Adventskonzert des Musikvereins Wohlen
Aufgrund der Konzerte früherer Jahre durften die Besucherinnen und Besucher ein buntes Bouquet besinnlicher Klänge und festlicher Melodien erwarten. Sie wurden nicht enttäuscht. Unter Leitung des Dirigenten Markus ...
Adventskonzert des Musikvereins Wohlen
Aufgrund der Konzerte früherer Jahre durften die Besucherinnen und Besucher ein buntes Bouquet besinnlicher Klänge und festlicher Melodien erwarten. Sie wurden nicht enttäuscht. Unter Leitung des Dirigenten Markus Steimen präsentierte der Musikverein ein Programm, das gefühlvoll auf die bevorstehende Adventszeit einstimmte.
Richard Gähwiler
So viele Leute habe er schon lange nicht mehr gesehen in der Kirche, meinte ein Besucher in der vorderen Reihe. Die Sitzplätze waren nahezu ausgebucht, als die rund 30 Musikantinnen und Musikanten unter Applaus durch den Seitengang zum Podium schritten.
So klingt Weihnachten – und zwar kitschig schön
Mit fulminantem Auftritt der Bläser in «A Christmas Spectacular» startete Dirigent Markus Steimen den Konzertabend. Dann schon der erste Höhepunkt: «Four Watercolours» – ein schwedisches Stück, ursprünglich geschrieben für Geigen, heute virtuos vorgetragen von Bastian Hüsser als Solo-Klarinettist.
Erläuterungen über Herkunft und Tonalität der einzelnen Stücke erfolgten durch Julia Frischknecht. Es gibt wahrscheinlich kaum jemand, der dies kompetenter hätte präsentieren können, konnte die studierte Musikerin doch schon mehrere Auszeichnungen entgegennehmen. «Unser nächstes Stück, ‹Il Bacio›, ist nicht unbedingt weihnachtlich, ist aber schon fast kitschig schön», schwärmte die Sopranistin – sagts und singt «den Kuss» mit offenem und rundem Klang. Die Besucherinnen und Besucher waren begeistert. Mit «Cantique de Noël», einem beliebten Weihnachtslied, konnte man ihre Stimme dann gleich nochmals geniessen.
Es war dann Markus Konrad, der langjährige Präsident des Musikvereins Wohlen, der die Besucher ebenfalls willkommen hiess, vor allem aber dankte – allen Beteiligten, im Speziellen dem Dirigenten, den Solisten und dem ganzen Musikverein. In eigener Sache machte er Werbung für das Projektkonzert «All Together» mit möglichst vielen Musizierenden im Frühjahr 2025. Dann war wieder Musik angesagt.
«Die weitere musikalische Reise führt uns in die Südsee», versprach Frischknecht und beschrieb den Ursprung und Sinn von «Mele Kalikimaka», dem nächsten Programmpunkt. Der ursprüngliche Hit von Bing Crosby sei heute ein Hawaiian Christmas Song.
Dieser wurde von den Musikantinnen und Musikanten so gefühlvoll und gelungen umgesetzt, dass die Umgebung gefühlte fünf Grad wärmer wurde. Ein berührender musikalischer Hochgenuss, der nach Zugaben rief. Diese wurden dann auch gewährt und fanden mit einer Interpretation von «Let it snow» ihren Abschluss – die Einstimmung auf die besinnlichen Feiertage war gelungen.