Und die Freunde kamen
01.07.2025 Bünzen, Region Oberfreiamt
Dorffest in Bünzen wurde zum heimeligen Fest für Dorf und Region
Bünzen durchlebte drei Tage in Feststimmung. Es wurde gefeiert, gelacht, für viel Stimmung war auch gesorgt. Und die «Frönde», sie kamen zur Freude der Organisatoren. Bei ...
Dorffest in Bünzen wurde zum heimeligen Fest für Dorf und Region
Bünzen durchlebte drei Tage in Feststimmung. Es wurde gefeiert, gelacht, für viel Stimmung war auch gesorgt. Und die «Frönde», sie kamen zur Freude der Organisatoren. Bei schönstem Wetter besuchten zahlreiche Gäste das mit Liebe zum Detail hergerichtete Festgelände.
Er kommt aus Muri im Freiamt, und am Samstag unterhielt Philipp Galizia die Freiämter aufs Beste. Mit seinem neuen Programm «öppeneso» begeisterte der für Worte und Saiten zuständige Erzähler zusammen mit seinem Partner Christian Roffler, der für die Tasten zuständig ist. Bei seiner Geburt ging es los. Die rund 200 Gäste, welche auf dem gleissend heissen Platz vor der Bühne warteten, bis sich die Sonne soweit gelegt hat, dass es auch Galizia nicht mehr so extrem blendete. Sie wurden mit einem fantastischen Abend belohnt. Denn Galizia nahm sie alle mit in sein Leben. Er erzählte so hautnah und authentisch, dass sich das Publikum zum Teil vor Lachen halten musste. Selbst die technischen Probleme, welche sich beim Mikrofon zeigten, meisterte der Erzähler mit Bravour. Es mutete an wie ein Dorfplatz, auf dem gelebt und erlebt wird. Genau diese Stimmung verbreitete das Duo auf der Bühne und führte so zu einem gelungenen Samstagabend.
Eine gute Wahl getroffen
Meri Müller, der im OK für das Rahmenprogramm zuständig war, bewies ein feines Händchen für die Auswahl seines Programms. Denn auch die anderen Acts und Gruppen, die auftraten, kommen allesamt aus dem Freiamt. Angefangen von der Gruppe «Kolotec» über «SUP-Garden» bis zur Folk- und Volksmusikband «Triome» mit Meri Müller. Für deren Zuschauer der Platz vor der Bühne jeweils freigeräumt wurde, damit Hartgesottene auch auf dem Kiesplatz tanzen konnten.
Der Vorhang darf fallen
In der neuen Uniform hat die Musikgesellschaft Bünzen am Freitagabend aufgespielt. Nach grün gibt es jetzt eine grau-schwarz melierte Uniform, mit Zierstreifen und rotem Gilet. Sowohl als einzelne Uniform wie auch als Gesellschaft machen sie einen frischen modischen Eindruck. Als der Vorhang fiel, ging ein Raunen durch die Menge der interessierten Zuhörer und dies sicherlich auch mit dem schönen Klang der Musik.
Zufriedene Gesichter
Jeden Tag und Abend zahlreiche Gäste, das freute OK-Präsident Ruedi Seiler. «Super Stimmung, zufriedene Gesichter, alle freuen sich», war sein kurzes Fazit.
Herausgehoben hat Seiler auch den Bünzli-Wettbewerb, welcher von Martin Leu gewonnen wurde. Glück, Wissen und Fingerfertigkeit waren in vier Disziplinen gefragt. Gewinner Markus Leu durfte als «Bünzli 2025» die neue Linde beim Gemeindehaus mitpflanzen. Deren Vorgängerin war über die Jahre hohl geworden und musste gefällt werden. Teile ihres Stammes wurden als Höcker am Fest eingesetzt.
Was Seiler auch wichtig war und was sofort ins Auge stach, sind die überall mit viel Liebe zum Detail geschmückten und dekorierten Festzelte. In denen die Vereine ihre Gäste bewirteten. Hier wurde während dieser Tage Enormes geleistet. Seiler schätzt den Einsatz der Dorfbevölkerung und meinte dazu lachend: «S Fäscht bi Frönde äbe.» Und dann war da noch der Wellentisch. Er stand mitten in der Arena und lud zum Sitzen ein. Durch seine Form und Grösse brachte er die Menschen zusammen und ins Gespräch. Die beiden Zimmermannen haben eine Toparbeit geliefert.
Etwas für ein Jugendprojekt
Gemeinderätin Rita Müller und der Murianer Schulsozialarbeiter Martin Schneider sind in einer Gruppe von engagierten Bürgern in Bünzen, die die Jugend im Dorf mit Angeboten abholen möchten. Statt lang zu planen, haben sie das Heft in die Hand genommen und das Dorffest für eine Umfrage vor Ort genutzt. Dazu haben sie ein cooles Spiel aufgestellt, das brachte die Menschen ins Gespräch. Es ging ihnen darum, den Bedarf abzuklären, aber auch mit interessierten zukünftigen Helfern und möglichen Unterstützern zu reden. Aber auch Menschen, die ihnen eventuell einen Raum zur Verfügung stellen können, kamen zu ihnen. Die Gruppe engagierter Bürger umfasst im Moment zehn Personen und sieht als langfristiges Ziel, junge Coaches zu befähigen, Projekte durchzuführen. «Wir wollen die Schwelle bewusst tief halten, um mit allen ins Gespräch zu kommen», so Rita Müller. Für sie war klar, «nicht lange reden. Jetzt machen wir das.»
Das Wetter war perfekt. Und dass es auf alle Fälle niemandem zu heiss wird, dafür gab es auch die Beach-Bar. Und am Stand des Kneippvereins wurde ein Wasserdiffusor montiert. Dort konnte sich erfrischen, wem es danach war. Die Besucher genossen es, über den Platz zu flanieren, mit den Kleinsten auf dem abwechslungsreichen Spielplatz zu hüpfen oder zu spielen. Und wer wollte von den Kleinen, der konnte in das Planschbecken springen, kurzfristig vom OK gekauft. Eine beliebte Abkühlung, die zu viel Lachen und Geschrei führte.