Mit Thierry Burkart hat der Aargau erst einen Ständerat gewählt
Die Ständeratswahlen im Aargau brachten das allseits erwartete Resultat. Während Thierry Bu rkart (FDP) die Wiederwahl locker schaffte, muss die SVP um den Erhalt des Sitzes kämpfen. ...
Mit Thierry Burkart hat der Aargau erst einen Ständerat gewählt
Die Ständeratswahlen im Aargau brachten das allseits erwartete Resultat. Während Thierry Bu rkart (FDP) die Wiederwahl locker schaffte, muss die SVP um den Erhalt des Sitzes kämpfen. Am 19. November heisst es wohl Giezendanner gegen Binder.
Das absolute Mehr lag bei 96 112 Stimmen, diese Marke übertraf der Präsident der FDP Schweiz problemlos. 105 897-mal stand sein Name auf einem Wahlzettel. Mit Ausnahme des Bezirks Kulm lag der Lengnauer in allen Bezirken an erster Stelle. «Die Aargauer Bevölkerung hat mich mit dem historisch besten Ergebnis für eine weitere Legislaturperiode in den Ständerat gewählt. Die Wiederwahl ist eine grosse Ehre», schreibt Burkart auf seiner Homepage.
Den zweiten Platz holte sich am Sonntag mit 86 430 Stimmen wie erwartet Benjamin Giezendanner, der für die SVP den frei werdenden Sitz von Hansjörg Knecht verteidigen soll. Er lag fast 35 000 Stimmen vor der ersten Verfolgerin Gabriela Suter von der SP, das absolute Mehr verpasste der Rothrister aber dennoch um rund 10 000 Stimmen. Ein Trost blieb ihm: Giezendanner holte bei den Nationalratswahlen das mit Abstand beste Resultat aller Kandidaten. Aber natürlich hofft er, dass er in Zukunft in der kleinen Kammer politisieren kann. Dann würde Christian Glur ins Parlament nachrücken und wäre der Freiämter Christoph Hagenbuch plötzlich erster Ersatz.
Suter verzichtet
Ob dies der Fall ist, entscheidet sich am 19. November. Und hängt vor allem davon ab, wie sich die übrigen Parteien jetzt verhalten. Im ersten Durchgang lag Gabriela Suter (SP) mit 51 930 Stimmen auf Platz 3, knapp vor Marianne Binder (Mitte) mit 48 414 und deutlich vor Irene Kälin (Grüne) mit 38 511 Stimmen. Danach folgten Barbara Portmann (GLP) und Liliane Studer (EVP).
Dass der SVP-Kandidat zum zweiten Wahlgang antritt, ist absehbar. Die Frist für die Einreichung von Wahlvorschlägen endet am Freitag. Die Grünen werden wohl ebenso auf eine Kandidatur verzichten wie GLP und EVP. Damit blieben eigentlich SP und die Mitte. Für gestern Montagabend waren Gespräche zwischen den Mitte-Links-Parteien angesetzt worden. Doch schon am Nachmittag gab es eine überraschende Wende. «Nach genauer Analyse und nüchterner Betrachtung der Wahlresultate, Gesprächen mit meiner Partei sowie anderen Mitte-Links-Parteien habe ich mich entschieden, zum zweiten Wahlgang nicht mehr anzutreten. Mit meinem Entscheid mache ich den Weg frei für eine gemeinsame Lösung», schreibt Gabriela Suter in einer Mitteilung. Oberste Priorität hat für sie, dass die Aargauer Bevölkerung politisch wieder vielfältiger im Ständerat vertreten ist und dass ein zusätzlicher Rechtsrutsch
Ständerat verhindert werden kann. Somit bleibt wohl nur noch Marianne Binder als Gegenkandidatin zu Benjamin Giezendanner übrig.
Keine Rolle spielten wie erwartet die beiden Freiämter Kandidaten. Theres Schöni (LOVB) kam auf 3542 Stimmen, Pius Lischer (IG Gesundheit) nur auf 1964. --chh