Vorfreude auf die «grosse Kiste»
09.05.2025 Wohlen, Kultur, VereineKulturwerk Bleichi bald fertig
Der Umbau des alten Werkhofs in Wohlen kommt gut voran. Zurzeit ist die grosse Halle noch Theaterbühne, danach gehen die Arbeiten weiter. Das Kulturwerk Bleichi, so der neue Namen, steht dann vor der Vollendung. Im Herbst steigt das ...
Kulturwerk Bleichi bald fertig
Der Umbau des alten Werkhofs in Wohlen kommt gut voran. Zurzeit ist die grosse Halle noch Theaterbühne, danach gehen die Arbeiten weiter. Das Kulturwerk Bleichi, so der neue Namen, steht dann vor der Vollendung. Im Herbst steigt das Eröffnungsfest.
Generalversammlung: Verein für Kultur Wohlen kommt mit dem Kulturwerk Bleichi zielstrebig voran
Der Verein für Kultur wächst laufend. Er ist mit seinen sechs Projekten ein wesentlicher Eckpfeiler der Wohler Kulturszene. Das grösste Vorhaben, der Umbau des alten Werkhofs ins Kulturwerk Bleichi, ist auf dem Zielstrich angelangt. Im Herbst steigt das Eröffnungsfest.
«Ja», sagt Präsident Jonas Arnet, «momentan passt praktisch alles.» Damit sind die Veranstaltungen gemeint, aber auch die finanzielle Ausgangslage und die Besetzung im Vorstand. Die einzelnen Projekte schliessen in der Rechnung jeweils mit einer schwarzen Null ab. Und das sei so in Ordnung. «Wir müssen jedenfalls in keiner Art und Weise zittern», so Arnet, der mit seinem Team zuversichtlich in die Zukunft blicken darf.
An der Generalversammlung im Sternensaal konnte über sämtliche Belange nur positiv berichtet werden. Der Verein ist verantwortlich für den Wochenmarkt, die Sommerbar, für Dreiraumkultur+, fürs Open Air Stoppelfäld, für den Adventsmarkt und das Kulturwerk Bleichi. Der Wochenmarkt auf dem Sternenplatz ist halt stets abhängig vom Wetter. «Wir müssen eben immer dranbleiben, damit alles passt», sagt Arnet, «aber als Verein sind wir mega-glücklich, dass der Wochenmarkt zu unserem Angebot zählt.»
Sommerbar ab 12. Juni – «Stoppelfäld» im Jahr 2026
Ein wichtiges Projekt für den Verein ist die Sommerbar auf dem Isler-Areal. Im vergangenen Jahr gingen die Besucherzahlen wegen des schlechten Wetters zwar ein wenig zurück, «aber das Kulturprogramm wurde sehr geschätzt». Im kommenden Sommer wird die Sommerbar vom 12. Juni bis 19. Juli geöffnet sein, dann folgt eine zweiwöchige Ferienpause und vom 7. bis 31. August die zweite Tranche. Zudem gibt es erstmals eine Zusammenarbeit mit der Gemeindebibliothek. Nach einem einjährigen Unterbruch ist das artistische Bühnenfestival Nousu wieder in der Planung. Dank den Kontakten von Andy Muntwyler werden internationale Akteure erwartet.
Kulturwerk bald vollendet
Ebenfalls in Planung ist das Kulturfestival Dreiraumkultur+. Irgendwann im Herbst wird der Anlass stattfinden. Im Sternensaal, im Kulturwerk Bleichi und wohl im Chappelehof werden drei Kultur-Räume sein. Mehr steht noch nicht fest. Und heuer fällt das Open Air Stoppelfäld aus. Eine schöpferische Pause soll es sein. Im letzten Jahr verzeichnete das Open Air eine schwarze Null. Eine solche Abrechnung sei nicht selbstverständlich, sagt Jonas Arnet, «denn wir betreiben einen grossen Aufwand». Das nächste «Stoppelfäld» ist dagegen bereits fixiert: 14. und 15. August 2026.
Und der nächste Adventsmarkt im Isler-Park findet am 29. November statt. «Die Austragung im letzten Jahr ist sehr gut verlaufen. Die Feedbacks der Standbetreiber waren positiv», betont Arnet.
Im Mittelpunkt sämtlicher Aktivitäten des Vereins steht der alte Werkhof. Und dies seit nunmehr einem Jahr. Der Werkhof wird umgebaut und heisst künftig Kulturwerk Bleichi. Der einstige industrielle Charme dieses Gebäudes soll bekanntlich als Kulturoase der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. «Der Umbau ist weit fortgeschritten», betont Präsident Arnet. Und eine tolle Crew mit vielen Freiwilligen leistet wertvolle Arbeit. Die grosse Halle steht gegenwärtig im Fokus des Theaterstücks «Sechs Beine». Danach gehen auch die Arbeiten in der Halle weiter. Architekt Stefan Hegi ist als Bauchef dabei unersetzlich für den Verein.
Mittlerweile sind die drei Proberäume für Musik bald vollendet. Interessenten für eine Miete sind vorhanden. Die Ateliers sind bereits vermietet. «Alles geht vorwärts, bald wird die Konzerthalle bereit sein», sagt Arnet. Die Eröffnungsfeier könne geplant werden. Diese soll dann im Herbst, nach den Schulferien, steigen. Das Datum ist noch unklar. Aber eines weiss der Präsident: «Das gibt eine grosse Kiste.»
Stefanie Duss neue Finanzchefin
Der Verein für Kultur Wohlen wird unweigerlich zum Ganzjahresgeschäft – spätestens dann, wenn das Kulturwerk Bleichi vollumfänglich den Betrieb aufnehmen wird. Darum ist Präsident Jonas Arnet dankbar, dass er ein schlagkräftiges Team um sich weiss. Im Vorstand gab es einen Wechsel. Finanzchefin Jacqueline Gregor ist zurückgetreten. Seit 2020 war sie dabei und sie hat laut Präsident einen «riesigen Aufwand» betrieben, zumal in den letzten Jahren alles komplexer geworden sei.
Für Gregor wurde Stefanie Duss gewählt. Sie studierte Betriebsökonomie und sei deshalb ein «Top-Profi», der über viel Erfahrung verfügt. Läuft dann das Kulturwerk Bleichi die gesamte Kultursaison auf Hochtouren, wird Stefanie Duss erst recht eine wichtige Stütze des Vereins sein.
Weiter stellte Daniel Renggli, Präsident Filmklub Wohlen, in Aussicht, dass es bald eine neue Website geben könnte nur für Kulturveranstaltungen in ganz Wohlen samt Newsletter.
Ebenfalls wurde bekräftigt, dass der Verein für Kultur Wohlen zum Verein Kuzeb (Verein Kulturzentrum Bremgarten) halten wird. Seit über 30 Jahren betreibt der Verein Kuzeb ein nicht-kommerzielles und autonomes Kulturzentrum in der alten Kleiderfabrik Bremgarten. Doch dieses soll nun bekanntlich verkauft werden. «Die Kuzeb-Leute unterstützen uns immer wieder, vor allem beim Open Air Stoppelfäld», sagt Jonas Arnet. Man pflege gute Beziehungen zur Nachbarstadt. «Hinter dem Kuzeb steckt ganz viel, darum wollen wir, dass es mit dem Verein weitergeht. Wir sind keine Konkurrenten, sondern wir unterstützen und ergänzen uns.» Der Verein für Kultur Wohlen steht deshalb für die Aktion «Kuzeb bleibt» ein. --dm