«Wir bleiben da»
16.04.2024 WohlenTag der offenen Schützenhäuser mit den Pistolenschützen Wohlen
Anlässlich der schweizweiten Kampagne «200 Jahre Schiesssportverband» öffneten auch die Pistolenschützen Wohlen ihr Schützenhaus für einen unverbindlichen ...
Tag der offenen Schützenhäuser mit den Pistolenschützen Wohlen
Anlässlich der schweizweiten Kampagne «200 Jahre Schiesssportverband» öffneten auch die Pistolenschützen Wohlen ihr Schützenhaus für einen unverbindlichen Besuch.
Die Pistolenschützen werden 1907 erstmals in der Chronik der Schützengesellschaft Wohlen erwähnt. In der Zwischenzeit hat sich vieles getan. Am Tag der offenen Schützenhäuser sassen die Mitglieder vor dem Schützenhaus an der Anglikerstrasse und warteten auf Interessierte, damit sie ihre Faszination für den Sport weitergeben durften. Es ist eine Gemeinschaft, die das Gesellige pflegt, aber auch den Sport ernst nimmt.
Zahlreiche Mitglieder und erfolgreiche Schützen
«Der Verein ist gut aufgestellt», freut sich Präsident Urs Heuberger, der kurz zuvor ein neues Mitglied begrüssen durfte. «Für mich als Präsident ist dies der beste Effekt eines solchen Tages.» 100 Mitglieder sind zurzeit im Verein Pistolensektion der Standschützen Wohlen. Unter ihnen auch die Repol Wohlen, welche den Schiessstand regelmässig für Trainings nutzt. Die Leistungen des Vereins können sich ebenfalls sehen lassen. Immer wieder belegen Mitglieder Podestplätze und sind Teil vom Nationalkader. So wie der elfjährige Fabian Hunn, der im Frühling an der Aargauer Meisterschaft in der Kategorie Luftpistole U13 den ersten Platz belegte. Die Faszination für den Sport liegt dem jungen Talent im Blut. Sein Vater Patrik Hunn ist ebenfalls ein erfolgreicher Schütze. «Das Pistolenschiessen ist im Schiesssport die Königsdisziplin», erklärt Hunn, «noch nie wurde in einem Wettkampf das Maximum erreicht. Es braucht viel für den perfekten Wettkampfschuss.»
Der Verein steht für gute Schützen und hat schon mehrfach Schweizer Meister und Junioren-Schweizer-Meister gestellt. «Wir sind gut unterwegs. Man kennt uns Wohler», ergänzt Patrik Hunn sichtlich stolz über die Leistung seines Vereins. Damit das auch in Zukunft so bleibt, wird fleissig jede Woche trainiert.
Obwohl das Schützenhaus dem Verein Standschützen Wohlen gehört, sind nur noch die Pistolenschützen ansässig. Die 300-Meter-Schiessanlage wurde vor 20 Jahren wegen Lärmklagen von einem Tag auf den nächsten geschlossen. Für die Pistolenschützen droht diesbezüglich keine Gefahr.
Entwicklungsplan wirft Fragen auf
Im Entwurf des Entwicklungsplans ERP Rigacker (siehe Artikel oben) wird der Standort des Schützenhauses als Entwicklungsgebiet gekennzeichnet. Da stellt sich die unvermeidliche Frage, wie die Zukunft des Vereins aussieht. «Das Schützenhaus gehört uns», stellt Heuberger fest. «Wir sind im ewigen Baurecht. Unser Baurechtsvertrag ist unkündbar.»
Auch das Land, auf dem die 300-Meter-Scheiben standen, gehört den Standschützen. «Der Verein Standschützen Wohlen ist politisch noch da, aber nicht mehr aktiv», erklärt Heuberger. Seit der Schliessung der 300-Meter-Anlage wird der Schiessstand nur noch von der Untersektion genutzt.
Einiges in die bestehende Schiessanlage investiert
Erst im letzten Jahr wurde die veraltete Technik der Schiessanlage für mehrere Tausend Franken ersetzt. Die elektronische Trefferanzeige für 25 und 50 Meter ist nun auf dem neusten Stand. Hätte man das Geld für eine neue Anlage investiert, wenn man eine Schliessung befürchtet? «Wir gehen hier nicht weg», sind sich Heuberger und Hunn einig und bereiten sich auf das eidgenössische Feldschiessen vom 24. bis 26. Mai vor. Zudem findet am 8. Juni und 14. und 15. Juni bereits die 33. Ausgabe des «Chly Paris»-Schiessens statt. --mo
Infos: www.pswohlen.ch.