Handball, 1. Liga: Pratteln – Mutschellen 41:24 (20:9)
Im letzten Spiel des Jahres kann der HC Mutschellen mit einem Rumpfkader gegen den TV Pratteln NS 15 Minuten lang mithalten. Dann aber ist die Luft draussen und der Aufsteiger wird mit 41:24 in die Schranken ...
Handball, 1. Liga: Pratteln – Mutschellen 41:24 (20:9)
Im letzten Spiel des Jahres kann der HC Mutschellen mit einem Rumpfkader gegen den TV Pratteln NS 15 Minuten lang mithalten. Dann aber ist die Luft draussen und der Aufsteiger wird mit 41:24 in die Schranken gewiesen.
Das Spieltelegramm des HC Mutschellen wies fast ebenso viele Abwesende wie Anwesende auf. HCM-Trainer Jan Sedlacek musste für die letzte Partie ein Rumpfkader zusammenstellen. «Die Personaldecke wird immer dünner. Da müssen wir mit unseren Kräften sparsam umgehen», meinte er vor dem Spiel. Er sollte Recht behalten. In den ersten 15 Minuten hielt seine Mannschaft gegen den Tabellenzweiten gut mit und führte sogar mit 4:2. Danach liessen die Baselbieter ihre Muskeln spielen. Bis zur Halbzeit konnte Mutschellen noch mithalten, doch dann mehrten sich vermeidbare Fehler. «Nach dem Rückstand wollten wir mit der Brechstange den Anschluss halten, verfielen in eine Hektik, die nicht notwendig war, und mussten Pratteln ziehen lassen», fasste Sedlacek zusammen. Die Baselbieter nutzten ihre Chancen konsequent. Zur Halbzeit stand es bereits 20:9 für die Gastgeber.
Zwei für Pratteln, eins für HCM
Die Partie war zur Spielmitte entschieden. Im zweiten Durchgang ging es für Mutschellen darum, eine allzu hohe Niederlage zu vermeiden. Auch die Bemühungen, das Ergebnis in Grenzen zu halten, misslangen. Nach dem Motto «zwei für dich, eins für mich» bauten die Hausherren den Vorsprung aus. Sie profitierten auch von mehreren Zweiminutenstrafen der Gäste. Pratteln beendete das Spiel mit einem deutlichen 41:24-Sieg, was den Aufsteiger mit einigen Lektionen in die Festtagspause schickt.
Durch die Niederlage rutscht der HCM auf den elften Tabellenplatz ab und ist dem Abstiegsplatz sehr nahe. Nur Mitaufsteiger Ehrendingen liegt in der Rangliste hinter dem HCM. Dies nur wegen zwei Zählern und einem Spiel weniger. Der HC Mutschellen wird also nach der Meisterschaftspause gefordert sein.
Erholung und Fokussierung
Nach der deutlichen Pleite haben die Mutscheller vier Wochen Wettkampfpause. «Wir lüften unsere Köpfe und fokussieren uns auf die kommenden Partien. Nach der Festtagspause müssen wir uns darum bemühen, den Ligaerhalt zu schaffen», gab Sedlacek den Fahrplan für die zweite Saisonhälfte bekannt.
«Nach den letzten deutlichen Niederlagen werden wir viel im mentalen Bereich arbeiten müssen. Wir fallen als Mannschaft auseinander, wenn wir mit zwei, drei Toren in Rückstand liegen», resümierte der HCM-Trainer.
Auch Niclas Gündel, Mutschellens Routinier, haderte mit den vielen Absenzen. «Uns fehlen die Spieler, die in den Situationen, in denen wir mit zwei, drei Treffern im Hintertreffen liegen, Ruhe ins Spiel bringen. Wir wurden nach der ersten Viertelstunde zu hektisch. Vielleicht hat uns Pratteln zuvor aber auch ein wenig unterschätzt.» --ch