Verschworene Gruppe geworden
23.01.2024 Villmergen, Region UnterfreiamtChnebelübergabe von den 73ern zu den 74ern
Mit seiner Geschichte rund um den Mäusefänger und seine kleinen Tiere hat der Jahrgang 73 viel Freude bereitet an der letzten Fasnacht. Jetzt übernehmen die etwas Jüngeren.
Jetzt kommen ...
Chnebelübergabe von den 73ern zu den 74ern
Mit seiner Geschichte rund um den Mäusefänger und seine kleinen Tiere hat der Jahrgang 73 viel Freude bereitet an der letzten Fasnacht. Jetzt übernehmen die etwas Jüngeren.
Jetzt kommen die kleineren Jahrgänge an die Reihe. Schon die 73er waren nur mit 30 Personen unterwegs, die etwas jüngeren Kollegen kommen auf rund 35 Mitglieder. «Auf den alten Kindergartenfotos sind wir rund 60 Schüler und Schülerinnen. Aber es gibt immer mehr, die nicht mehr mitmachen wollen oder weggezogen sind», erklärt Eric Notter, der zusammen mit Sandra Schmid das Präsidium des Jahrgängervereins innehat.
Die kleine Grösse sei kein Nachteil, kann Urs Koepfli, der Präsident der 73er, den Nachfolgern mit auf den Weg geben. «Die Arbeit im Vorfeld muss zwar auf weniger Schultern verteilt werden, dafür waren wir fast immer als ganze Gruppe unterwegs, konnten alles gemeinsam erleben. Das ist bei grossen Gruppen nicht immer möglich», so seine Erfahrung. Wichtig sei, dass man als Team gut funktioniere. «Das war bei uns 73ern der Fall, wir hatten eine super Truppe», freut sich Koepfli.
Die vielen Mäuse sorgten für Begeisterung
Er kann auf eine erfolgreiche Fasnacht 2023 zurückblicken. Ein ganz spezielles Highlight war das «Ahösle» am Abend vor dem Schmutzigen Donnerstag. «Es war eindrücklich, wie viele Leute daran teilgenommen haben. Für uns war es der ideale Einstieg in eine tolle Woche», so der Präsident der 73er.
An diesem Abend präsentierte die Gruppe erstmals ihr Sujet mit den vielen Mäusen und dem Mäusefänger von Villmergen. «Dass wir das Ganze in eine Geschichte verpackt haben, kam sehr gut an. Dafür gab es viele Komplimente. Ebenso für die Tatsache, dass alle Mäuse ihre Eigenheiten hatten und sich voneinander unterschieden», so Koepfli.
Als weiteren Höhepunkt nennt er den Besuch im Alterszentrum Obere Mühle. «Die meisten Bewohner und Bewohnerinnen waren früher selbst beim Güüggen dabei, sie wissen viel zu erzählen.» Auch das Güüggen selbst und die Nussgipfelverteilete sowie die Bälle bleiben unvergesslich. Am Schluss sei man aber irgendwie auch froh, wenn es zu Ende ist, «denn es ist doch anstrengend. Auch wenn man sich darauf vorbereitet hat.» Insgesamt habe man wunderbare Jahre erlebt. «Wir werden uns sicher weiterhin treffen, wenn auch nicht so oft wie bisher», sagt Urs Koepfli. Und mit der Organisation der Chnebelübergabe (die für einmal im Kirchgemeindehaus stattfand) und des Jahrgängerballs sei man ein letztes Mal gefordert. «Das ist ein schöner Schlusspunkt.»
Die gemeinsame Zeit im Wald genossen
Die 74er übernehmen nun also und freuen sich auf alles, was da kommt. Im vergangenen Frühling war die Gruppe fleissig im Wald beim Staudenmachen. «Wir hatten enormes Wetterglück. Es hat viel geregnet in dieser Zeit, aber am Samstag, wenn wir da waren, blieb es jeweils trocken», schaut Notter zurück. Man habe die Zeit genossen und sei als Gruppe zusammengewachsen, ergänzt Co-Präsidentin Sandra Schmid. «Diese gemeinsame Zeit, das ist es doch, was das Güüggen so wertvoll macht», ist sie überzeugt.
Nach der Übergabe des Chnebels haben die 74er noch etwas Zeit zur Erholung. Erstmals richtig gefordert sind sie dann beim «Ahösle», wenn sie öffentlich machen, für welches Sujet sie sich entschieden haben. «Das soll bis dahin noch ein Geheimnis bleiben», sagt Notter. Und danach ist die Gruppe an vielen Orten im Dorf unterwegs. Auf Umzüge in den Nachbardörfern verzichtet man hingegen. «Das geht terminlich leider nicht, weil die Fasnacht in die Ferienzeit fällt. Dafür geben wir im Dorf umso mehr Gas», verspricht Schmid. Da darf man doch jetzt schon gespannt sein. --chh