nicht genutzt. Zudem gibt es zwar einige Initiativen und Gefässe, welche Seniorinnen und Senioren zur Mitwirkung einladen. So zum Beispiel die Kommission 60+, die Arbeitsgruppe Avanti 60+ oder der Seniorenverein. Diese Kultur, sich zu beteiligen – punktuell oder längerfristig –, könnte jedoch gestärkt und weiterentwickelt werden.
Die Projektgruppe hat bei gewissen Themenbereichen Handlungsbedarf festgestellt und entsprechende Empfehlungen formuliert. Auch bei Themen ohne dringenden Handlungsbedarf hat die Projektgruppe gewisse Empfehlungen erarbeitet, welche der Gemeinderat prüfen wird. Bei folgenden Themen besteht aus Sicht der Projektgruppe Handlungsbedarf: Information und Transparenz der Gemeinde; Wohnungsangebot und bezahlbare Wohnungen; attraktives Angebot von Wohnungen und Zimmern im Seniorenzentrum «Obere Mühle»; öffentliche WC-Anlagen; Aufenthaltsräume, um Leute zu treffen (Begegnungsräume, Cafés usw.). Dazu kommt ein gewisser Unmut gegenüber der Bevölkerungs- und Gemeindeentwicklung sowie die Angst vor der Gefährdung des Zusammenhalts der Generationen.
An Thema dranbleiben
Die vom Gemeinderat unterstützten Empfehlungen fanden zum Teil bereits Eingang in die Jahresplanung 2023 und fliessen in die Planung für die Jahre 2024 und später ein. Die Zielsetzung des Gemeinderats für die zweite Umfrage nach dem Jahr 2015 konnte erreicht werden. Der Gemeinderat dankt der Kommission 60+ und der Projektgruppe für die Durchführung der Umfrage und allen Personen, welche an der Umfrage teilgenommen haben. Die formulierten Meinungen sind wichtig und werden von der Kommission und dem Gemeinderat ernst genommen. --red