Referate von Grossrat Christoph Hagenbuch und Nationalrat Andreas Glarner
Bereits die beiden Auftaktreferate von Christoph Hagenbuch «Auswirkungen der Zuwanderung auf unsere Versorgungssicherheit» und von Andreas Glarner «Was bringt die Zuwanderung ...
Referate von Grossrat Christoph Hagenbuch und Nationalrat Andreas Glarner
Bereits die beiden Auftaktreferate von Christoph Hagenbuch «Auswirkungen der Zuwanderung auf unsere Versorgungssicherheit» und von Andreas Glarner «Was bringt die Zuwanderung tatsächlich?» sorgten für Emotionen im Publikum.
Christoph Hagenbuch, Präsident des Bauernverbandes Aargau, beleuchtete das Thema «Zuwanderung» aus Sicht der Versorgungssicherheit in der Schweiz, die aufgrund der Weltkriege einst weit oben auf der Traktandenliste gestanden ist. «Doch Bund und Politik haben in den letzten 30 Jahren versagt. Wir sind heute so weit, dass Bundesrätin Baume-Schneider den Kaffee als lebenswichtiges Gut bezeichnet.» Die Pf lichtlagervorschriften beispielsweise für Weizen hingegen sind auf vier Monate Vorratshaltung reduziert worden. «Eigenproduktion wird je länger je wichtiger, auch wenn sie zu etwas höheren Preisen führt. Warum machen wir uns immer stärker vom Ausland abhängig? Wer Hunger hat und keine Kartoffeln kaufen kann, dem nützen auch 1000 Franken im Portemonnaie nichts.»
Für ihn ist nicht nachvollziehbar, dass trotz der hohen Zuwanderung ein Arbeitskräftemangel besteht. Warum Asylbewerber am zweiten Tag nicht zur Arbeit verpflichten und den kleinen Lohn dem Sozialamt abliefern? Die massive Zuwanderung beeinträchtige nicht nur die Versorgungssicherheit an Lebensmitteln, sondern auch in Sachen Infrastruktur. «Mieten und Immobilienpreise steigen, immer mehr Nutzland wird verbaut und unsere Verkehrsinfrastruktur ist an ihrer Grenze angelangt.» Zudem engen Parlament, Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und die Kantone die Agrarflächen immer mehr ein, «lieber 1000 Hektaren zu Feuchtgebieten ummodeln, als dort für rund 160 000 Personen den jährlichen Lebensmittelbedarf decken.»
Andreas Glarner: «Es kommen die Falschen»
Glarner befasste sich in erster Linie mit den aus seiner Sicht negativen Seiten der Zuwanderung, insbesondere von Asylbewerbern. So habe die Anzahl Delikte zugenommen, bald könne man täglich in den Medien lesen, dass junge Asylbewerber irgendwo eingebrochen sind oder Autos aufgebrochen haben. «Wenn der Repol-Chef aus Sicherheitsgründen empfiehlt, E-Bikes nicht mehr an den Bahnhof mitzunehmen, stimmt einiges nicht mehr.» Auch macht ihm die hohe Anzahl von rund 90 000 Sans-Papiers Sorgen: «Sie haben keinen Ausweis dabei, sie haben einfach vergessen, aus welchem Land sie kommen …»
Alle zwölf Tage erhöht sich die Zahl der Menschen in Afrika um eine Million, «wir können das Problem nicht bei uns lösen, sondern müssen vor Ort aktiv werden». Zudem kämen immer mehr Ausländer unter dem Stichwort «Familiennachzug» in die Schweiz mit einem hohen Anteil an Arbeitslosen und Nichterwerbstätigen, die das Sozialsystem stark belasten. Und eine Tatsache sei auch, dass die Zahl der Einbürgerungen stark ansteigt – «2022 deren 41 000» –, was auf der anderen Seite die Zahl der registrierten Ausländer in der Schweiz wunschgemäss reduziert. Die hohe Arbeitslosigkeit unter den Asylbewerbern ist für ihn ein klares Zeichen: «Es kommen zu viele und es kommen die Falschen.» --wam