«Wir gehören zu den Besten»
31.05.2024 WohlenSpitex Freiamt
Beeindruckende Zahlen
Die Spitex Freiamt und ihre Mitglieder tagten im Chappelehof. Dabei konnte Präsident Pascal Gregor beeindruckende Zahlen vorstellen. Im letzten Jahr gab es nicht weniger als 33 900 Hausbesuche. Oder über 15 ...
Spitex Freiamt
Beeindruckende Zahlen
Die Spitex Freiamt und ihre Mitglieder tagten im Chappelehof. Dabei konnte Präsident Pascal Gregor beeindruckende Zahlen vorstellen. Im letzten Jahr gab es nicht weniger als 33 900 Hausbesuche. Oder über 15 000 Pflegestunden wurden geleistet. «Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben», sagt auch Geschäftsführerin Christine Kaspar.
Die Spitex Freiamt, zu der die Gemeinden Waltenschwil und Wohlen zählen, steht bekanntlich vor einer Erweiterung. Es steht die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Zufikon an. Mitte Juni wird sich das Stimmvolk von Zufikon entscheiden. Und die Spitex Freiamt ist an der Zusammenarbeit interessiert.
Mitgliederversammlung der Spitex Freiamt im Chappelehof
Die Mitgliederversammlung ging trotz zahlreichen Traktanden speditiv vonstatten. Die Spitex Freiamt hat im vergangenen Jahr einiges in Weiterbildung investiert, um ihre Dienstleistungen zu optimieren. Die Zusammenarbeit mit Zufikon ist aufgegleist.
Monica Rast
Der Vorstand hatte an der Mitgliederversammlung einiges vor. 13 Traktanden waren zu behandeln. Von Statutenänderungen, Wahlen, Budget, Rechnung zum obligaten Jahresbericht.
«Die Spitex Freiamt ist eher eine kleine Organisation», erklärt Präsident Pascal Gregor. Es wird deshalb nach möglichen Kooperationen mit Organisationen und Institutionen gesucht. Dies muss auch dem Gemeinderat von Zufikon zu Ohren gekommen sein. Dieser hat die Spitex Freiamt angefragt, ob sie Interesse an einem Leistungsvertrag mit der Gemeinde hätte. «Die Zusammenarbeit mit Zufikon wurde nicht gesucht, aber sie ist in unserem Interesse», informiert Gregor die Anwesenden. «Die Spitex Freiamt ist offen für eine Zusammenarbeit.» Ob sie zustande kommt, entscheiden die Stimmbürger von Zufikon am 13. Juni.
Die Spitex Freiamt wurde im vergangenen Jahr einem Audit unterzogen. 360 Dokumente wurden eingereicht und überprüft. «Die Spitex gehört nicht zu den Guten», erwähnt Gregor und lässt die Mitteilung einen Moment im Raum stehen, «sie gehört zu den Besten.» Die Spitex Freiamt bietet Qualität auf höchstem Niveau an und hatte bei der Überprüfung die Bestleistung erreicht. Mit welchem Engagement sie zu dieser sehr guten Bewertung kam, hörte man im Jahresbericht.
Schulung der Mitarbeiter ist ein wichtiger Faktor für Qualität
Bei einem Rückblick auf das vergangene Jahr gab die Geschäftsleiterin Christine Kaspar einen Einblick in die Leistungen, Entwicklungen und Erfolge der Spitex Freiamt. Es konnten grosse Fortschritte im Bereich Qualitätssicherung gemacht werden. Viel Zeit investiert die Spitex Freiamt in die Mitarbeitenden.
Durch gezielte Schulungen und Trainings wurde das Team professionalisiert. Dabei hat das Jahresmotto «Miteinander – füreinander» das Team noch enger zusammenwachsen lassen. «Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben», erklärt Kaspar.
Es wurden eine Vielzahl von Dienstleistungen im Bereich Hilfe und Pflege zu Hause erbracht. Darunter fallen Grundpflege, Behandlungspflege und hauswirtschaftliche Unterstützung. «Wir möchten unsere Dienstleistungen weiter ausbauen», meint die Geschäftsleiterin, «um noch mehr auf die Bedürfnisse unserer Klienten eingehen zu können.» Deshalb strebe man laut dem Präsidenten die Zusammenarbeit mit weiteren Organisationen und Institutionen an.
Neben den internen Schulungen ist die Spitex Freiamt auch in der speziellen Palliative Care geschult. Auf Wunsch der Mitarbeitenden wurden gemeinsam die Strategie und das Leitbild überarbeitet. «Wir haben viel diskutiert und voneinander profitiert», weiss Kaspar.
«Zeitgeschenk»
16 430 verrechnete Stunden, 15 290 Pflegestunden und 33 900 Hausbesuche verzeichnete die Spitex Freiamt im vergangenen Jahr. Dabei sind die häufigsten Diagnosen Diabetes, Herzkrankheiten, Herzschwäche und Krebs. «Wir hatten sehr viele Fälle, in denen die Klienten daheim sterben durften», erinnert sich Christine Kaspar.
Dank Spenden konnte die Spitex Freiamt vor zwei Jahren eine besondere Form von Unterstützung anbieten: «Zeitgeschenk». Dies bedeutet, dass sich die Mitarbeitenden in kostenlosen Sprechstunden Zeit nehmen, um sich voll und ganz den Anliegen ihrer Klienten widmen zu können.
Ein Thema ist auch die Anstellung von pflegenden Angehörigen. Sie werden von den Mitarbeitenden geschult und eingeführt. «Die private Hilfe ist eine wichtige Unterstützung», erklärt Kaspar. Es wurde ein Konzept erstellt und vom Vorstand genehmigt.
Nach dem spannenden Jahresbericht wurden die eher trockenen Zahlen von Bruno Breitschmid vorgetragen. Bei der Hochrechnung wurde mit einem Verlust gerechnet, doch es konnte ein leichter Gewinn verzeichnet werden. «Vieles ist nicht vorhersehbar», meint der Vizepräsident zum Budget.
Der neuen Revisorenstelle waren bei der Überprüfung der Statuten einige Unklarheiten im Rechnungswesen aufgefallen. Der Vorstand hat punktuelle Anpassungen beschlossen, welche an der Versammlung einstimmig genehmigt wurden. «Die Mitglieder bekommen jetzt mehr Rechte als bisher», meint Gregor schmunzelnd. Dies betrifft auch die Wahl der Vorstandsmitglieder. Neu werden auch die Abgesandten der Gemeinden mit einem Leistungsvertrag von der Versammlung gewählt. Der gesamte Vorstand stellte sich zur Wiederwahl und wurde durch die Mitglieder bestätigt. «Ein tolles Team von Mitarbeitenden und Vorstand», freut sich die Tagespräsidentin Marianne Tannheimer.
Zu Hause angekommen
Ein weiterer Höhepunkt neben der Auszeichnung ist der Umzug in den Chappelehof oberhalb des Blumenladens. Die neuen Geschäftsräumlichkeiten mit Ruheraum, Küche und Dusche stellen einen Mehrwert für die Mitarbeitenden dar. «Im Umzug steckt sehr viel Arbeit und Flexibilität jedes Einzelnen», erklärt die Geschäftsleiterin.
Es war eine grosse Herausforderung, alles in den Chappelehof zu zügeln und gleichzeitig den Betrieb aufrechtzuerhalten. Doch nun ist die Spitex Freiamt im Chappelehof angekommen.