Vieles neu macht der Mai
14.05.2024 WohlenGanz oft Danke sagen
Die GV des Bifang-Vereins stand im Zeichen von Ehrungen und Verabschiedungen
Wechsel im Vorstand und an der Spitze sowie ein Wechsel in der Geschäftsleitung. Dazu drei neue Ehrenmitglieder. An der GV wurden viele Blumen ...
Ganz oft Danke sagen
Die GV des Bifang-Vereins stand im Zeichen von Ehrungen und Verabschiedungen
Wechsel im Vorstand und an der Spitze sowie ein Wechsel in der Geschäftsleitung. Dazu drei neue Ehrenmitglieder. An der GV wurden viele Blumen verteilt.
Chregi Hansen
Die geschäftlichen Traktanden waren für einmal nur Nebensache. Und wurden schnell abgehandelt. Das wundert nicht – das Wohn- und Pflegezentrum ist gut unterwegs. Sowohl im Betrieb wie auch finanziell. Und die Auslastung lag im vergangenen Jahr bei fast 99 Prozent. «Der Bifang hat einen guten Ruf, und die Menschen leben gern hier», stellte denn auch Einwohnerratspräsident Marc Läuffer fest, der als Gast am Anlass teilnahm.
Damit blieb an der Versammlung mehr Zeit zum Verteilen von Lob und Geschenken. Schliesslich kommt es eher selten vor, dass an einer GV gleich drei neue Ehrenmitglieder ernannt werden. Doch alle drei haben diese Würdigung ihres Schaffens mehr als verdient. Christian Müller hat sich 19 Jahre lang im Vorstand für die Institution eingesetzt. Und der abtretende Marcel Lanz hat das Haus über acht Jahre lang mit Geschick und Einfühlungsvermögen geleitet. Er übergibt die Leitung diese Tage an seine Nachfolgerin Andrea Beetschen Schaad.
Doch niemand hat die Ehrenmitgliedschaft wohl mehr verdient als Marianne Piffaretti, welche den Verein 20 Jahre lang präsidiert hat und massgeblich an ganz vielen Projekten beteiligt war. Aus gesundheitlichen Gründen konnte sie an der Versammlung nicht teilnehmen. Das hinderte die Anwesenden aber nicht, ausführlich auf ihr grosses Wirken zurückzuschauen.
59. ordentliche GV des Trägervereins Bifang
Was den eigentlichen Betrieb betrifft, ist das Wohn- und Pflegezentrum gut unterwegs. Was die Personen betrifft, die in der Verantwortung stehen, so gibt es einige neue Gesichter zu begrüssen. Im Gegenzug mussten mehrere Persönlichkeiten verabschiedet werden. Wobei die wichtigste Figur fehlte.
Chregi Hansen
Sie war die grosse Abwesende. Und dass sie nicht dabei sein konnte, betrübte sowohl sie wie alle Vereinsmitglieder. Marianne Piffaretti stand 20 Jahre lang dem Verein als Präsidentin vor. «Sie wollte trotz ihrer gesundheitlichen Rückschläge ihre Arbeit unbedingt zu Ende führen. Dass sie heute nicht hier ist, schmerzt sie und uns», erklärte Vizepräsident Urs Meier in seiner Begrüssung.
So musste Piffaretti in Abwesenheit verabschiedet werden. Meier, der ihre Nachfolge antritt, sprach von einer «aussergewöhnlichen Persönlichkeit», die sich mit grossem Einsatz und Engagement für die Institution eingesetzt hat. «Sie hat den Bifang geprägt und vorangetrieben», so Meier weiter. In ihrer Amtszeit hat sie drei Heimleiter respektive Geschäftsleiter erlebt und war bei vielen wegweisenden Projekten involviert. Mit dem gelungenen Umbau respektive der Gesamtsanierung als Höhepunkt. «Das war ein riesiger Kraftakt. Bautechnisch, logistisch und auch finanziell», erklärte Meier. Dabei habe der Bifang von Piffarettis Wissen und ihrem grossen Beziehungsnetz profitiert. Und nicht zuletzt von ihrem grossen Herz für dieses Haus.
Auch viele weitere Projekte hat die abtretende Präsidentin mitgeprägt. So den Namenswechsel, den Dachgarten, die Erneuerung des Rundwegs oder die Verlegung des Haupteingangs. Im Zentrum ihrer Bemühungen stand aber stets das Wohl und die Lebensqualität der Bewohner und Bewohnerinnen. Sie war regelmässig Gast im Haus und hat den Kontakt mit allen gesucht. Als Präsidentin habe sie den Verein teamorientiert und mit klaren Vorstellungen durch die vergangenen 20 Jahre geführt. «Marianne Piffaretti hat Bifang einen bleibenden Eindruck hinterlassen», stellte ihr Nachfolger fest. Und wurde darum auch mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet.
