Wo die Sonne ganz sicher scheint
27.01.2023 Dottikon, Region UnterfreiamtAm Sonntag, 12. Februar, 14 Uhr, startet in Dottikon der grosse Fasnachtsumzug
Bei diesem Motto kann eigentlich nichts schiefgehen. Der Umzug bewegt sich «de Sonne entgäge» und soll Gross und Klein zum Strahlen bringen. 58 Gruppen haben sich angemeldet. ...
Am Sonntag, 12. Februar, 14 Uhr, startet in Dottikon der grosse Fasnachtsumzug
Bei diesem Motto kann eigentlich nichts schiefgehen. Der Umzug bewegt sich «de Sonne entgäge» und soll Gross und Klein zum Strahlen bringen. 58 Gruppen haben sich angemeldet. «Alles ist bereit für ein grosses Fest», verspricht OK-Präsident Gregor Rüdisüli.
Chregi Hansen
Der alle zwei Jahre stattfindende Umzug in Dottikon gehört zu den Grösseren in der Region. Und das wird in diesem Jahr nicht anders sein. Angemeldet haben sich 58 Gruppen mit über 1300 Mitwirkenden. Gerechnet wird zudem mit über 8000 Zuschauern am Strassenrand. Beides entspricht den Zahlen des letzten Umzugs im Jahr 2019.
Eigentlich wäre 2021 der nächste Fasnachtsumzug geplant gewesen. «Wir haben frühzeitig die Reissleine gezogen und abgesagt», erklärt OK-Präsident Gregor Rüdisüli. Jetzt ist die Freude umso grösser, dass wieder im normalen Rahmen gefeiert werden kann. Wie 2019 liegt die Verantwortung für den Anlass in den Händen dreier ehemaliger Hübelschränzer und einem aktiven Schrankenwankler Händschike, nachdem die Rüeblizunft die Organisation nach dem Umzug 2017 abgegeben hatte. «Wir sind zwar keine aktiven Fasnächtler mehr, aber wir haben den Virus noch immer im Blut», lacht der OK-Chef.
Unterstützung durch Vereine
Die Begeisterung ist notwendig, besteht das OK doch lediglich aus vier Personen. Neben dem Präsidenten sind dies Matthias Rüdisüli, Stephan Huber und Oliver Pelzer. «Ja, es gibt im Vorfeld einiges zu tun. Aber am Anlass selber erhalten wir dann ganz viel Unterstützung. Durch die Rüeblizunft, die Hübelschränzer und verschiedene Vereine. Auch die Gemeinde steht hinter uns», so der Präsident. So wurde, auch in Zusammenarbeit mit der Regionalpolizei, das Verkehrskonzept überarbeitet. «Es hat zwar schon letztes Mal gut geklappt, aber wir haben es jetzt nochmals optimiert.»
Alle vier OK-Mitglieder leisten diese Arbeit gerne, weil ihnen die Fasnacht allgemein und der Umzug in Dottikon im Speziellen am Herzen liegen. «Ich stand selber als Kind am Strassenrand und habe fasziniert zugeschaut. Dieses Erlebnis wollen wir unbedingt erhalten.» Daher sei es etwas schade, dass der Umzug dieses Jahr in die Schulferien fällt. Aber das Datum hat eben Tradition, in Dottikon rollen die Wagen immer am Sonntag vor dem Schmutzigen Donnerstag durchs Dorf.
Die Route bleibt sich gleich
Los geht es am Sonntag, 12. Februar, bereits um 11.11 Uhr mit dem Empfang der Zunftmeister und Gruppenvertreter im Schulhaus Risi. An dieser Tradition hält das OK fest, auch wenn sie selber keiner Zunft angehören. Ab 12 Uhr ist dann auch der Verpflegungsstand beim Schulhaus geöffnet. «Wir lassen es noch offen, ob wir den Stand draussen oder drinnen anbieten, das hängt auch vom Wetter ab», erklärt Rüdisüli. Wobei er bezüglich des Wetters sehr optimistisch ist. «Bei uns scheint so oder so die Sonne», schmunzelt er und zeigt die Gönnerplakette, auf der eine Sonne zu sehen ist und das Motto des Umzugs: «de Sonne entgäge». Da kann eigentlich nichts schiefgehen. Und falls die Sonne wider Erwarten doch nicht strahlt, so gibt es sicher viele strahlende Gesichter auf den Strassen.
Der Start des Umzugs erfolgt dann um 14 Uhr. Der Tross bewegt sich, angeführt von der heimischen Rüeblizunft, vom Bahnhof Dottikon-Dintikon über die Bahnhofstrasse hin zur Mitteldorfstrasse und weiter zur Hendschikerstrasse, wo er auf der Höhe Fildisstrasse endet. Zu sehen sind viele Wagen, Guggen und Zünfte. «Wir haben eine gute Mischung», ist Rüdisüli überzeugt. Viele Gruppen kommen seit Jahren immer wieder nach Dottikon. Natürlich hat es viele Teilnehmer aus der Region dabei, aber auch etliche, die von weiter her kommen. «Wir freuen uns sehr auf diesen Tag», so der OK-Präsident.
Nach dem Umzug wird weitergefeiert
Nach dem Umzug ist noch lange nicht Schluss. Ab ca. 16 Uhr trifft man sich zum Guggen-Spektakel vor dem Risi mit Barbetrieb, Wurststand, Kafistube mit Kuchen. Auftreten werden folgende Formationen: Hächle-Gugger, Hägglingen; Heid-Heid, Villmergen, Heuröpfel Gugger, Sarmenstorf, Schlossgeischt-Schränzer, Lenzburg, Bänkli-Clique, Oberrohrdorf, Sumpfberghüüler, Oberrohrdorf, Näbelgeischter, Unterlunkhofen, Schwellbaumschränzer, Windisch, und die Eglichutzler, Weggis. Zudem findet kurz vor 18 Uhr noch die Prämierung des besten Wagens statt. «Es lohnt sich also, noch etwas länger zu bleiben», ist Rüdisüli überzeugt.
Das OK befinde sich derzeit im Endspurt, fügt er an. So erscheint in diesen Tagen die neue Fasnachtszeitung. Die Plaketten sind organisiert und am Umzugstag dann erhältlich. Auch haben sich einige Anbieter von Esswaren und Getränken gemeldet, die am Umzug einen Stand führen werden. «Es ist für alles gesorgt», sagt der OK-Präsident selbstbewusst. Und freut sich, wenn es nach vier Jahren Pause endlich wieder losgeht.