feierte die traditionelle Strassenfasnacht bei bestem Wetter
Schon heute Abend endet auch in Villmergen mit dem «Enthösle» des Güggibuebs die fünfte Jahreszeit, doch am Sonntag ging es auf dem Dorfplatz unter dem Motto «Heid-Heid i ihrem ...
feierte die traditionelle Strassenfasnacht bei bestem Wetter
Schon heute Abend endet auch in Villmergen mit dem «Enthösle» des Güggibuebs die fünfte Jahreszeit, doch am Sonntag ging es auf dem Dorfplatz unter dem Motto «Heid-Heid i ihrem Elemänt» noch einmal bunt, fröhlich und ganz schön laut zu und her.
Walter Minder
Wenn der Verein Heid-Heid zum grossen Fasnachtsspektakel auf den Dorfplatz einlädt, trifft sich in Villmergen Jung und Alt, um noch einmal tüchtig die fünfte Jahreszeit zu feiern. Schon kurz nach 14 Uhr war im dichten Gedränge ein Durchkommen auf dem Platz nicht ganz einfach. Heid-Heid-Präsident Oliver Meyer zeigte sich sowohl mit dem Besucheraufmarsch als auch mit der Arbeit von Petrus sehr zufrieden, rückte doch das Thermometer deutlich über die 10-°C-Grenze und auch die schwarzen Wolken am Himmel machten immer wieder der Sonne Platz.
Kreative Vielfalt bei allen Beteiligten
Kunterbunt ging es zu und her, unzählige fantasievoll gekleidete und dekorierte Fasnächtlerinnen und Fasnächtler sorgten für ein prächtiges Bild, ganze Familien präsentierten sich in wunderschönen Kostümen. Einmal mehr zeigte sich, dass in Villmergen diese Tradition generationenübergreifend noch lebendig ist. Wobei wahrscheinlich die ursprüngliche Idee der Fasnacht, vor der anstehenden Fastenzeit noch einmal tüchtig zu feiern, zu trinken und zu essen, nicht mehr sehr gegenwärtig ist. Was aber angesichts der tollen, freundschaftlichen Stimmung auf dem Dorfplatz absolut nachvollziehbar ist.
Heid-Heid-Gugge legt los
Dann übernahmen die Gugger der Heid-Heid auf und vor der Bühne das Zepter und sorgten mit heissem Sound und spürbarer Rhythmik dafür, dass sich die mittanzenden Beine im Publikum rasch ausbreiteten. Ob jung oder alt, bei diesem musikalischen Dessert die Hüfte nicht im Takt zu wippen, war praktisch unmöglich. Das übertrug sich sogar auf die vereinzelt mitgeführten Hunde, die sich im Gleichklang um ihre begeistert zuhörenden Frauchen schlängelten …
Nach dem Konzert der Heid-Heid wandte sich das Interesse der jüngeren Besucher den verschiedenen Spielmöglichkeiten zu. So galt es beispielsweise, mit Wasserspritzen den Mund einer Feuerwehr-Karikatur zu treffen, wobei auch hin und wieder unaufmerksame Passanten mit dem Wasserstrahl Bekanntschaft machten, was denn im Publikum jeweils mit fröhlichem Lachen quittiert wurde. An einem anderen Standort waren die Rattenfänger von Villmergen gesucht – was nicht immer von Erfolg gekrönt war.
Mehr als nur Grillwürste und ein Kafi Schnaps
Während die Jugend von den angebotenen Spielmöglichkeiten rege Gebrauch machte, interessierten sich die älteren Besucher mehr für das kulinarische Angebot. Vor dem Grillstand bildete sich bald einmal eine längere Kolonne und auch die frisch frittierten Berliner und Zigerkrapfen waren sehr gefragt. Wer seinen Kaffee beim Schnäpsli-Marktfahrer mit einem Zuschuss garnieren wollte, kam ebenfalls nicht zu kurz.
Ein beliebter Treffpunkt war auch der Heid-Heid-Barwagen, auf dessen Terrasse sich die Gäste auf engstem Raum verwöhnen liessen. Zudem hatte man von hier einen schönen Überblick über den ganzen, von Leben sprudelnden Festplatz. Eine Strassenfasnacht, die noch lange in bester und fröhlicher Erinnerung bleiben wird.