Aktiv-Anlass der Freiämter Regionalzeitungen AG in der Brauerei Erusbacher & Paul AG in Villmergen
Der Aktiv-Anlass für die Abonnenten der Freiämter Regionalzeitungen zeigte einen Einblick in eine über tausend Jahre alte Kunst, die durch Zufall ...
Aktiv-Anlass der Freiämter Regionalzeitungen AG in der Brauerei Erusbacher & Paul AG in Villmergen
Der Aktiv-Anlass für die Abonnenten der Freiämter Regionalzeitungen zeigte einen Einblick in eine über tausend Jahre alte Kunst, die durch Zufall entdeckt wurde.
Wie das leckere Bier hergestellt wird und warum die Tätigkeiten des Bierbrauers zu 70 Prozent aus Putzen bestehen, durften über 45 Abonnenten der Freiämter Regionalzeitungen, die kürzlich am Aktiv-Anlass teilgenommen haben, hautnah bei einer Führung durch die Brauerei Erusbacher und Paul AG erfahren. Bier kennt jeder, doch wie es entsteht, können wohl nur die wenigsten genau erklären. Ein Experte in Sachen Bier ist Biersommelier Marco Studer, der den Teilnehmenden alles Wissenswerte über die Bierbraukunst und die komplexe Herstellung erläuterte.
Als Erstes natürlich ein Bier
Zu Beginn der Führung bekamen alle ein kühles Erusbacher Bräu Urtyp zur Verkostung serviert, während Marco Studer die Komponenten verriet, die beim Prozess der Bierherstellung zum Einsatz kommen: Wasser, Hopfen, Malz und Hefe. Studer stand vor einer grossen Wand, wo die einzelnen Produktionsschritte von der frischen Gerste bis zum fertigen Bier aufgezeichnet sind. Ausführlich erklärte er alle Abläufe, die es benötigt, um aus lediglich vier Rohstoffen von bester Qualität köstliches Bier herzustellen.
Viele Fragen wurden von Studer beantwortet, wie zum Beispiel: Was der Unterschied zwischen Unterund Obergärung ist, was mit dem Treber, den Bierrestprodukten, passiert und was den Geschmack und die Färbung des Biers beeinf lusst. Die Teilnehmer erfuhren viel Spannendes, auch warum das Bier nicht als vegan deklariert werden darf, obwohl es aus rein veganen Zutaten gebraut wird. «Das liegt an der Flaschenetikette», so Studer, da diese im Klebstoff oft tierische Bestandteile enthalten. Auch dass man für die Herstellung für einen Liter Bier 300 Liter Wasser verbraucht, liess viele staunen. Nur eine Frage blieb offen im Raum stehen, auf die Studer keine Antwort wusste und die ein Lachen auslöste – angeblich soll Bier gegen Haarausfall helfen und das Haarwachstum fördern. Warum die drei Firmengründer von Erusbacher & Paul AG, einschliesslich Studer, dieselbe Frisur haben – einen kahlen Kopf –, bleibt wohl ein Rätsel. Nach der Theorie und einem kurzen Film zur Entstehung der Firma durften die modernen Produktionsräume, das Sudhaus sowie der Gär- und Lagerkeller besichtigt werden.
Erst nach Reifung geniessbar
Dort bekam jeder die Möglichkeit, ein Jungbier frisch ab Tank zu zwickeln. In diesem Stadium ist es noch nicht ganz geniessbar, was die meisten Gesichtszüge erkennen liessen. Bis es zum schmackhaften Bier wird und in Flaschen abgefüllt werden kann, muss es je nach Sorte noch fünf bis zehn Wochen im Metalltank weiter reifen. Nach der Führung, die nach eineinhalb Stunden in der Flaschenabfüllerei endete, liessen sich die meisten noch im Wirtshaus mit feinem Essen verwöhnen und genossen eines der vielen leckeren Erusbacher Biere. --red