Von Gitarrenriffs getragen
29.07.2025 Region Oberfreiamt, Buttwil, Musik, PorträtGuido Ursprung aus Buttwil ist auch als «Smart Guitars» bekannt
Schon in jungen Jahren hat Guido Ursprung Musik gemacht. Heute in der Pension hat er wieder Zeit dafür und geniesst es, neben den Auftritten selbst auch Veranstaltungen durchzuführen und ...
Guido Ursprung aus Buttwil ist auch als «Smart Guitars» bekannt
Schon in jungen Jahren hat Guido Ursprung Musik gemacht. Heute in der Pension hat er wieder Zeit dafür und geniesst es, neben den Auftritten selbst auch Veranstaltungen durchzuführen und mit Kollegen zu musizieren. Seine grosse Liebe ist der «Shadows»-Sound.
Verena Anna Wigger
Die Gitarrenmusik begleitet ihn seit seiner Jugend. Zuerst im Musikunterricht, später in verschiedenen Gruppen. Mehrere Jahre hat er im Duo gespielt, bis er feststellte, dass er sich weiterentwickeln will, was seinen Partner weniger interessierte. Jetzt tritt der leidenschaftliche Musiker seit ein paar Jahren oft als Solokünstler auf.
Revival-Musik im Fokus
Der Fokus lag bei ihm schon immer auf der Revival-Musik der 60er- bis 80er-Jahre. In der Gruppe, im Duo und auch als Solokünstler spielt er Kult-Lieder, Oldies und Country aus der Blütezeit des gepflegten Gitarrensounds, seinem grossen Vorbild Hank Marvin von «The Shadows» folgend. Dies machte er über mehrere Jahre. Danach verkaufte er all seine Gitarren und Instrumente.
Ursprung, der in seinem Berufsleben im Verkauf in der Automationsbranche tätig war, gründete eine Familie und widmete sich seinen zwei anderen Leidenschaften. Zum einen dem Motorradfahren. Noch heute steht ein Schild vor dem Haus «only Moto-Guzzi-Parking». Dazu war er im Winter als J+S-Skilehrer tätig und fuhr selbst gerne Ski.
Ohne Musik geht nicht
Bereits nach der Geburt seines ersten Sohns war es um ihn wieder geschehen. Er musste sich erneut ein Instrument kaufen, denn er wollte wieder spielen, auch für seinen kleinen Sohn. «Inzwischen habe ich eine ganze Sammlung», lacht und erzählt Ursprung. Nicht nur das, auch ein Musikzimmer gehört natürlich dazu. Da steht mitten im Raum ein Keyboard, welches ihm ein Freund überlassen hat. Der Autodidakt hat selbstverständlich bereits angefangen, darauf zu spielen. Auch sein Gitarrenspiel hat er über die Jahre verfeinert. Ob im Zusammenspiel mit anderen Künstlern oder während seiner Weiterbildungen an der Gitarrenschule in Bremgarten.
Die Leidenschaft für die Musik hat ihn auch während seiner beruflichen Laufbahn nicht losgelassen. Damals einfach weniger mit Auftritten. Dafür hat er in dieser Zeit seinem Spiel gefrönt. «Shadows-Sound», über den er sagt: «Du liebst ihn oder er sagt dir nichts.» Noch heute spürt er bei seinen Auftritten, wie gut dieser Musikstil bei seinen Zuhörern ankommt.
Selbst als Veranstalter tätig
Seit seiner Pension spielt er nicht nur wieder vermehrt Musik. Er tritt jetzt auch als Veranstalter des Frühlings-Dinners und des Advents-Lunches im «Chillout» in Boswil auf. Die Mischung aus Essen, gemütlichem Zusammensein und Tanzen hat eine Fangemeinde, weiss der Musiker. Dabei erlebt der leidenschaftliche Musiker, dass ihm das Musizieren nicht nur die Freude seiner Zuhörer bringt. Wenn er beispielsweise das Stück «Ginny Come Lately» anstimmt und der ganze Saal hörbar erkennt, was kommt, und sich darüber freut. Dann spürt er, dass etwas zurückkommt.
«Ich muss nicht Musik machen für Leute», sagt Ursprung. Er spielt, wenn es für ihn stimmt und er laut seiner eigenen Stimmungs-Skala an dem Punkt ist, wo es ihm gefällt. Heute freut sich der zweifache Vater und Grossvater aber auch, Zeit in der Natur und mit seinem neuen E-Bike zu verbringen. «Ich muss Spass haben.» Denn für seine Musik macht er viel. Doch er macht es nur dann, wenn er richtig Lust und Freude daran hat.