Herbstmarkt lockte Besucher von nah und fern an
Der Markt gehört ins Jahresprogramm und ist für viele einfach Pflicht. Und wenn er nur dazu da ist, um sich die Wurst vom Grill und Magenbrot zu gönnen.
Monica ...
Herbstmarkt lockte Besucher von nah und fern an
Der Markt gehört ins Jahresprogramm und ist für viele einfach Pflicht. Und wenn er nur dazu da ist, um sich die Wurst vom Grill und Magenbrot zu gönnen.
Monica Rast
Für die Verkehrsteilnehmer war es gestern nicht einfach, durch Wohlen zu fahren. Der Grund für den zeitweisen Stau auf den Strassen war der Herbstmarkt auf der Bünzstrasse. Von Kreisel zu Kreisel reihten sich die verschiedensten Stände beidseits der Strasse entlang.
Doch während vor Jahren die Leute extra an den Markt fuhren, um Schürzen, Hosenträger oder Melkhemden zu kaufen, wird es heutzutage immer schwieriger, mit einem Marktstand zu existieren. Bei manchen stellt sich auf kurz oder lang die Frage der Rendite, sind es doch vor allem die Essensstände, welche die Besucher anlockten.
Zu der beliebten Bratwurst und dem obligaten Knoblibrot gab es das typische Marktgebäck Magenbrot und die frischen Berliner, an denen man nicht vorbeikam, ohne dass einem das Wasser im Mund zusammenlief. Doch auch Köstlichkeiten aus den Nachbarländern waren zu haben. Egal ob zum Verzehr vor Ort oder als Einkauf für das nächste Essen zu Hause. Mit Bratwurst, Berliner und einem frischen Kaffee beladen suchte man sich ein geeignetes Plätzchen.
Ideales Marktwetter
Da auch das Wetter mitspielte, waren die Festbänke, die in den Seitenstrassen aufgestellt wurden, sehr beliebt. Hier traf man sich auf einen Schwatz und genoss sein Essen in gemütlicher Gesellschaft.
Für den Metzger Thomas Marti aus Muri lief das Geschäft über den Mittag. «Wenn die Schüler am Nachmittag noch vorbeikommen, bin ich zufrieden.»
Kinder zogen ihre Eltern zu den bunten Ständen mit Plüschtieren, Kissen, schnurrenden Katzen und singenden Kakteen. Mit grossen Augen wurde die Auslage begutachtet, um die Errungenschaft dann stolz zu präsentieren.
Vieles, wie die Marktstände für die jüngsten Besucher, gehört einfach dazu. Ebenso die Stände mit den gestrickten Socken, den Taschen, Schals und den Handyhüllen. Gut zum Durchschlendern, ohne etwas zu kaufen.
Verborgene Schätze
Doch zwischen all den bekannten Ständen verstecken sich auch kleine Schätze. Wie die dreidimensionalen Karten. Mit Musik war gestern. Diese kleinen Kunstwerke bezaubern jeden Betrachter. Oder die selbst gemachten Konfitüren, welche nur hier zu kaufen waren. Ein besonderes Hobby betreibt Theo Hagenbuch. Er betreibt eine Bürstenmanufaktur und fertigt von Hand jegliche Art von Bürsten an. Interesse zeigen die Besucher hingegen eher wenig. «Ich bin hier, weil der Markt in der Nähe ist. Das Interesse am Handwerk ist in Bremgarten am Markt der Vielfalt grösser.»
Trotz allem hat der Markt Tradition und ist immer wieder gut für verborgene Schätze.