Immerhin gefällts den Fröschen
Verregnete Jubiläumsfeier. Das Waldfest beim Fröschenteich war zugleich auch die Feier zum 60-Jahr-Jubiläum. Es war eine feuchtfröhliche Angelegenheit. Es kamen nur 300 Menschen, man rechnete mit dem ...
Immerhin gefällts den Fröschen
Verregnete Jubiläumsfeier. Das Waldfest beim Fröschenteich war zugleich auch die Feier zum 60-Jahr-Jubiläum. Es war eine feuchtfröhliche Angelegenheit. Es kamen nur 300 Menschen, man rechnete mit dem Doppelten. Und dennoch erlebten die Besucher einen tollen Anlass, und es wurde auch mit der Schweizer Nati mitgefiebert. --red
60-Jahr-Jubiläum: Das Waldfest beim Fröschenteich mit coolem Sound, heissen Hühnern und durchnässter Kleidung
Die Stimmung war feuchtfröhlich in doppelter Hinsicht. 300 Menschen kamen an das traditionelle Waldfest beim Waldhaus Fröschenteich. Gerechnet wurde mit dem Doppelten. Schuld war das nasse Wetter.
Schon manch legendäre Geschichte ist bei dieser Hütte am Fröschenteich geschehen. Oftmals am traditionellen und fast schon legendären Waldfest. Die Ausgabe 2024 – notabene zum 60-Jahr-Jubiläum der idyllischen Waldhütte – wird zumindest besuchertechnisch nicht in die Geschichtsbücher eingehen. Als die Waldhütte vor 60 Jahren eingeweiht wurde, stand am Ende des Abends ein Klavier in Flammen. 2024 hätte es wohl kaum gebrannt, denn phasenweise schüttete es aus Kübeln. «Das Wetter war bescheiden», sagt Erik Amsler, Präsident des Vereins Waldhütte Fröschenteich. «300 Leute sind gekommen. Bei gutem Wetter wären es wohl doppelt so viele gewesen, mindestens.»
Regen hat Konsequenzen – auch finanzielle
Am 1. Juni fand gleich bei der Hütte das Elektro-Festival Hive Air statt. 20 000 Menschen kommen und das Wetter ist regnerisch. Es gibt eine Schlammschlacht. «Wir haben es jetzt ähnlich gemacht wie das Hive Air. Leider», sagt Amsler. Die Konsequenzen: Man musste an einigen Stellen aufpassen, dass man nicht im Schlamm versinkt, die 30 Helfer mussten teilweise die Zelte etwas stützen und die Aufräumarbeiten geben viel mehr zu tun, «weil alles dreckig ist».
«Ich glaube, alle hatten einen tollen Abend»
Und natürlich hat es auch finanzielle Konsequenzen, denn man rechnet maximal mit einer schwarzen Null. «So ist es eben. Im nächsten Jahr gibt es hoffentlich ein Fest mit tollem Wetter, dann gleicht sich das wieder aus», so Amsler.
Doch jetzt ist genug gejammert wegen des Regens. Denn es war erneut ein gelungener Anlass. Am einzigen Waldfest der Welt mit eigenem Bahnhof gab es wie immer knusprige Güggeli, Live-Sound von «Win-Music» und eine Euro-Bar. Und natürlich konnte man das Viertelfinalspiel der Schweizer Fussball-Nati mitverfolgen. «Die Leute, die gekommen sind, haben getanzt, gelacht und hatten ihren Spass. Ich glaube, alle hatten einen tollen Abend», sagt Amsler. Es gab keinerlei Zwischenfälle. Die Stimmung sei – je länger der Abend dauerte – sensationell gewesen. Oder eben: Feuchtfröhlich. Und wer weiss, vielleicht ist es im Sommer 2025 wieder so warm und trocken, dass man wieder einmal ein Klavier verbrennen kann. --spr