Damit war sie nicht die Einzige an diesem Abend. Auch Christian Müller ist neu Ehrenmitglied des Vereins. Wie Piffaretti arbeitete er erst als Delegierter der Gemeinde im Vorstand mit und blieb diesem auch nach seinem Austritt aus dem Gemeinderat treu. Müller habe ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Bifang geleistet, nach 19 Jahren im Vorstand ist für ihn jetzt Schluss. Wesentlich kürzer war Nadia Cutri im Führungsgremium tätig. Gewählt 2021, musste sie bereits wieder ihren Rücktritt einreichen. Aber die gestiegene berufliche Belastung macht es ihr unmöglich, sich weiter für den Bifang zu engagieren.
Zwei neue Vorstandsmitglieder und eine neue Leiterin
An der GV wurden jetzt die Weichen für die Zukunft gestellt. Als neue Mitglieder des Vorstands wählte die Versammlung Ursula Blaser und Beat Koch. Beide waren schon zuvor eng mit dem Bifang verbunden. Blaser leitete die Gruppe der Freiwilligen für die Cafeteria, Koch war beim Umbau des Bifang beruflich involviert und kennt die Haustechnik wie wohl kein Zweiter. Neuer Präsident wird Urs Meier. Der Finanzfachmann und bisherige Vizepräsident betrachtet seine Wahl als Vertrauensbeweis. «Ich will mich zusammen mit dem Vorstand und der Leitung für das Wohl der Bewohner einsetzen, aber auch für gute Arbeitsbedingungen sorgen. Und nicht zuletzt geht es auch um den Unterhalt und allenfalls auch eine Erweiterung unserer Häuser», so der neue Präsident.
Doch nicht nur an der Spitze des Vereins kommt es zu einem Wechsel. Auch die Leitung des Bifang geht in neue Hände über. Nach mehr als acht Jahren als Geschäftsleiter verabschiedet sich Marcel Lanz in den Ruhestand. «Er sah immer den Kern der Menschen und nicht deren Defizite. Diese Grundhaltung hat sich tief in unsere Gemeinschaft eingegraben», erklärte Präsident Urs Meier in seiner Laudatio. Er erinnert sich noch gut an die erste Begegnung mit Marcel Lanz anlässlich des Bewerbungsgesprächs im Sommer 2015. «Sein Lebenslauf, sein Bewerbungsschreiben, vor allem aber sein Auftreten und sein grosses und ehrliches Interesse an dieser Stelle haben uns damals beeindruckt.» Und schnell sei klar geworden, dass man auf den richtigen Mann gesetzt habe.
Verbundenheit mit dem Haus soll bleiben
Unter der Führung von Marcel Lanz habe sich der Bifang zu einer modernen und fortschrittlichen Institution entwickelt. «Er war die treibende Kraft hinter ganz vielen Projekten und hat den Vorstand mit seinen Ideen ganz schön auf Trab gehalten», so Meier weiter. Gleichzeitig hatte der Geschäftsleiter stets auch ein offenes Ohr für die Anliegen der Bewohner und Bewohnerinnen und auch für das Personal. Speziell erwähnte Meier auch die Coronazeit, die Marcel Lanz enorm gefordert hat. Dank seinem Einsatz kam das Wohler Alters- und Pflegezentrum relativ unbeschadet durch diese Monate. Damit Lanz auch weiterhin mit dem Bifang verbunden bleibt, wurde er wie Marianne Piffaretti und Christian Müller zum Ehrenmitglied ernannt.
Gut gerüstet für weitere Investitionen
Seine Nachfolgerin, Andrea Beetschen Schaad, nutzte die GV, um sich den anwesenden Mitgliedern kurz vorzustellen. Die übrigen Traktanden der Versammlung waren alle schnell erledigt. Der Jahresbericht wurde ebenso genehmigt wie die Rechnung. Die finanzielle Situation des Bifang präsentiert sich dabei äusserst positiv, und die Belegung lag bei fast 99 Prozent. Die freien Reserven liegen inzwischen bei 2,222 Millionen Franken. «Das ist ein schönes Polster für künftige Investitionen», stellt Kassier René Koch fest. Die gute finanzielle Lage bringt es auch mit sich, dass der Jahresbeitrag nicht erhöht werden muss und weiterhin sehr tief liegt.
Umrahmt wurde die diesjährige GV durch den Auftritt des Streichquartetts «Le donne virtuose», welches die Gäste mit seinen Melodien begeisterte. Abgerundet wurde der Abend durch ein feines Essen durch die Bifang-Küche. Dabei konnte nochmals auf die vielen neuen Ehrenmitglieder angestossen werden. Und auf eine hoffentlich weiterhin erfolgreiche Zeit unter neuer Führung.