«Stolz und glücklich»
13.06.2023 Dottikon, Region UnterfreiamtTaufe der Rose «Vogellisi»
Prominente Taufpaten
Für die geplante Aufführung «Vogellisi» des Freilichttheaters Seetal wurde extra eine Rose gezüchtet.
Vergangenen Sonntag wurde die Kreation in Zartrosa im Rahmen ...
Taufe der Rose «Vogellisi»
Prominente Taufpaten
Für die geplante Aufführung «Vogellisi» des Freilichttheaters Seetal wurde extra eine Rose gezüchtet.
Vergangenen Sonntag wurde die Kreation in Zartrosa im Rahmen des Rosenfestes von Rosen Huber einem breiten Publikum vorgestellt. Taufpaten der Rosenzüchtung sind Regierungsrat Alex Hürzeler und Sängerin Sina. --mo
Rosentaufe mit Sängerin Sina und der Regierungsrat Alex Hürzeler
Am Rosenfest von Rosen Huber wurde eine extra gezüchtete Rose auf den Namen «Vogellisi» getauft. Für das Freilichttheater Seetal ein einmaliger Anlass.
Monica Rast
Bei einem Treffen am Hallwilersee kommen Jürg Sahli und Dyana Huber ins Gespräch. Er Ressortverantwortlicher im Verein Freilichttheater Seetal, sie Inhaberin und Geschäftsführerin Rosen Huber Dottikon. «Unsere Aufführung verdient doch eine eigene Rose», meint Sahli zu der Rosenzüchterin. Rund 800 verschiedene Rosen sind im Rosengarten Huber in Dottikon zu finden und nicht jede Züchtung wird getauft. Rund ein Jahr vor der Premiere des neuen Freilichttheaters «Vogellisi» auf dem Eichberg in Seengen wird nun am jährlichen Rosenfest eine neu gezüchtete Rose auf den Namen «Vogellisi» getauft.
«Ich bin stolz und glücklich», meint Sahli freudestrahlend, «es wird grossartig.» Tauf-Gotte ist die bekannte Sängerin Sina. Als Tauf-Götti ist der Aargauer Regierungsrat Alex Hürzeler gleich zur Stelle.
Aus «Jasmin» wird «Vogellisi»
Für eine neue Züchtung braucht es eine Mutter- und eine Vaterrose. So entsteht aus der Französin «Deborah» und dem Engländer «Abraham Darby» die neue Sorte «Jasmin», die nun auf den Namen «Vogellisi» getauft wird. Musikalisch umrahmt wird die Feier vom 40-köpfigen Ensemble des Orchestervereins Dottikon. Der Aufmarsch ist gross und das Festzelt bis auf den letzten Platz besetzt. Mit musikalischen Leckerbissen unter der Leitung von Roman Brogli-Sacher verkürzt das Orchester die Zeit bis zur Taufe. Nach Johann Strauss’ «Rosen aus dem Süden» ist die Zeit der Enthüllung gekommen. Jürg Sahli bittet die Taufpaten auf die Bühne und die Spannung wächst spürbar.
Prominente Taufpaten
«Als ich Sina anfragte, Tauf-Gotte zu werden, sagte sie mir spontan zu», erinnert sich Sahli. Die Swiss-Music-Awards-Gewinnerin liebt Blumen im Allgemeinen. Aber die Liebe zur Rose ging definitiv über ihre Grossmutter. «Ihr grosser Rosenstrauch war ihr sehr wichtig», erklärt die Sängerin in ihrem Walliserdialekt. Sogar auf ihrer neuen CD ist die Rose in einem Song verewigt. Passender konnte keine Tauf-Gotte gefunden werden.
Als Regierungsrat mit dem Departement Bildung, Kultur und Sport fühlt sich Alex Hürzeler geehrt über die Anfrage zum Tauf-Götti. «Es ist ein sinnvolles Departement und enorm vielfältig», bemerkt Hürzeler über seine Arbeit und möchte auch weiterhin in diesem Departement tätig sein. Hürzeler ist bereits Tauf-Götti der Rose «Schloss Wildegg». «Ich freue mich auf eine weitere Taufe», meint er lachend und würde sich am liebsten als Rosenminister bezeichnen. Für ihn sind solche Anlässe wichtig, denn Traditionen sind auch für die Gesellschaft wichtig. Dazu gehört nicht nur die Taufe, sondern auch das Freilichttheater. Solche Anlässe verbinden die Menschen in einem positiven Sinn. Obwohl das Volkstheater ein wenig belächelt wird, gibt es doch rund 4000 Vorstellungen in der Schweiz, die von rund 600 000 Personen besucht werden. Doch als Vereinsmensch sieht Hürzeler auch die Problematik der schwindenden Vereinsmitglieder. Dabei sind Vereine ein wichtiger Teil der Gesellschaft. Natürlich nimmt er die Einladung zur Premiere am 8. August 2024 als Rosen-Götti gerne an.
Auftritt «Vogellisi»
Nach der Vorstellung der Taufpaten wird nun die Rose von Dyana Huber eingepackt in das Festzelt gebracht. Auf den Sitzbänken wird es unruhig und die Handys liegen griffbereit auf den Tischen. Wie die Rose aussehen wird, lässt sich aus den Elternteilen nicht erraten, umso spannender wird die Enthüllung. Zart rosa erstrahlt die Blüte, mit einem feinen Duft und einem satten Blattgrün.
Bei der herrschenden warmen Temperatur kommt das Taufwasser genau richtig. «Ich taufe dich auf den Namen ‹Vogellisi›, meint Sina feierlich und begiesst die Rose mit Wasser aus dem Hallwilersee. An den Regierungsrat gewandt, meint sie lachend: «Was du sagen möchtest, weiss ich jetzt nicht.» Hürzeler nimmts gelassen und begiesst seelenruhig die Rose. Dieses Mal mit Quellwasser aus Adelboden, wo das bekannte Volkslied seinen Ursprung hat. Um die Neugierde der Besucher zu befriedigen, packt er kurzerhand den Rosenstock und hält ihn für die wartenden Kameras hoch.
Als krönender Abschluss spielt das Ensemble des Orchestervereins Dottikon zum ersten Mal eine neue Version von dem Stück «Vogellisi», geschrieben von Urs Erdin für das Freilichttheater Seetal.